Die Phasen der Erregung bis zum Orgasmus

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Bei vielen Menschen ist Sex gleichbedeutend mit: So schnell wie möglich einen Orgasmus erreichen. Und das, obwohl zum Erreichen dieses Ziels eine ganze Menge Dinge zuerst stattfinden. Bevor man einen Höhepunkt erreicht, durchläuft man allerlei Phasen wie zum Beispiel das Verlangen und die Erregung. Bist du dir dessen bewusst oder hast du eigentlich keine Vorstellung von allem, was in deinem Körper vor sich geht? Wir erzählen dir hier gerne mehr darüber.

Der sexuelle Responszyklus

Dein Körper muss ziemlich hart arbeiten, bevor er einen Höhepunkt erreichen kann. Sexologen nennen die unterschiedlichen Phasen, die dabei durchlaufen werden, den sexuellen Responszyklus. Das Lustige daran ist, dass man bei manchen Teilen dieses Zyklus mehr auf sich selbst gerichtet ist und bei anderen Teilen mehr auf den Partner. Wir werden dir hier alles über die Schritte erzählen, die mehr zur Solophase gehören und auch alles über die Schritte, bei denen mehr Interaktion mit dem Partner stattfindet. Der sexuelle Responszyklus setzt sich aus mehreren Phasen zusammen. Alles beginnt mit sexuellem Verlangen und der Höhepunkt ist – drei Mal darfst du raten – der Orgasmus. Damit ist der Zyklus aber noch nicht vorbei. In diesem Artikel erfährst du, welche Phasen dein Körper durchläuft, beginnend bei Erregung bis hin zum Orgasmus und der abschließenden Erholungsphase.

Schritt 1: Verlangen

Einen Orgasmus erreicht man nicht einfach so. Man muss dafür hart arbeiten, sowohl physisch als auch mental. Der Zyklus startet mit sexuellem Verlangen. Diese Phase ist vor allem mentaler Natur. Es kann unbewusst stattfinden, indem man etwas sieht, das mit Sex zu tun hat, etwas hört oder liest. Auch eine sexuelle Fantasie oder ein Tagtraum kann das sexuelle Verlangen entfachen. Und auch Intimität löst oft Verlangen aus, zum Beispiel, wenn man mit seinem Partner kuschelt oder ihn küsst. Die Phase des sexuellen Verlangens ist eine Solophase; ein bestimmter Reiz löst das Verlangen aus.

“Es kann ganz unbewusst stattfinden, indem man etwas sieht, das mit Sex zu tun hat.”

Schritt 2: Sexuelle Erregung

Nach dem Verlangen kommt die Erregung. Dein Gehirn schickt ein Signal an den Körper, was die sexuelle Erregung fühlbar werden lässt. Dein Puls erhöht sich, das Blut strömt schneller, bei Frauen wird die Vagina feucht, die Schamlippen und Brüste schwellen an. Bei Männern tritt die sexuelle Erregung etwas deutlicher zutage: Sie bekommen eine Erektion. Der Körper bereitet sich auf den Sex vor. In dieser Phase ist man nicht so sehr mit sich selbst, sondern eher mit dem Partner beschäftigt. Darum wird die Phase der Erregung als interaktive Phase bezeichnet.

“Dein Gehirn schickt ein Signal an den Körper, was die sexuelle Erregung fühlbar werden lässt.”

Schritt 3: Plateauphase – Erregung aufbauen bis zum Orgasmus

Nach der Erregungsphase erreicht man die Plateauphase. Man ist vollkommen erregt, der Orgasmus ist aber noch nicht in Sicht. In der Plateauphase arbeitet man auf den Orgasmus hin. Um den Höhepunkt erreichen zu können, muss der Körper und der Geist im Zustand der Erregung bleiben. Im Unterschied zur vorherigen Phase ist man in der Plateauphase wieder mehr mit sich selbst beschäftigt. Man konzentriert sich auf den eigenen Orgasmus, auf die eigenen Gefühle, sowohl körperlich als geistig. Indem man sich zum Beispiel selbst stimuliert und fantasiert.

“Man konzentriert sich auf den eigenen Orgasmus, auf die eigenen Gefühle.”

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Schritt 4: Der Orgasmus

Der Höhepunkt des sexuellen Responszyklus ist natürlich der Orgasmus. Man kann ihn nur erreichen, wenn man auch maximale Erregung erzielt hat. Der Orgasmus ist eine Solophase; alles ist auf den eigenen Genuss ausgerichtet. Man erreicht ihn, indem man sich voll und ganz auf die eigene Erregung, physisch und mental konzentriert. Der Orgasmus ist ganz einfach die Entladung der ganzen Erregung. Die Muskeln in der Vagina ziehen sich zusammen aber auch andere Muskelgruppen wie zum Beispiel der Anus können sich anspannen. Männer erreichen den Höhepunkt meistens in Form eines Samenergusses, wobei Sperma aus dem Penis austritt. Aber auch Frauen können spritzend zum Höhepunkt kommen. Hier kannst du alles über das Squirten lesen.

Es gibt natürlich auch Menschen, denen es schwerfällt, einen Orgasmus zu erzielen. Das bedeutet aber nicht, dass der Sex dann völlig umsonst gewesen wäre. Auch ohne Höhepunkt oder nach dem Orgasmus kann man die gemeinsame Intimität genießen.

“Man wird ihn nur mit maximaler Erregung erreichen.”

Schritt 5: Erholungsphase

Diese Phase hattest du vielleicht nicht auf dem Plan, sie ist aber definitiv der Abschluss des sexuellen Responszyklus. In der Erholungsphase bekommt der Körper die Gelegenheit, wieder in seinen Zustand von vor dem Sex zurückzukehren. Der Puls geht wieder zurück, die sexuelle Erregung lässt nach und man fühlt sich träge. Letzteres wird durch Stoffe wie Prolaktin und Melatonin ausgelöst, die beim Sex freigesetzt werden. Viele Frauen haben das Bedürfnis, nach dem Sex noch etwas zu kuscheln. Darum wird diese Phase des Zyklus als interaktive Phase gesehen, bei der man sich also wieder mehr mit dem Partner beschäftigt.

Die Erholungsphase bedeutet übrigens nicht unbedingt, dass euer Abenteuer bereits vorbei sein muss. Frauen benötigen nicht nur mehr Zeit, um in Erregung zu kommen, sondern brauchen ebenfalls mehr Zeit, um wieder herunterzukommen. Darum können Frauen manchmal mehrmals hintereinander zum Orgasmus kommen. Und auch einige Männer sind schon nach wenigen Minuten wieder genügend erholt, um den nächsten Orgasmus zu bekommen. Andere benötigen dafür jedoch etwas länger.

“Viele Frauen haben das Bedürfnis, nach dem Sex noch etwas zu kuscheln.”

Erkennst du die hier beschriebenen Phasen?

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