Das erste Mal masturbieren mit Vibrator
In jedem Menschenleben gibt es zahlreiche erste Male; auch auf dem Gebiet der Sexualität. In der Serie ‘Mein erstes Mal’ beschreiben Frauen ihr erstes Mal: jemanden des gleichen Geschlechts küssen, ein Trio, fremdgehen oder Sex unter Drogen. Linda (37) arbeitet als Freelance-Autorin für Beate Uhse Magazin und erzählt von ihrem ersten Mal masturbieren mit Vibrator.
Der Vibrator: Das älteste und beliebteste Sexspielzeug
Die Entstehung des ersten Vibrator ist eine eher traurige Geschichte. Damals dachte man, dass viele Frauen an Hysterie leiden würden. Dafür existierten es unterschiedliche Erklärungen. Die einen behaupteten, es würde sich um eine Gebärmutter handeln, die durch den Körper schwebe und der Frau den Atem nehmen würde; deswegen mussten Frauen auch beim Orgasmus keuchen. Andere meinten, dass es sich um einen Mangel an sexuellem Genuss handle. Wie auch immer: Man sprach von einer hartnäckigen, chronischen Krankheit, an der etwa 75% aller Frauen leiden würden. Heilen konnte man sie nicht, die Hysterie ließ sich aber durchaus behandeln. Die Lösung: Paroxysmus, also das Stimulieren der Genitalien, was Muskelkontraktionen ‘durch Genuss und Schmerz’ zur Folge hat. Dann konnten die Frauen wieder aufatmen. Die Ärzte empfanden die Behandlung aber als zeitraubend und intensiv. Und da Selbstbefriedigung noch als Sünde galt, entstanden immer mehr (medizinische) Hilfsmittel.
Vom medizinischen Hilfsmittel zum Sextoy
Der erste Vibrator kam 1880 als medizinisches Instrument auf den Markt, später folgten auch Exemplare für den Hausgebrauch, die über die Steckdose angeschlossen werden konnten. Vibratoren wurden stark beworben, ihr Gebrauch blieb aber über Jahrzehnte ein Tabu. Der Wand Massager wurde beispielsweise lange Zeit als Massageapparat verkauft, obwohl er in erster Linie als Klitorisvibrator zum Einsatz kam. Erst mit dem Aufkommen von Serien wie Sex and the City und anderen fortschrittlichen Frauenfiguren in den Medien wurde die Verwendung von Vibratoren immer normaler. Heute betreten viele Frauen ganz unbefangen einen Sexshop, organisieren ‘Tupperware’-ähnliche Partys für Vibratoren oder bestellen sie einfach online.
Mein erster eigener Vibrator
Ich weiß noch genau, als ich zum ersten Mal einen Vibrator in echt gesehen habe. Ich wollte einer Freundin beim Umzug helfen. Als ich bei ihr ankam, stellte sich heraus, dass alles noch eingepackt werden musste. Wir waren faule Studenten, darum gehörte das auch ein bisschen dazu. Und auf einmal sah ihn vor mir, ihren türkisfarbenen Bulletvibrator: ein kleines, schlankes Exemplar bei dem ich dachte: und das soll einen befriedigen? Ich fand mich damals sehr fortschrittlich, hatte unterschiedliche Beziehungen und Liebschaften aber einen Vibrator hatte ich noch nicht. Also beschloss besagte Freundin, dass ich einen zum Geburtstag bekommen sollte. Dafür war ich ihr dankbar, denn bisher hatte ich mich noch nie in einen Sexshop gewagt. Damals gab es noch keine Webshops.
Zum Sexshop
Gesagt, getan: Wir machten uns gemeinsam auf den Weg, um einen Vibrator zu kaufen. Gar nicht weit von meiner Wohnung gab es direkt einen entsprechenden Laden und wir traten kichernd durch die Eingangstür. Im Handumdrehen standen wir wieder draußen, mit dem größten Ding, das wir finden konnten. So einen mit realistischem Aussehen und für alle Fans von Sex and the City: Format Pfeffermühle.
I like big dicks and I cannot lie
Tja, was soll ich sagen: I like big dicks and I cannot lie. Meine Vorliebe für große Pimmel war meinen Freunden nicht unbekannt: Mein bester Freund schenkte mir einmal eine Überraschung in Form eines 2 Meter langen (!) Penis. Sie hatten auch mitbekommen, dass ich einmal einen schwarzen Mann versuchte zu bezirzen, nur weil ich wissen wollte, ob es stimmte ‘was man sich so erzählt’. Und es stellte sich in der Tat als wahr heraus. Aber zurück zu meinem ersten Vibrator: Der sorgte in meinem Freundeskreis für große Erheiterung, gleichzeitig aber auch für jede Menge Interesse bei meinen männlichen Freunden und Liebhabern.
Das erste Mal masturbieren mit Vibrator
Bisher hatte ich mich beim Masturbieren auf klitorale Stimulation mit meinen Fingern beschränkt. Mein erster Vibrator sorgte diesbezüglich natürlich für Veränderung. Ich wollte ihn gleich am ersten Abend ausprobieren. Mit etwas Gleitmittel und weil ich schon etwas erregt war, glitt er recht einfach in mich hinein. Über den Drehknopf konnte ich die Vibrationen regeln. Aber irgendetwas vermisste ich. Mein erstes Vibrator-Erlebnis war also nicht wirklich sehr aufregend. Ich entdeckte schnell, dass ich ihn erst dann wirklich genießen konnte, wenn ich richtig erregt war. Erotische Geschichten fand ich viel spannender, viel besser als Porno. Darum versuchte ich es noch einmal, während ich eine entsprechende las. Lesend und mit meinen Fingern spielend genoss ich die Vibrationen und das enorm ausfüllende Gefühl, das mir der Vibrator gab. Meine Orgasmen wurden durch die Verwendung des Vibrators intensiver. Darum entschied ich mich recht schnell dazu, ihn auch gemeinsam mit einem meiner Liebhaber zu verwenden.
Die Entwicklung der Vibratoren
Die Entwicklung der Vibratoren ist immer weiter vorangeschritten. Nach meinem ersten Exemplar – das noch mit Batterien funktionierte und etwas nach Chemie roch – entschied ich mich für einen Paarvibrator: den Chorus von We-Vibe. Sein Fokus liegt mehr auf der Klitoris, was mir besser gefällt. Außerdem kann man ihn auch beim Sex mit dem Partner tragen, wodurch beide in seinen Genuss kommen. Man kann das Sextoy per USB laden, und sowieso fühlte sich das ganze Ding viel nachhaltiger und moderner an als mein erster Vibrator, der inzwischen schon längst im Mülleimer verschwunden war.
Meine Erfahrungen mit Womanizer
Vor einigen Jahren erschien auf einmal der Druckwellenvibrator von Womanizer auf dem Markt. Ein revolutionäres Toy, das mit Luftdruckwellen die Klitoris verwöhnt. Zuerst konnte ich mir darunter nur wenig vorstellen und fand ihn recht teuer. Als ich dann aber die zahllosen begeisterten Erfahrungsberichte las – und sich der Womanizer Duo ankündigte -, entschied ich mich doch dazu, mir einen zuzulegen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass das die beste Anschaffung meines Lebens war. Der Duo ist ein Vibrator, den eigentlich jede Frau haben sollte. Mein erstes Mal masturbieren mit dem Duo war so intensiv, dass ich dachte, ich würde gleich explodieren. Mit diesem Vibrator wird sowohl der G-Punkt als auch die Klitoris stimuliert. Ich erlebte einen Orgasmus, der minutenlang anhielt, darum wird es dich sicher nicht wundern, dass ich ihn regelmäßig aus dem Nachttisch hole.
Masturbieren mit Vibrator: Solo und mit Beziehung
Masturbieren mit Vibrator: Ich finde es fantastisch. Solo aber auch mit Partner ist es eine unglaubliche Ergänzung des Sexlebens, die für extra Spannung und Genuss sorgt. Außerdem verreise ich auch regelmäßig alleine: In einem solchen Fall ist es für meine Beziehung besser, wenn ich mit Vibrator ins Bett gehe anstelle mit einem anderen Mann. Der Womanizer Liberty steht übrigens noch auf meiner Wunschliste, wenn ich auf Reisen bin, denn er ist kleiner und verfügt über eine praktische Schutzhülle, was ihn zum perfekten Reisebegleiter macht. Man darf ja noch etwas fantasieren!
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