Du bist eine starke, sensationelle Frau! Auf diese Weise zeigen wir dir, wie du mehr Kraft schöpfen kannst!
Warum Frauen als das Schwache Geschlecht angesehen werden, ist mir schleierhaft. Wir setzen Kinder in die Welt, jonglieren immer mehrere Aufgaben gleichzeitig und leiden vor allem niemals unter Männer-Wehwehchen. Eine Powerfrau muss nicht immer stark und kraftvoll sein: Sie existiert aber in jeder Frau.
Eine starke, sensatioanelle Frau: Was genau ist das?
Amelia Earhart, Maya Angelou, Aletta Jacobs, de Dolle Mina’s, Rosa Parks, Kamala Harris, Taylor Swift und Serena Williams: Alles Powerfrauen aus der Vergangenheit und von Heute, die auf ihre ganz persönliche Weise ihre Kraft zeigten und zeigen. Die einen, indem sie für ihr Recht und das von anderen kämpfen, für das Stimmrecht, das Recht studieren zu dürfen und über den eigenen Körper bestimmen zu können. Andere fliegen als erste Frau alleine über den Atlantik, stehen an der Spitze ihres Fachgebietes oder werden zur ersten weiblichen Vizepräsidentin der USA gewählt. Und nicht zu vergessen all die anderen Frauen, die schon seit Jahren andere Länder führen wie Queen Elizabeth II und Angela Merkel. Aber keine Sorge: Man muss nicht weltberühmt oder die allerbeste auf seinem Gebiet sein, um sich Powerfrau nennen zu dürfen.
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Female Empowerment
Ein Artikel über Powerfrauen wäre nicht vollständig, ohne Female Empowerment (oder Women’s Empowerment) zu erwähnen. Dabei handelt es sich um einen recht weiten Begriff, der aber immer mehr Bekanntheit erlangt. Und das ist auch gut so, denn die Rechte von Frauen und Männern weltweit sind noch weit entfernt von Gleichheit. Mit Female Empowerment ist also ganz einfach gemeint, dass Frauen und Mädchen die gleichen Rechte wie Männer haben sollten, egal auf welchem Gebiet. Zum Beispiel:
Ausbildung
Nach Informationen von UNICEF besuchen 129 Millionen (ja, Millionen) Mädchen weltweit nicht die Schule. 32 Millionen Mädchen davon sind im Alter von Grundschülern. Der Rest ist zwischen 12 und 17 Jahre alt. Anstelle zur Schule zu gehen oder die Möglichkeit zu haben, weiter zu studieren, müssen diese Mädchen zu Hause bleiben, um den Haushalt zu erledigen und für ihre eigenen Kinder oder Brüder und Schwestern zu sorgen. Wusstest du, dass sogar in der heutigen Zeit noch immer 12 Millionen minderjährige Mädchen jedes Jahr zwangsverheiratet werden? Ausbildung ist darum so unglaublich wichtig: Sie vermindert die Wahrscheinlichkeit von Kinderehen, verbessert die ökonomische und kulturelle Position, führt zu glücklicheren und gesünderen Kindern und zu weniger Sterbefällen während der Geburt.
Arbeit
Obwohl es natürlich auch fortschrittliche und engagierte Länder gibt, so ist die Zahl an Frauen in Führungspositionen trotzdem noch immer recht gering. Männer verdienen zudem nach wie vor deutlich mehr als Frauen, für die gleiche Arbeit. Wenn Frauen die gleichen Möglichkeiten bei Arbeit und Einkommen haben, können sie für sich selbst sorgen und sind nicht mehr von anderen finanziell abhängig.
Selbstbestimmung
Versuche dir einmal vorzustellen, wie es wäre, wenn du nur zusammen mit einem männlichen Familienmitglied das Haus verlassen dürftest. Oder wenn du keine selbstständige medizinische Entscheidung treffen dürftest was Verhütung, Abtreibung oder das Lebensende betrifft, sondern wenn dein männlicher Partner oder dein Vater all dies entscheiden würde? Für uns kaum mehr vorstellbar, für viele andere Frauen weltweit aber ganz normaler Alltag. Das kann sogar direkt vor deiner Nase stattfinden. Lies dazu nur einmal das Buch von Lale Gül zum Beispiel.
Was kannst du tun, um dich als Powerfrau weiterzuentwickeln?
Wie holst du das Beste aus dir heraus, auch was Female Empowerment betrifft? Hierzu haben wir einige Tipps für dich.
Unterstützung
Verurteile niemanden. Man darf natürlich eine eigene Meinung haben, das bedeutet aber nicht, dass man sie auch unbedingt ungefragt von sich geben muss. Ganz sicher nicht dann, wenn man weiß, dass man damit jemand anders verletzen wird. Also aufgepasst Karrieretiger: Sollte deine Freundin sich dazu entscheiden, mit dem Arbeiten aufzuhören, um ihr Kind aufzuziehen, dann ist das ihre Entscheidung. Und das gilt für alles: Einen Umzug, einen Urlaub ohne Kinder, einen vegan Lebensstil oder auch für ein neues Sofa. Also bitte, keine Müttermaffia mehr!
Stehe für dich selbst ein
Beispiel: Du möchtest etwas studieren, das deinem Umfeld missfällt. Oder du willst wieder auswandern. Vielleicht hast du dich auch zu einer Abtreibung entschlossen. Oder wie wäre es mit einer Scheidung? Alles Themen, bei denen andere dir ihre Meinung mitteilen werden und nicht selten regelrecht aufdrängen. Eine Powerfrau weiß genau, was sie will und wird sich davon auch nicht abbringen lassen. Du weißt, was für dich das Richtige ist, egal, was andere davon halten. Zweifel sind natürlich erlaubt und ganz normal, wenn du dich aber entschieden hast, dann hast du dich entschieden. Versuche dich nicht von anderen von etwas anderem überzeugen zu lassen, nur weil sie glauben, es wäre besser für dich.
Informiere dich selbst
Social Media: Sie sind nicht nur der Mülleimer der Gesellschaft, sie sind gleichzeitig auch eine tolle Möglichkeit, sich selbst und andere zu informieren. In den Social Media begegnet man vielen inspirierenden Frauen. Hier nennen wir einfach einmal die Spoken Word Künstlerin Zaïre Krieger, die Dichterin Amanda Gorman, die während der Inauguration von Joe Biden eine Rede hielt und viele andere Powerfrauen. #metoo und #bodypositivity kennen wir ebenfalls in erster Linie über die Social Media. Fragst du dich immer noch, warum manche Dinge als verletzend gesehen werden? Educate yourself! Du musst auch nicht unbedingt allem zustimmen, was du liest, du wirst dich auf diesem Wege aber zumindest in die Sichtweise anderer hineinversetzen können. Das kann man natürlich auch auf anderem Wege: Lies etwas darüber, besuche ein Spoken Word Event oder schaue dir einen TED Talk an.
Sprich mit anderen darüber
Ergänzend zum letzten Punkt gilt auch: Sprich darüber. Wenn du die Botschaft weitergibst, wird dies dazu beitragen, dass die Probleme weniger werden. Du allein wirst nicht viel gegen die großen Probleme der Welt ausrichten können. Du kannst aber andere einweihen, warum es besser ist, keine Tiere zu essen oder warum die Gleichberechtigung so wichtig ist. In den letzten Jahren nimmt die Diversität immer mehr zu. Man sieht auf einmal echte Menschen in Zeitschriften und in der Werbung, weil immer mehr kommuniziert wird, wie wichtig dies ist.
Kaufe bei und von Frauen
In den letzten Jahren wurden wir uns immer stärker der Wichtigkeit bewusst, den lokalen Mittelstand zu unterstützen. Frauen kann man unterstützen, indem man bei Läden mit Eigentümerin, Bäuerinnen und anderen weiblichen Geschäftsfrauen kauft. Oder indem man andere Dienstleistungen von Frauen in Anspruch nimmt, z.B. wenn man jemandem zum Texten sucht, eine Frisörin, Handwerkerin oder Ärztin.
Gehe mit gutem Beispiel vorn, Powerfrau!
Rosa ist für Mädchen, Blau für Jungen. Wie reagierst du, wenn dein Sohn Nagellack tragen möchte oder mit einem Prinzessinnenkleid zur Schule gehen will? Eltern werden hierauf unterschiedlich reagieren und das ist auch ganz normal. Es kann aber sicher nicht schaden, nicht sofort ‘das ist doch nur was für Mädchen’ zu rufen. Oder vielleicht will deine Tochter Astronautin werden oder Feuerwehrfrau. Toll, du solltest sie darin ermutigen. Es gibt viele inspirierende Bücher über echte Powerfrauen für Kinder. Und auch ein wunderbares Buch für Kinder über Jungen und Männer, die nicht gegen Drachen kämpfen wollen und es trotzdem weit gebracht haben:
- Gutenachtgeschichten für rebellische Mädchen – Elena Favilli (Original: Good night stories for rebel girls: 100 tales of extraordinairy women)
- Little leaders – Vashti Harrison (in unterschiedlichen Editionen lieferbar, z.B. als bold women in black history und visionary women around the world)
- Mädchen und Sport, Mädchen und Kunst und Mädchen und Wissenschaft – Rachel Ignotofsky (Original: Women in sports, Women in art, Women in science)
- Ich bin Malala – Malala Yousafzai und Christina Lamb (Original: I am Malala)
- Geschichten über Jungen, die sich trauen, anders zu sein: Wie man besondere Dinge erreicht, indem man sich selbst bleibt – Ben Brooks (Original: Stories for boys who dare to be different: true tales about amazing boys who changed the world without killing dragons).
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