Was ist eine Brustmassage und wie gibt man sie?
Wenn du deinen Partner um eine Massage bittest, erwartest du wahrscheinlich eine Massage des Nackens, der Schultern oder des Rückens. Vielleicht auch an den Beinen und am Po. Kennst du aber auch schon die Brustmassage?
Was ist eine Brustmassage?
Damit wir uns nicht missverstehen: Wir reden hier von einer echten Massage und nicht einer Kontrolle der Brüste auf etwaige Knoten (obwohl natürlich auch dies etwas sehr Sinnvolles ist, also immer auch die Brüste kontrollieren!). Die Brustmassage hat ihren Ursprung in der Ayurvedischen Tradition. In unserer westlichen Welt bleiben die Brüste bei einer Massage im Massagesalon in der Regel außen vor, weil sie bei uns meistens als rein sexuelles Körperteil wahrgenommen werden. Bei einem Ayurvedischen Spa besteht aber die Möglichkeit, dass man auch eine Brustmassage erhalten kann. Bei dieser Massage werden die Brüste mit kreisförmigen Bewegungen massiert. Auch das Gebiet um die Brüste herum in Richtung der Achseln wird mit massiert.
Welche Vorteile hat eine Brustmassage?
Obwohl es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass eine Brustmassage gesundheitliche Vorteile bieten würde, sind Experten dennoch davon überzeugt, dass durch sie die mentale und körperliche Gesundheit positiv beeinflusst wird. Außerdem kann es sicher nicht schaden, es einmal auszuprobieren, oder?
Selbstliebe
Brustmassagen können eine entspannende Form der Selbstliebe sein. Wir reden hier also nicht über eine sexuelle Massage, die dir dein Partner gibt, sondern von einer Form der Selbstliebe und Selbstbefriedigung. Es kann hilfreich sein, seine Brüste so zu akzeptieren, wie sie sind. Darum empfiehlt sich die Brustmassage auch für Frauen, die eine Brustamputation hinter sich haben. Man sollte damit aber warten, bis die physischen Narben verheilt sind.
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Spannungen lindern
Aus ayurvedischer Perspektive hat die Brustmassage viel mit Linderung und Abbau von Spannungen zu tun, sagt Alexa Berman, ayurvedische Therapeutin. Leidest du regelmäßig an gespannten oder schmerzenden Brüsten, z.B. bei deinem Eisprung oder während der Menstruation? Dann könnte dir eine Massage helfen. “Brüste bestehen hauptsächlich aus Gewebe. Wenn es sich nicht bewegt, bleibt es immer an gleicher Stelle. Mit einer Brustmassage kann man die Kanäle öffnen und durch die Wärme und Durchblutung kann man Knoten im Fettgewebe aufbrechen.” Dazu aber später mehr.
Durchblutung fördern und Stress abbauen
Nach Meinung der Massagetherapeutin Jamie Bacharach ist das Massieren der Brüste wichtig: “Durchblutung ist für die Brustregion sehr wichtig, denn sie führt dazu, dass Oxytocin freigesetzt wird. Dies wirkt stressvermindernd und kann depressive Gefühle abschwächen.” Schon die Berührungen selbst können Stress vermindern. Eine Massage muss sich meditativ anfühlen, ganz besonders an so sensibler Stelle. “Berühre dich selbst mit Liebe und Gefühl”, sagt Berman. “Dein Körper merkt sich die Art und Weise, wie du deine Brüste massierst, darum möchte man, dass dies eine positive Erfahrung ist.”
Brustmassage, um das Stillen zu vereinfachen
Eine Brustmassage kann beim Stillen hilfreich sein: Wenn man die Brüste regelmäßig massiert, bleibt die Muttermilch und die Durchblutung besser in Gang. Das macht das Stillen einfacher und auch weniger schmerzhaft. Zudem kann es dabei helfen, die schmerzenden und geschwollenen Brüste zu beruhigen und die Beschwerden so zu lindern.
Tipps für die eigene Brustmassage
Gute Vorbereitung
Fühlst du dich zu Hause wohler als in einem Spa? Dann kannst du dir auch selbst eine Brustmassage geben. Gute Vorbereitung ist dabei sehr wichtig. Achte darauf, dass du genügend Zeit hast, einen ruhigen Ort wählst, an dem du nicht gestört wirst und sorge evtl. auch für musikalische Untermalung. Warmes Öl ist angenehm wie z.B. das Öl einer Massagekerze. Normales Massageöl geht natürlich auch.
Kreisende Bewegungen
“Man sollte immer nur eine Brust gleichzeitig massieren”, sagt Berman. “Und nicht zu stark drücken”, ergänzt Bacharach, “vor allem nicht, wenn die Brüste bereits sehr empfindlich sind.” Die Brustmassage beginnt man bei der Brustwarze und arbeitet sich von nach außen weiter. Führe kreisende Bewegungen auf der Brust durch, wobei die Kreise immer größer werden. Dann lässt du deine Hand in Richtung Schlüsselbein, Achsel, Schulter und Hals wandern und massierst auch dort mit kreisförmigen Bewegungen. Dann ist die andere Brust an der Reihe, die du auf die gleiche Weise behandelst. Die Massage endet auf dem Brustbein, wobei man auch hier wieder langsame kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn durchführt.
Warm enden
Die Massage sollte man warm beenden. Das kann man erreichen, indem man seine Brüste erst mit Öl massiert und anschließend duscht, in die Badewanne oder in die Sauna geht, oder auch die Brüste mit einem warmen Handtuch bedeckt. Durch die Wärme wird das Öl besser von der Haut und dem Gewebe aufgenommen werden. Man muss das Öl also nicht mit Seife abwaschen.
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