Catcalls: Unverschämt auf der Straße, sexy im Schlafzimmer?

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Die meisten Frauen haben es schon einmal erlebt: Jemand pfeift ihnen auf der Straße nach, kneift sie in der Bar ins Hinterteil oder gibt ein zweideutiges Geräusch von sich. All das wird als Catcallen oder Straßenbelästigung bezeichnet. Immer mehr Frauen wehren sich gegen diese herablassende Behandlung durch Fremde. Wie ist das aber im Schlafzimmer? Sind dort die gleichen Bemerkungen auf einmal sexy?

Was sind Catcalls?

Hast du schon einmal erlebt, dass dir jemand auf der Straße etwas nachgerufen hat? Dass dich ein Mann in der Kneipe in eine Ecke gedrängt und sexuelle Anspielungen gemacht hat, obwohl es dafür überhaupt keinen Anlass gab? Dieses sogenannte Catcallen ist leider ein bekanntes Problem. Untersuchungen haben ergeben, dass nicht weniger als 79% aller Frauen zwischen 15 und 34 Jahren schon einmal mit Catcalls konfrontiert wurden. Oft sind es junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren, die sich dieses Verhaltens schuldig machen.

 

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Catcalls werden oft als eine Äußerung sexueller Objektifizierung gesehen. Die betreffende Person wird also als reines Lustobjekt betrachtet. Die Gefühle der betroffenen Person werden nicht berücksichtigt. Ihr werden unangenehme Dinge nachgerufen und sie wird gegen ihren willen betastet. Viele Menschen, die sich selbst als Feministen bezeichnen, sehen in dieser sexuellen Objektifizierung etwas Verwerfliches, das die Ungleichheit zwischen Mann und Frau unterstreicht. Zudem führt dieses Verhalten bei vielen Frauen zu Irritationen, Unwohlsein oder sogar zu einem Gefühl der Unsicherheit.

Catcalls im Schlafzimmer: sexy?

Wie steht es dann aber mit dem Schlafzimmer? Hier finden wir es scheinbar nicht so schlimm, als Schlampe bezeichnet oder als Lustobjekt betrachtet zu werden. Das hat zumindest eine Untersuchung der Florida State University und der Northwestern University zu Tage gefördert, die dazu Frauen befragten, die in einer heterosexuellen Ehe leben.

Die Untersuchung zeigte, dass Frauen, die der Meinung sind, sich selbst in einer guten Ehe zu befinden, gerne Wertschätzung ihrer Sexualität erleben. Dieses Ergebnis überrascht an sich auch nicht. Es ist natürlich etwas anderes, wenn der eigene Partner dir mitteilt, dass er dich sexy findet, als wenn dir irgendein Bauarbeiter vom Gerüst hinterherpfeift. Die gleiche Untersuchung zeigte übrigens auch, dass Frauen, die sich in einer nicht sehr festen Beziehung befinden, nicht so gerne als sexuelles Objekt gesehen werden wollen. Ein Grund hierfür kann sein, dass sie nicht möchten, dass sich die Beziehung nur um Sex dreht.

‘Ich mag Catcalls’

Catcalling kann äußerst unangenehm sein. Vor allem, wenn sich die Situation bedrohlich anfühlt. Ein Beispiel hierfür wäre, dass man durch eine dunkle Gasse geht und einige Männer pfeifen einem hinterher. Es gibt aber auch Frauen, die es mögen, wenn ihnen jemand hinterherpfeift. Oder denen es gefällt, wenn sie jemand mit ‘Hey Beauty’ anspricht, während er an ihnen vorbeigeht. Das hängt von der jeweiligen Person und auch der Situation ab. Der Catcall eines attraktiven Mannes kann sich wie ein (erwünschtes) Kompliment anfühlen, während die weiter oben erwähnte Gruppe Männer in der dunklen Gasse sich eher als unerwünschte Bedrohung anfühlt.

Weil sexuelle Objektifizierung nichts Positives ist, werden auch nur wenige Frauen sagen, dass sie es angenehm finden, berührt oder nachgerufen zu werden. Trotzdem gibt es aber auch Geschichten von Frauen im Internet, die Catcalls gut finden. Und auch von Menschen, die an ihrer Attraktivität zweifeln, weil ihnen niemals jemand hinterherpfeift.

Kann das Catcallen dein Sexleben bereichern?

Catcalls kann man als Kompliment auffassen. Dadurch könnte man mehr Selbstvertrauen entwickeln, was wiederum das Sexleben bereichern kann. In den meisten Fällen wird es sich aber eher wie sexuelle Belästigung anfühlen: also etwas, das einen alles andere als erfreuen wird. Möchtest du deinem Sexleben mehr Spannung verleihen? Dann könntest du einmal ausprobieren, ob Dirty Talk etwas für dich wäre. Dabei flüstert man seinem Liebsten z.B. heiße Worte ins Ohr. Die Möglichkeiten mit Dirty Talk sind enorm. Von ‘Hallo, psssst Schätzchen…’ wenn dein Liebster in der Jogginghose durch das Wohnzimmer schlurft bis hin zu ganz deutlichen Anspielungen, was du mit ihm oder ihr gerne anstellen würdest.

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