Das Leben feiern? Mit diesen Tipps gelingt es dir!

vier het leven

Das Leben besteht aus so vielen schönen, kleinen Momenten. Vom herrlich duftenden Gebäck oder den ersten rieselnden Schneeflocken bis hin zur schnurrenden Katze auf deinem Schoß. Wenn die Dinge aber einmal nicht so gut laufen, kann es schwer sein, sich eine positive Einstellung zu bewahren. Wie kann man sich aber gegen eine solche negative Stimmung wappnen? Ganz einfach. Man sollte das Leben feiern!

Warum sollte man die kleinen Dinge im Leben feiern?

Übergangsrituale, Mittsommernachtsfeste und religiöse Zusammenkünfte. Die Menschheit weiß schon seit Jahrhunderten, wie man das Leben feiern kann. Früher wurden nur einige große zentrale Feste gefeiert, heute wird dagegen wesentlich öfter auch kleineres feierlich begangen.

Zusammen schunkeln beim Karneval

Feierlichkeiten wie der ‘Nationale Komplimententag’, ‘Tag der Arzthelferin’ oder ‘Tag des Kleinen Autors’ schießen wie Pilze aus dem Boden und auch nächstes Jahr kommen sicher wieder zahlreiche neue hinzu. Dem kann man sicherlich wunderbar zynisch gegenüberstehen, es zeigt aber auch, wie tief verwurzelt unser Bedürfnis nach Feierlichkeiten ist; vor allem wenn es ein kollektives Ereignis ist.

Es verleiht uns das Gefühl der Zusammengehörigkeit, Teil von etwas auszumachen und dass man nicht alleine ist, sondern etwas gemeinsam macht. Mit dem ganzen Stamm ums Lagerfeuer tanzen ist vermutlich nicht mehr an der Tagesordnung, das zugehörige Gefühl ist aber nicht viel anders als das, was z.B. Menschen bei einer den Karneval feiernde Versammlung empfinden; die aus vollem Hals mitsingen und in voller Montur mitschunkeln.

Kleine Momente feiern

Natürlich verschaffen uns kollektive Festlichkeiten wie Karneval, Weihnachten oder auch ein ganz normales Fußballspiel für einen Moment ein Hochgefühl. Führ einen kurzen Moment ist man glücklich, ekstatisch und fühlt sich von der sicheren und liebevollen Glut des Kollektivs gewärmt. Wie schafft man es aber, dieses Gefühl ganz allein für sich zu erlangen? Wie erreicht man es, nicht nur auf die großen Feste hinzuleben und die ganze Zeit dazwischen eher mau zu verbringen?

Die glücklichsten Menschen sind die, die sich jeden Tag in Dankbarkeit üben. Sie sind für all die kleinen Dinge im Leben dankbar, die andere als selbstverständlich auffassen und deshalb meist nicht wirklich wahrnehmen. Vielleicht fühlt man sich morgens kaputt, niedergeschlagen und elend? Aber es ist einem dennoch gelungen aufzustehen und zu duschen? Das ist doch schon etwas! Vielleicht ist das ganze Haus ein totales Chaos, man hat es aber gerade geschafft, den Schrank mit den alten Kinderbasteleien, der aufgeplatzten Reispackung und den verstreuten Chipsresten aufzuräumen? Fantastisch, oder nicht?

Die glücklichsten Menschen sind die, die sich jeden Tag in Dankbarkeit üben.

Zeichen der Hoffnung

Solche kleinen Siege sind sehr wichtig, besonders dann, wenn man eher zu negativem Denken neigt. Sie sind der erste Schritt zu größeren Siegen. Indem man all diese kleinen Meilensteine feiert, wird man feststellen, dass man viel positiver im Leben steht. Außerdem macht man etwas Vitales: Man erkennt den eigenen Wert.

Leider machen wir uns noch viel zu oft des Self-Bashings schuldig. Viele Menschen verstricken sich zu stark in Rückschlägen und negativen Gefühlen. Das kann so weit gehen, dass sie das Gefühl nicht abschütteln können, dass auch die Zukunft nichts Positives mehr zu bieten hat. Wenn man dagegen auch die kleinen Siege registriert und bewusst feiert, lässt sich ein gesundes mentales Gleichgewicht leichter bewahren. Wenn man über eine Fülle solcher kleiner positiver Erinnerungen verfügt, auf die man zurückgreifen kann, wenn die Dinge einmal etwas schlechter stehen, können sie ein wichtiges Zeichen der Hoffnung für die Zukunft sein. Hierdurch wird man nicht nur stärker und selbstbewusster werden, man wird auch mehr Vertrauen haben, dass die Zukunft positive Dinge bringen wird. This too shall pass, ist das Motto.

vier het leven

Medizinrad

Man wird auf diesem Wege zudem besser erkennen, wie das Leben funktioniert. Wir neigen dazu, zu denken, unser Leben bestünde aus einer Aneinanderreihung von Aufgaben, die alle zu einem Endziel führen. Unser Leben ist aber eher eine Art Karussell von Höhe- und Tiefpunkten, die alle miteinander in Verbindung stehen, genau wie in einem Medizinrad nordamerikanischer Ureinwohner. Darum ist es so schade, wenn man positive kleine Momente völlig gedankenlos passieren lässt, nur weil wir im Kopf bereits mit den nächsten großen Träumen und Zielen beschäftigt sind.

Oder hast du jemals jemanden sagen hören: “Ja, ich hab’s geschafft! Mein Leben ist perfekt, so kann es bleiben!” Vermutlich nicht. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen und Hindernisse, die sich einem in den Weg stellen. Warum sollten wir dann nicht ab und zu innehalten und die kleinen, wertvollen Momente feiern? Das Leben ist mehr, als nur eine lange Reihe von Aufgaben auf deiner To-Do-Liste. Und es geht nicht darum, so viele Ziele wie möglich abhaken zu können. Es geht darum, bei positiven Erlebnissen in unserem Leben bewusst innezuhalten, egal wie klein sie auch sein mögen.

Das Leben ist mehr, als nur eine lange Reihe von Aufgaben auf deiner To-Do-Liste.

Eine Übung in Dankbarkeit

Wie macht man das aber? Wie feiert man das Leben und die Momente, aus denen es sich zusammensetzt? Eine der besten Möglichkeiten hierfür ist das sich in Dankbarkeit Üben. Wenn du dir selber angewöhnst, etwas dankbarer zu sein, kann dies deine ganze Lebenseinstellung nachhaltig verändern.

Zufrieden sein mit dem, was man hat und all seine Segnungen aufzählen; wer hätte gedacht, dass ganz simple Lebensweisheiten einen so großen Einfluss besitzen würden?

Bemerkenswerte Ergebnisse

Nun ja, Dr. Robert Emmons hatte bereits etwas in dieser Art vermutet. Der Psychologieprofessor an der University of California untersuchte, welchen Einfluss Dankbarkeit auf das menschliche Wohlbefinden besitzt. Für seine Studie teilte er einige Hundert Teilnehmer in drei Gruppen auf. Jede Gruppe musste ein Tagebuch führen. Die erste Gruppe hielt alle Ereignisse in ihrem Tagebuch fest und teilte diese nach gut und schlecht ein. Die zweite Gruppe schrieb nur negative Ereignisse auf und die dritte Gruppe erstellte jeden Tag eine Liste von Dingen, für die sie dankbar waren.

Die Ergebnisse waren bemerkenswert. Alle Teilnehmer der dritten Gruppe wurden mit der Zeit immer begeisterter, tatkräftiger, optimistischer und vitaler. Sie litten weniger an Depressionen und Stress, setzten sich schneller für andere ein und erreichten leichter ihre persönlichen Ziele. Außerdem konnten sie besser mit Rückschlägen umgehen und waren imstande, stärkere soziale Beziehungen aufzubauen. Nicht schlecht, oder?

Wertvolle Tipps!

Warum sollte aber etwas so Simples wie ein ‘Dankbarkeitstagebuch’ das eigene Leben komplett auf den Kopf stellen können? An sich ist die Antwort recht einfach. Wenn man täglich aufschreibt, was alles gut gelaufen ist, wird einen dies an die guten Dinge im Leben erinnern. Man baut auf diese Weise an einer regelrechten Kette aus guten Erlebnissen und Erfahrungen. Es wird einem zudem dabei helfen, gute Momente leichter zu erkennen, damit man keinen negativen Tunnelblick entwickelt und alles im Leben nur nach Elend auszusehen scheint.

Wenn man täglich aufschreibt, was alles gut gelaufen ist, wird einen dies an die guten Dinge im Leben erinnern.

Hast du vielleicht Probleme bei der Arbeit? Dann solltest du versuchen, dankbar dafür zu sein, überhaupt Arbeit zu haben; dass du überhaupt Herausforderungen ausgesetzt bist und dein Leben nicht langweilig und eintönig ist. Sei dankbar, dass dir diese Herausforderungen die Möglichkeit geben, aus ihnen zu lernen und dass sie dich stärker machen. Dankbar zu sein bedeutet also nicht, dass alles im Leben toll sein muss. Es bedeutet ganz einfach, dass du dir der guten Seiten des Lebens bewusst bist.

All dies ist sicher leichter gesagt als getan. Darum haben wir hier einige wertvolle Tipps zusammengestellt, mit denen man lernen kann, das Leben zu feiern:

  1. Feiere den Tag, schon bevor er überhaupt angefangen hat. Während du noch herrlich zusammengerollt im Bett liegst, solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen, um dein Innenleben nach all dem zu durchforsten, wofür du dankbar bist. Dabei ist alles erlaubt, auch z.B. der einfache Umstand, dass du gerade in einem herrlich warmen, gemütlichen Bett liegst und heute Abend etwas Neues kochen wirst.
  2. Zeige deine Dankbarkeit. Sei dir bewusst, dass andere Menschen manchmal etwas Nettes für dich tun und bedanke dich dafür. Sieh und erkenne, wenn jemand freundlich und hilfsbereit ist und pay it forward.
  3. Schätze auch die negativen Seiten des Lebens. Natürlich sind die Hindernisse im Leben nichts Angenehmes, sie verleihen dir aber Widerstandskraft und Erfahrung und versetzen dich in die Lage, danach noch größere Herausforderungen anzunehmen. Darum darf dich ein kleiner Rückschlag nicht gleich aus der Bahn werfen. Sieh ihn als Erfahrung, die du dankbar annehmen solltest.
  4. Schreibe dein Tagebuch jeden Abend. Stelle dir zur Not einen Alarm ein und bringe alles ganz spontan in einer Minute zu Papier, was dir an positiven Dingen am Tag begegnet ist. Das Lächeln eines Unbekannten, dein Kind, das dir stolz sein Fingerfarbengemälde präsentiert oder die Tatsache, dass du eine Deadline eingehalten hast, all dies ist wert erwähnt zu werden. Mache weiter, bis dein Timer abgelaufen ist. Du wirst dich wundern, wie viele gute Dinge dir an einen Tag begegnet sind.
  5. Bewahre dir dieses positive Mindest auch im Bett und rufe dir all deine Segnungen noch einmal ins Gedächtnis, bevor du einschläfst. Grübele nicht über den nächsten Tag. Wenn du dich auf die guten Dinge im Leben konzentrierst, wirst du den mentalen Stress reduzieren, der dir den Schlaf raubt. Wir alle wissen schließlich, dass es für gute Laune nichts besseres gibt als eine gute Nachtruhe.

 

Verschiebe nichts auf morgen

Was funktioniert auch sehr gut, um etwas mehr das Leben zu feiern? Vergiss nicht, dich selbst zu beschenken, wenn du einen Meilenstein erreicht hast! Mach etwas, was du normalerweise niemals tun würdest und brich aus deiner Comfortzone aus.

Besuche spontan die Sauna, gehe ganz allein in ein schickes Nobelrestaurant oder setze dich in den Zug und entdecke eine neue Stadt. Mach etwas ganz allein für dich. Vielleicht kommt dir das unwichtig vor, du kannst uns aber glauben: Ein wohlverdienter Moment der Freiheit ist niemals unwichtig.

Durch die Wiesen rennen

Ebenfalls sehr hilfreich: Lass dem Kind in dir freien Lauf. Stampfe in Pfützen, tanze und singe im Sonnenschein, sprich mit deiner Katze oder deinem Vogel und baue eine Sandburg. Renne barfuß über die Wiese.

Im Freien zu sein wirkt sowieso immer heilsam, ganz besonders, wenn man sich tief in die Natur begibt. Schalte den Verstand aus und deine Sinne auf vollen Empfang. Es gibt so viel Schönes zu sehen und zu erleben; Balsam für ein gestresstes Gemüt.

Schallendes Lachen

Versuche auch so viel wie möglich zu lachen. Egal, ob es nur ein Lächeln ist, ein Kichern oder ein schallendes Lachen; zusammen mit Freunden oder ganz allein. Ein hemmungsloses Lachen kann so viel auslösen, nicht nur bei dir, sondern auch bei den Menschen, die dich umgeben.

Außerdem: Schiebe nichts auf. Nichts wird dich mehr verkrampfen lassen, als die Vorstellung, dass all die guten Dinge später schon kommen werden; wenn dein Projekt geschafft ist, die Kinder aus dem Haus sind oder du fünf Kilo leichter bist. Du lebst jetzt, nicht erst irgendwann in der Zukunft. Warte also nicht auf sie!

Genieße die kleinen Dinge im Leben. Tue so, als ob jeder kleine, schöne Moment es verdienen würde, wahrgenommen und gefeiert zu werden. Denn eigentlich ist das natürlich auch so!

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