In einer Beziehung verliere ich meinen Sex-Drive, was tun?!
Jeder weiß wohl, dass das Sexleben, wenn man schon eine ganze Reihe von Jahren zusammen ist, nicht mehr das Gleiche ist, wie zu Beginn der Beziehung. Die Umstände verändern sich und auch das Verlangen, den Partner ständig zu bespringen. Was aber, wenn man seinen Sex-Drive in einer Beziehung vollkommen einbüßt? Welche Ursachen gibt es für eine so schwache Libido? Kann man dies überwinden, und wenn ja, wie?
Keine Lust auf Sex in einer Beziehung
Wenn man gerade ein Kind bekommen hat oder zumindest noch recht junge Kinder hat, sich im Übergang befindet oder bestimmte Medikamente einnimmt, kann es vorkommen, dass der eigene Sex-Drive schwächer ist als sonst. Dafür gibt es dann auch jedes Mal einen klaren Grund: Medikamente können z.B. den Hormonhaushalt beeinflussen, und junge Kinder können einen einfach alles an Kraft kosten. Was aber, wenn die Libido im Keller ist, ohne klar ersichtlichen Grund? Und das kommt recht häufig vor, wie eine Untersuchung aus den USA bestätigt. Etwa 5% bis 13% der Frauen in den USA soll unter einer schwachen Libido leiden. Andere Untersuchungen kommen sogar zu noch höheren Prozentsätzen. Bei diesen Studien hatten bis zu 20% der Frauen einen schwachen bis sehr schwachen Sex-Drive.
Schwacher Sex-Drive bei jungen Frauen
Wer denkt, ein schwacher Sex-Drive wäre eher typisch für ältere Frauen, irrt sich. Das macht sich auch bemerkbar, wenn ich über dieses Thema mit Freunden und Bekannten spreche.
“Mein Sexleben hat jahrelang eher ein Schattendasein geführt. Eigentlich passierte auf dem Gebiet fast nichts mehr. Bis ich – mit Wissen meines Mannes – eine Dom/Sub-Beziehung mit einem anderen Mann eingegangen bin. Seither ist auch mein Sexleben mit meinem eigenen Mann wieder aufgelebt.” – Priscilla (28)
“Ich habe absolut keine Lust mehr auf Sex. Ich fände es völlig ok, nie mehr Sex zu haben. Mein Hausarzt dachte, meine schwache Libido würde durch Medikamente ausgelöst werden, darum habe ich die Medikamente gewechselt. Hierdurch ging es mir aber nur noch schlechter und auch der Sex-Drive kam nicht wieder. Jetzt nehme ich wieder meine alten Medikamente. Mir selbst macht es nichts aus, meinem Mann gegenüber fühle ich mich aber schon schuldig. Er weiß, dass ich ihm einen Seitensprung vergeben würde, denn gar kein Sex fühlt sich ihm gegenüber auch nicht fair an.” – Caroline (35)
“Ich habe absolut keine Lust mehr auf Sex. Ich fände es völlig ok, nie mehr Sex zu haben.”
Das Problem einer schwachen Libido
Eine schwache Libido muss nicht unbedingt ein Problem darstellen. Jeder Mensch ist anders, und wenn du und dein Partner mit eurem Sexleben zufrieden seid, gibt es auch keinen Grund, etwas daran ändern zu müssen. Schwierig wird es erst dann, wenn sich dein Sex-Drive erheblich von dem deines Partners unterscheidet und es hierdurch zu Problemen in der Beziehung kommt. 85% der befragten Frauen aus der zuvor genannten amerikanischen Studie sagten, dass ihre schwache Libido auch die Intimität mit dem Partner negativ beeinflusste. Intimität, die starke Verbundenheit mir dem Partner, die möchte man natürlich nicht so gerne verlieren.
“85% der befragten Frauen aus der zuvor genannten amerikanischen Studie sagten, dass ihre schwache Libido auch die Intimität mit dem Partner negativ beeinflusste.”
Tipps zum Verbessern des Sex-Drives
#1. Darüber sprechen
Sprich über deine schwache Libido. Zuerst mit deinem Partner. Für eure Beziehung ist es sehr wichtig, dass der andere erfährt, warum euer Sexleben zur Zeit so unterentwickelt ist. Dein Partner wird es zu schätzen wissen, dass es nicht daran liegt, dass du ihn oder sie nicht (mehr) anziehend findest. Anschließend kannst du (oder ihr beide) entscheiden, ob du auch mit einem Profi darüber sprechen möchtest; vielleicht mit dem Hausarzt oder einem Sexologen. Dein Hausarzt kann zusammen mit dir erörtern, wodurch deine schwache Libido ausgelöst wird. Neben den bereits erwähnten möglichen Ursachen, kann auch Stress, eine Depression, ein negatives Selbstbild oder manche chronische Erkrankungen der Auslöser sein. Ein Profi wie zum Beispiel ein Sexologe kann dir dabei helfen, deinen Sex-Drive wieder anzufachen.
#2. Nimm dir Zeit für das Vorspiel
Es findet leider noch immer viel zu selten statt: ein gutes Vorspiel. Es ist aber unbedingt notwendig, um eine Frau in Stimmung zu bringen. Ohne gutes Vorspiel ist es fast unmöglich, eine feuchte Vagina zu bekommen. Es gibt ganz unterschiedliche Formen des Vorspiels: Küssen, streicheln, und berühren, aber auch zum Beispiel gemeinsam einen Porno schauen oder sich eine erotische Geschichte vorlesen. Ein gutes Vorspiel kann problemlos 20 Minuten lang dauern.
#3. Ein Sextoy kann hilfreich sein
Ein Sexspielzeug kann wirklich dabei helfen, dass Vergnügen ins Schlafzimmer zurückzubringen. Es kann zum Beispiel eine Lösung für Frauen sein, die Schwierigkeiten mit dem Höhepunkt haben. Kannst du dich nur mit Mühe zum Orgasmus streicheln, oder findet dein Partner einfach nicht die richtigen Stellen bei dir? Ein Druckwellenvibrator, der deine Klitoris stimuliert, kann dir dabei helfen. Und auch ein Wandvibrator eignet sich hierfür hervorragend: Mit dieser Vibratorart wird die Klitoris kraftvoll stimuliert. Außerdem ist ein Sexspielzeug natürlich auch einfach etwas Tolles und Aufregendes. Indem man damit experimentiert, weht ein frischer Wind im Schlafzimmer, und das ist immer etwas Gutes.
#4. Verwende Gleitmittel
Wenn ihr euch viel Zeit für das Vorspiel nehmt, es dir aber trotzdem nur schwer gelingt, dabei feucht zu werden, dann gibt es zum Glück auch noch Gleitmittel. Das sollte man unbedingt benutzen, denn damit lässt sich eine schmerzende Vagina vermeiden. Es gibt unterschiedliche Sorten Gleitmittel. Die am meisten verwendeten Sorten sind Gleitmittel auf Wasserbasis und Silikongleitmittel. Letzteres bleibt länger glatt, kann aber nicht zusammen mit Sextoys aus Silikon verwendet werden. Gleitmittel auf Wasserbasis kann dagegen mit jedem Sextoy verwendet werden und hinterlässt auch keine Flecken auf der Bettwäsche.
#5. Stelle dein komplettes Sexleben auf den Kopf
“Früher war ich ganz verrückt nach Sex. Als ich dann Kinder hatte, war es für eine Weile ganz vorbei. Ich dachte: Später wird es wieder zurückkommen. Das war aber nicht der Fall. Ich musste aktiv daran arbeiten. Das Erste, was ich gemacht habe war, meinen Mann ein bisschen Unterricht in Sachen Orgasmus und weiblichem Körper zu geben. Ich wollte mich nie mehr benutzt fühlen, wenn er befriedigt von mir herunterrollte und ich ohne Orgasmus zurückblieb. Wir haben auch wieder angefangen zu experimentieren. Auf diese Weise haben wir unserem immer gleichen, langweiligen Ritual ein Ende bereitet. Wir haben unser Sexleben mit einiges Sextoys bereichert; ganz besonders mit den Druckwellenvibratoren, die ich alleine aber auch zusammen mit ihm benutze. Und manchmal, nur manchmal, mache ich es auch mit meinem Ex. Dann appen wir uns, was wir alles miteinander anstellen werden, und davon werde ich so geil, dass ich schon feucht bin, wenn er gerade erst vor der Tür steht. Das erste Mal ist dann schnell vorbei. Danach machen wir es aber noch einmal, dann aber langsamer.” – Britt (38)
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