Warum shoppen und Sex einander sehr ähneln

seks en shoppen

Nur noch ein paar Wochen, dann legen wieder alle Shopaholics ungeniert los: Black Friday steht vor der Tür! Und obwohl es wohl besser wäre, seinen Shopping-Drang angesichts Klimakrise und Inflation etwas unter Kontrolle zu halten, können auch wir nicht leugnen, dass so ein Geschenk, das man sich selbst gönnt, sich einfach gut anfühlt; sogar besser als Sex, wenn man den Experten Glauben schenken darf.

Ganz überraschend kommt das nicht, wie echt eingefleischte Shopping-Süchtige bestätigen werden. Denn die Wirkung so eines neuen Tops oder einer heißbegehrten Vinylplatte ist anscheinend die gleiche wie die von gutem Sex. Und manchmal ist dieser Effekt offensichtlich sogar noch stärker.

Shop till you drop

Woher wir das wissen? Forscher der Universität von Michigan haben sich vor einigen Jahren mit den Mind-Tech Experten von MyndPlay zusammengetan und eine sehr beeindruckende Studie erstellt. Sie suchten nach einer Verbindung zwischen Shoppen und dem einzigartigen Gefühl puren Glücks, das man normalerweise nur bei sehr intensiven körperlichen Reizen wie zum Beispiel Sex empfindet, und das ist ihnen gelungen.

Für das Experiment teilten sie die Teilnehmer in zwei Gruppen ein: Inspired Shoppers und sogenannte Shop-y-Cats. Die erste Gruppe bestand aus Personen, die wirkliches Glück empfinden bei dem sogenannten Shop till you drop-Phänomen. Remember Alicia Silverstone in Clueless? Genau, diese Art Mensch ist gemeint. Die zweite Gruppe bestand aus Personen, die nur shoppten, um dazuzugehören oder weil es eben ab und zu notwendig ist. Diese Gruppe bestand vor allem aus Männern, was aber keine Verallgemeinerung sein soll.

Buyers High

Anschließend schickten die Forscher die Teilnehmer auf eine Shopping Spree und maßen dabei deren Gamma-Hirnwellen beim Einkaufen. Gamma-Hirnwellen werden mit extremem Genuss in Verbindung gebracht und zeigen sich in der Regel beim Sex oder anderen sehr intensiven Aktivitäten. Und, wer hätte das gedacht: Bei über 80% der Inspired Shoppers schlugen die Gamma-Wellen beim Shoppen stark aus.

Diese Gruppe wurde beim Anblick der Kleiderregale regelrecht ekstatisch, und wenn sie etwas sahen, das sie haben wollten, erstrahlte ihr Gehirn genau in den Regionen, die auch bei Sex aufleuchten. Wenn dann die Kasse klingelte, erlebte die Gruppe das ultimative Buyers High, ein glückseliges Gefühl, das auch noch lange nach dem Ankauf anhielt. Ein Gefühl, das sich nach Aussage der Forscher mit den Empfindungen vergleichen lässt, die bei Sex freigesetzt werden oder, bei manchen von uns, wenn der Formel-1 Pilot über die Ziellinie rauscht oder das entscheidende Tor in einer Fußballpartie fällt.

Mental erschöpft

Und wie ist es den Shop-y-Cats ergangen? Auch sie erlebten ein vorübergehendes Hoch, das sich aber viel schneller wieder verflüchtigte. Es war sogar so, dass sich 80% der Gruppe regelrecht mental erschöpft fühlte, wenn sie sich länger als zehn Minuten durch die Kleiderregale wühlen mussten. Shop-y-Cats fühlen sich während des Shoppings nicht ekstatisch. Sie fühlen sich eher erschöpft und leer.

Woher kommen diese Unterschiede? Nach Aussage der Forscher wissen die Inspired Shoppers sehr genau, was sie wollen. Sie begeben sich auf die Jagd nach einmaligen Stücken, die ihre Persönlichkeit und ihren Stil ergänzen, sie komplettieren. Die Shop-y-Cats kaufen dagegen nur des Kaufens willen. Sie kaufen Dinge, weil ihre Nachbarn das auch haben und sie nicht hinterherhinken wollen. Es geht ihnen also nicht um das Produkt selbst oder um das, was es für sie bringen kann, sondern eher um eine Art Wettbewerbsdrang mit anderen, und das ist natürlich anstrengend.

Moral von der Geschichte? Kaufe nur das, was du wirklich brauchst, was zu dir passt und was dich wirklich glücklich macht. Und wenn Sex und Shopping einander so stark ähneln, dann könnte man vielleicht das eine mit dem anderen auch einmal kombinieren, oder?

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