Die Vorteile und Nachteile von Dating-Apps

Dating-Apps

Dating-Apps sind heutzutage fast nicht mehr wegzudenken, wenn man sich auf die Suche nach einer Beziehung oder auch nur etwas Casual Sex begibt. Weltweit gibt es auf den diversen Plattformen über 300 Millionen registrierte Nutzer. Hierzulande benutzt etwa ein Drittel aller Singles eine Dating-App. Diese Apps sind natürlich auch super praktisch, denn mit ihrer Hilfe kommt man sehr einfach mit jeder Menge Singles in der Umgebung in Kontakt. Ab wann wird aber diese Große Auswahl zur Last? Hier wollen wir die Vor- und Nachteile von Dating-Apps unter die Lupe nehmen.

Vorteile von Dating-Apps

Riesenauswahl

Bumble, Happn, Lexa, Her, Grindr, Inner Circle und natürlich die Größte und Bekannteste von allen: Tinder. Das ist nur eine Auswahl der zahlreichen Apps, die man hierzulande nutzen kann, um jemanden zu finden, der zu einem passt. Die unterschiedlichen Apps zielen oft auf bestimmte Zielgruppen ab. So ist z.B. Bumble darauf ausgerichtet, dass die Frau den ersten Schritt machen muss, und Her ist ganz für Frauen, die eine andere Frau suchen, egal ob für eine echte Beziehung oder nur für Casual Sex. Dass man sich einfach eine App herunterladen und im Handumdrehen einen potentiellen Partner finden kann, ist natürlich ein großer Vorteil. Vor allem bei Tinder ist das Angebot an Singles enorm.

Dating-Apps lassen sich leicht und schnell verwenden

Bist du für einige Tage in einer anderen Stadt und möchtest möglichst schnell jemand für eine heiße Nacht kennenlernen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit um einiges größer, dass du jemand passenden bei Tinder finden wirst, als in irgendeiner Kneipe. Auf Tinder wirst du vielleicht gleich zehn potentielle Kandidaten finden, die das suchen, was du willst. Es kostet dich weniger Aufwand und du musst nicht einmal aus der Wohnung, um den ersten Schritt zu machen

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Nachteile von Dating-Apps

Es gibt natürlich zahllose Beispiele für Paare, die sich über Dating-Apps kennengelernt haben und nun ein Leben führen, das du dir auch gerne wünschst: eine gute Beziehung, vielleicht sogar verheiratet und mit Kindern. Du kannst uns aber glauben: Solche Apps haben auch zahlreiche Nachteile. Weniger Selbstvertrauen, Stress und das recht schnelle Beenden einer Beziehung sind hier z.B. zu nennen.

Zu viel Auswahl

Da es äußerst viele Singles gibt und die unterschiedlichen Apps eine entsprechend große Auswahl bieten, kommt es nicht nur zum Stress beim Wählen, sondern neigen die Menschen zudem dazu, dass sie sich weniger bemühen, die Probleme in Beziehung zu lösen. Wenn es einmal etwas schwierig wird, sägt man den Betreffenden einfach ab und wendet sich gleich – hopp – dem Nächsten zu. Und das, obwohl ihr vielleicht ein richtig gutes Paar wart und eure Probleme womöglich recht leicht hättet lösen können. Das ist tatsächlich ein Problem: Eine Untersuchung der Stanford University, die von der Professorin Aditi Paul analysiert wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Paare, die sich im normalen Leben begegnet sind, eine vier Mal höhere Chance haben zusammenzubleiben, als Menschen, die sich online begegnet sind.

Führt zu Stress

Das Daten kann an sich bereits stressig sein, über eine Dating-App ist es das aber ganz sicher. Das hat mehrere Ursachen:

  • Es ist kompetitiv: Du und Millionen andere nutzen die App in der Hoffnung auf Liebe oder zumindest ein tolles Match. Dieser große Wettstreit kann einen aber auch überwältigen, denn man wird immer jemanden finden, der noch hübscher ist, schneller reagiert oder sogar Nacktfotos schicken will.
  • Äußerlichkeiten sind (sehr) wichtig bei Dating-Apps. Das Erste, was man von einem potentiellen Match zu sehen bekommt, ist natürlich das Foto. Man entscheidet also auf Basis dieses Fotos, ob er oder sie für dich ein Match darstellen könnte. Darum empfinden viele Frauen Druck, ein perfektes Profilfoto von sich zu machen, um möglichst ‘perfekt’ auszusehen; was auch immer das sein mag. Dieser Druck, um für andere möglichst perfekt sein zu wollen, führt zu Stress und kann dem Selbstvertrauen schaden.
  • Angst vor Zurückweisung. Dies ist eine sehr reelle Angst, denn bei Dating-Apps wird man nun einmal sehr oft abgewiesen. Und diese Abweisungen werden sich auftürmen. Auf den ersten Blick scheint dies nicht so wichtig zu sein, denn es geschieht schließlich nicht Face-to-Face, für den persönlichen Stress-Level scheint dies aber nicht viel auszumachen. Viele Menschen verlieren auf diese Weise ihr Selbstvertrauen. Auch das Ghosten – wenn also jemand von einem Moment zum anderen nichts mehr von sich hören lässt, ohne einen Grund anzugeben – kann dazu führen, dass man sich einsam fühlt und sein Leben nicht mehr genießen kann.

Dating-Apps: Sie kosten einen viel zu viel Zeit

Es klingt so schön leicht: Einfach eine Weile hin und her swipen, um zu sehen, ob irgendein ansehnlicher Single dabei ist. Was aber für so ziemlich jede Form von Entertainment heutzutage gilt, gilt auch für Dating-Apps: Sie sind so gemacht, dass sie dich so lange wie möglich an sich binden, dich möglichst lange swipen lassen und dich möglichst schnell zurückkommen lassen. Auf diese Weise ist, bevor du es merkst, der ganze Abend vorbei und schon wieder Zeit fürs Bett, ohne dass du das gemacht hättest, womit du dich sonst abends entspannst. Hierdurch kann man sich unzufrieden und unausgeglichen fühlen. Den ganzen Abend zu swipen und zu chatten, ist nicht gerade gut für die Gemütsruhe.

Gesunder Umgang mit Dating-Apps

Wenn du gerne eine Dating-App verwenden möchtest, aber auf gesunde Art und Weise, dann haben wir hier einige Tipps für dich:

  • Setze dir selbst Grenzen: Zum Beispiel, wie viel Zeit du auf der App verbringen willst, aber auch mit wie vielen Personen du gleichzeitig Kontakt haben willst, mit wie vielen Personen du Casual daten willst und vor allem: Welches Verhalten eines anderen du als akzeptabel betrachten willst. Akzeptiere kein Verhalten, das du auch im echten Leben von einem Partner, einer Freundin oder einem Familienmitglied nicht akzeptieren würdest.
  • Sei realistisch: Vielleicht findest du gleich am ersten Tag mit Hilfe der App jemanden, der dir gefällt, das Ganze kann aber auch etwas länger dauern. Eine echte Verbindung entsteht doch meist erst, wenn man sich im echten Leben begegnet, und – ja – das kann dann auch eine Enttäuschung sein. Und auch zu einem späteren Zeitpunkt kann sich noch herausstellen, dass ihr doch nicht wirklich zusammenpasst, auch wenn ihr euch zu Beginn stark zueinander hingezogen fühltet.
  • Vergiss nicht, was für dich wichtig ist: Menschen neigen dazu, schnell Kompromisse einzugehen, nur weil sie möglichst schnell einen Partner finden wollen. Darum solltest du immer im Hinterkopf behalten und auch mitteilen, was dir wichtig ist. Ein potentieller Partner sollte schon wirklich zu dir passen. In einer guten Beziehung teilen die Partner in der Regel die gleichen Ansichten und Werte.

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