Das Neue Jahr! Zeit, alles Negative hinter uns zu lassen.

Nare gevoelens frisse start

Dem Jahr 2021 Lebewohl sagen, dürfte nicht schwerfallen. Schließlich kann man es – durch die Pandemie – nicht gerade als strahlendes Beispiel für jede Menge Spaß bezeichnen. Darum gibt es nichts Besseres als einen frischen Start ins Neue Jahr. Wie schafft man es aber, all die schlechten Erinnerungen, Erfahrungen und Emotionen hinter sich zu lassen? Und nach vorne zu schauen, in der Hoffnung auf ein besseres 2022? Ganz einfach: Mit vielen schönen Ritualen und auch einer ordentlichen Dosis Realitätssinn, that’s how!

Das Neue Jahr – Say hello to rituals!

War 2021 nicht gerade Dein Jahr? Hast du neben dem ganzen Corona- und Klima-Elend auch privat ziemlich viel zu verdauen gehabt? Gescheiterte Beziehungen, familiäre Probleme oder Drama mit Freundinnen, vielleicht auch Stress bei der Arbeit? Dann wird es Zeit für einen Befreiungsschlag. Einen kleinen ‘Exorzismus’, könnte man fast sagen. Aber natürlich ohne kleines Mädchen, das mit verdrehtem Kopf grüne Kotze ausspuckt. Wir reden hier über Neujahrsrituale!

Pappmaché Puppen

Rituale sind übrigens keineswegs so abgehoben, wie du vielleicht denkst. Wenn man einmal darüber nachdenkt, wird man feststellen, dass wir unser Leben mit Ritualen geradezu vollstopfen. Egal, ob Geburtstag oder Beerdigung, wir wenden Rituale an, um unsere Gefühle und Erfahrungen zu markieren; um uns zu erinnern, oder zu vergessen.

Darum nutzen Menschen auf der ganzen Welt Rituale, um das alte Jahr und den ganzen Schmerz und Kummer, der mit ihm verbunden ist, hinter sich zu lassen. Um mit schlechten Erfahrungen abzuschließen und wieder mit Hoffnung nach vorne ins Neue Jahr blicken zu können. Der Neujahrstag ist hierfür natürlich der perfekte Moment. Er ist ein Meilenstein, der jedes Jahr wiederkehrt und uns wehmütig an die Dinge erinnert, die vergangen sind.

Wie man dies in anderen Ländern begeht? In Mexiko greifen die Leute meistens zum Besen, um das Alte Jahr symbolisch aus dem Haus zu fegen. In Ecuador benutzt man Pappmaché, um schmerzhafte Ereignisse oder unangenehme Mitmenschen symbolisch wiederzugeben. Diese Puppen stecken voller Feuerwerk und werden um Schlag Mitternacht in die Luft gejagt. Good riddance!

In Spanien und Portugal wird das Neue Jahr etwas positiver begrüßt. Dort isst man 12 Glückstrauben, um auf diese Weise ein Gutes Neues Jahr zu erzwingen.

Der ‘Burning Bowl’

Oder wie wäre es mit dem ‘Burning Bowl’? Dabei handelt er sich um ein Jahrhunderte altes Ritual, das von unterschiedlichen Völkern gefeiert wird, z.B. von den Ureinwohnern Amerikas. Für sie war Rauch ein Symbol für ihre Gedanken und Gebete an den großen Geist.

Bei diesem Ritual schreibt man auf kleinen Papierstückchen auf, was man im Alten Jahr zurücklassen möchte. Danach gibt man die Papierstückchen in eine Schüssel, zündet sie an und sieht zu, wie sich alles in Rauch auflöst. Natürlich kann man auch ein Feuer in seinem Feuerkorb anzünden oder seine Wünsche in den Kamin werfen.

Seewogen und Schneeflocken

Bei alledem geht es darum, sich vorzustellen, dass in jenem Moment alles Negative aus deinem Leben verschwindet; dass man sich in sich selbst kehrt und fühlt, wie man alles loslassen kann. Es sollte sich wie ein Moment der Befreiung anfühlen, an dem man alle schmerzhaften und unerwünschten Erlebnisse der letzten 12 Monate freilässt, und Raum für einen Neubeginn kreiert. Das Feuer verschlingt die alten Wunden, das ist der zugrundeliegende Gedanke.

Wohnst du am Meer? Dann könntest du statt Feuer auch Wasser als Element wählen. Schreibe in den Sand, was du hinter dir lassen willst und lasse die Wellen deine Worte auslöschen. Und sollten wir mit etwas Glück einen weißen Jahreswechsel bekommen, dann kann man seine Wünsche auch in den Schnee schreiben und warten, bis sie geschmolzen oder unter neuem Schnee verschwunden sind.

frisse start

Das Neue Jahr – Drei Tipps, mit denen man auf gesunde Weise loslassen kann

Solche Rituale sind wichtig, weil sie einen von schmerzhaften und bitteren Gefühlen befreien können. Diese Gefühle sollte man nicht ständig mit sich im Kopf herumschleppen. Man sollte sie austreiben, damit sie einen nicht belasten und immer mehr hinunterziehen.

Gleichzeitig ist es gut, unangenehme Gefühle und Erfahrungen zu erkennen. Erst wenn man sich traut, sich ihnen zu stellen und sie nicht ständig unterdrückt, wird man loslassen und weiterziehen können. ‘Man braucht keine rosa Brille’, sagt auch Mindsetcoach Mountanos. Sie findet es gesund, wenn man ganz unumwunden an negative Ereignisse denken kann; solange man nicht in ihnen gefangen bleibt.

Rückblickend auf 2021 gibt es sicherlich viele Dinge, die man am liebsten in einen Karton stecken und viele Meter tief vergraben würde. Begraben unter Asche, Schlamm und Auswürfen. Aber egal, ob man mit Feuer, Wasser, Schnee oder Pappmaché zu Werke geht: man sollte immer die drei folgenden Tipps im Hinterkopf behalten!

1: Sage ganz bewusst Lebewohl

Loszulassen bedeutet nicht, dass man vergessen sollte, dass etwas stattgefunden hat; dass man z.B. vielleicht für einen rüpelhaften Ex geschwärmt hat. Loszulassen bedeutet, dass man das betreffende Erlebnis oder die betreffende Person nicht mehr sein Leben beherrschen lässt. Vielleicht erscheint es einem logisch und gerechtfertigt böse und rachsüchtig zu sein, aber eigentlich bleibt man hierdurch nur in seinen Gefühlen gefangen, die man mit der Situation oder Person verbindet.

Darum sollte man sowohl das Gute als auch das Schlechte reflektieren. Denke darüber nach, wie es dich beeinflusst und versuche es anschließend loszulassen und weiterzugehen. Sage Lebewohl, sei aber zugleich für die Erfahrung dankbar, für den Schmerz und deine Geschichte.

Vielleicht wird dir noch immer schlecht, wenn du an deine zerbrochene Beziehung denkst, mit der Zeit wirst du aber zu schätzen wissen, was du aus ihr gelernt hast. Und, wer weiß, wirst du dann auch wieder die guten Momente sehen können (ohne dabei in Tränen auszubrechen).

2: Das Neue Jahr – Erwarte nicht zu viel

Hohe Erwartungen sind ganz logisch, wenn man gerade ein richtig mieses Jahr hinter sich hat. Allerdings ist es ziemlich naiv zu denken, das Leben würde plötzlich eine 180 Grad Wende vollführen, nur weil der Uhrzeiger auf Zwölf springt. Wir alle dachten schließlich auch, dass 2021 unmöglich schlimmer als 2020 werden könnte. That joke’s on us, leider.

Hoffe also auf ein besseres Jahr, aber versuche auf dem Boden zu bleiben. Auch wenn es ziemlich abgedroschen klingt: wer wenig erwartet, wird auch weniger enttäuscht sein, wenn die Dinge nicht wie gewünscht laufen. Wer sich an zu hohe Erwartungen klammert, wird auch das Leben verpassen, dass um ihn herum stattfindet, und das wäre sehr schade.

Man kann nie wissen, was geschehen wird, das hat uns das vergangene Jahr wieder einmal deutlich gezeigt. Darum solltest du dem Neuen Jahr voller Mut und Optimismus entgegenblicken aber dabei nicht abheben. Versuche die kleinen Dinge im Leben zu schätzen; schöne, liebevolle Momente. Sie sind es, um die es vor allem geht.

3: Sei gut zu dir selbst

Sich selbst äußerst kritisch gegenüberzustehen, ist viel zu einfach; oder sich in Selbstmitleid zu ergehen. Beides hat nicht viel Sinn. Es sei denn, man empfindet ein sardonisches Vergnügen daran, sich selbst immer weiter zu stressen.

Es gibt so vieles, über das man keine Kontrolle haben kann. Warum sollte man also darüber ewig klagen? ‘Geschehen ist geschehen’, um es einmal mit einem Sprichwort auszudrücken.

Das Neue Jahr solltest du also lieber mit schön entspannenden Momenten beginnen, bei denen du dich selbst verwöhnst. Atme tief durch, gib etwas Angenehmes ins Badewasser und lass dich ins herrlich warme Wasser sinken. Lege das Handy beiseite und gehe schön durch die Natur spazieren. Du könntest dir auch ein gutes, ausgewogenes Mahl zubereiten. Sorge einfach gut für dich. Das ist die beste Kur, um negative Gefühle und Erlebnisse auszuschalten.

Aufgeräumt ist aufgeräumt!

Starte mit einem Rückblick ins Neue Jahr. Welche schönen Momente gab es im vergangenen Jahr? Was war dagegen weniger gut? Und welche Momente würdest du am liebsten ganz vergessen?

Fürchte dich nicht davor, tief in deiner Gefühlswelt zu graben. Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf und hole die Feuerschale aus dem Schuppen. Jetzt brauchst du nur noch ein Streichholz und alles ist wieder ‘aufgeräumt’!

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