Langweilige Missionarsstellung? So wird sie aufregender als je zuvor!
Noch klassischer als die Missionarsstellung, geht es wohl nicht. Schon seit Jahrhunderten ist sie eine der beliebtesten und allgemeinsten Stellungen der Welt. Und wahrscheinlich sind wir alle in dieser Stellung entjungfert worden; komfortabel, vertraut aber manchmal eben auch etwas langweilig. Darum folgen hier nun sechs Tipps, mit denen sich die Missionarsstellung aufregender gestalten lässt!
Für alle, die eigentlich nicht wissen, was ‘Missionarsstellung’ überhaupt bedeutet: Bei dieser Stellung liegt die Frau auf dem Rücken, die Beine gespreizt. Der Mann liegt auf ihr und penetriert sie, indem er seine Hüfte auf und ab bewegt. Ganz einfach also, das bedarf keiner weiteren Erklärung!
In der westlichen Welt ist die Missionarsstellung die mit Abstand am häufigsten praktizierte Stellung. Eine Untersuchung des legendären Biologen und Sexologen Alfred Kinsey kam zu dem Ergebnis, dass 91% der Frauen am häufigsten in dieser Position Sex hatten und die übrigen 9% hatten sogar ausschließlich in dieser Position Sex. Man beachte aber, dass es sich dabei um eine Untersuchung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts handelte; aber trotzdem…
Starke Krieger
Die Missionarsstellung findet sich auch auf jahrhundertealten Zeichnungen und Keramik wieder. Und obwohl viele alte Zivilisationen auch die ‘Frau oben’ sehr geschätzt haben, oder das etwas ‘primitivere’ From Behind, wurden der Standardstellung doch viele spezielle Eigenschaften zugeschrieben.
Die alten Chinesen glaubten zum Beispiel, dass Jungen mit dem Gesicht nach unten und Mädchen mit dem Gesicht nach oben geboren würden, was die Missionarsstellung widerspiegeln sollte. Die Kogi-Stämme Kolumbiens glaubten, dass eine Frau, die sich beim Sex bewegte, die Erde von den Schultern von vier Riesen gleiten lassen könnte. Mit der Missionarsstellung sollte dies vermieden werden, weil die Frau dann weniger Bewegungsfreiheit hat und der Sex ‘stabiler’ ist.
Und die Kerala-Stämme Indiens? Die sind davon überzeugt, dass man nur dann starke Krieger gebären kann, wenn der Mann bei der Empfängnis obenauf liegt.
Verbrechen gegen die Natur
Auch in der westlichen Welt war die Missionarsstellung beliebt. Sie war sogar über Jahrhunderte die einzige Stellung, die von den kirchlichen Autoritäten nicht mit Argwohn gesehen wurde. Vom 6. bis etwa 16. Jahrhundert unterstütze die Kirche die Missionarsstellung aktiv. Beim Geschlechtsverkehr hatte der Mann oben zu liegen, weil man glaubte, dass der Samen der Schwerkraft folgen würde, wodurch Frauen schneller schwanger werden würden.
Thomas von Aquin bezeichnete es selbst als Verbrechen gegen die Natur, wenn Menschen sich zu ‘unnatürlichem’ Sex hinreißen lassen. Durch die Missionarsstellung konnte man sich selbst von Tieren und unzivilisierten Sündern abgrenzen, die sich heimlich oralen, analen oder homosexuellen Freuden hingaben. Die Missionarsstellung war also, kurz gesagt, rein und unschuldig; eben so, wie Gott die Fortpflanzung zwischen Mann und Frau gedacht hatte.
Wie die Hunde
Der Begriff ‘Missionarsstellung’ stammt somit auch von diesen fanatischen Predigern. Die Missionare besuchten Polynesien im Stillen Ozean und waren geschockt, als sie sahen, dass es die ortsansässige Bevölkerung in allen Möglichen Stellungen trieb. Bei diesen Völkern war es zudem nicht ungewöhnlich, auch den Doggy-Style zu praktizieren, was die Missionare als tierisch ansahen.
Für sie war der Mann obenauf die einzige anständige und erlaubte Art der körperlichen Liebe. Also predigten die Missionare nicht nur das Wort Gottes, sondern auch die ‘zivilisierte’ Stellung, die sehr schnell Missionarsstellung getauft wurde.
Vorteile der Missionarsstellung
Zum Glück kann man auch in der Missionarsstellung so einiges erleben. Man hat nicht nur viel Raum, um einander zu küssen, zu lecken und zu streicheln, sie ist zudem auch eine der intimsten und intensivsten Stellungen, die es gibt. Eure Körper und Gesichter sind sich dabei sehr nahe und ihr könnt euch beim Sex tief in die Augen schauen.
Game of Thrones-Style
Letzteres ist natürlich sehr sexy. Durch Blickkontakt fühlt man sich stärker miteinander verbunden und im Gehirn werden Stoffe freigesetzt, die die Erregung steigern. So ein starkes Bindungsgefühl entsteht viel schwerer, wenn er dich von hinten nimmt, darum ist die Missionarsstellung für alle ideal, die Emo-Sex lieben. Man denke nur an Khaleesi, die in Game of Thrones den wilden Khal Drogo auf den Rücken zwang und durch Blickkontakt ihre Verbindung vom simplen tierischen Akt in ein emotionales Liebesspiel verwandelte.
Außerdem gibt es viel Raum fürs Küssen. Denn auch das geht nur schwer, wenn man sich dazu den Hals verrenken muss. Das Küssen ist nicht nur angenehm und sehr intim, sondern sorgt auch dafür, dass der Körper weiterhin Hormone ausschüttet, die die Erregung steigern. Hierdurch wird man noch mehr Lust auf Sex bekommen. Dazu kann man auch wunderbar am Hals und Nacken des Partners schnüffeln. Dort wimmelt es nur so vor heißen Pheromonen.
Perfekt zum Experimentieren
Da die Missionarsstellung so einfach und zielführend ist, eignet sie sich auch perfekt zum Experimentieren. Schließlich gibt es viel mehr Möglichkeiten, als nur die Standardausführung. Natürlich hat der Mann bei der Missionarsstellung ziemliches Übergewicht, was den Rhythmus und die Tiefe der Penetration betrifft. Als Frau kann man aber seine Beine und das Becken einsetzen, um die Stellung etwas anzupassen, wodurch sich eine ganz neue Dimension ergeben kann. Hierdurch kann man den Penis zum Beispiel mehr die Vor- oder Rückseite der Vagina stimulieren lassen.
Außerdem eignet sich die Stellung sehr gut für Frauen, die ihre Klitoris kitzeln wollen. Und welche Frau würde das wohl nicht wollen? Wenn man seine Hüfte anhebt, wird die Klitoris seinen Bauch und sein Schambein berühren, wodurch man sich auf diese Weise während der Penetration klitoral zum Höhepunkt kommen lassen kann. Und auch der Partner kann, mit etwas Übung, deine Klitoris stimulieren, indem er bei jedem Stoß mit dem Schaft seines Penis deine sensibelste Stelle touchiert.
Varianten der Missionarsstellung
Die Missionarsstellung ist also alles andere als langweilig. Außerdem gibt es zahlreiche heiße Varianten. Möchtest du wissen, wie die aussehen? Hier folgen nun sechs aufregende Alternativen für alle, die die gute alte Missionarsstellung etwas aufpeppen möchten!
1: G-Punkt-Stellung
Schon etwas eine Herausforderung, aber wenn es gelingt… superheiß! Als Frau legt man sich auf den Rücken, mit den Beinen in die Höhe gestreckt und den Füßen auf den Schultern bzw. der Brust des Partners. Der Mann geht auf die Knie, mit geschlossenen Beinen, damit er so lang wie möglich ist. Dann erfasst er die Partnerin am Gesäß und zieht sie an sich. Du als Partnerin hältst dich an seinen Beinen fest, um besser im Gleichgewicht zu bleiben und die Kontrolle zu behalten. Auf diese Weise kann er dich immer schneller penetrieren und dich bei jedem Stoß näher an sich heranziehen. Dies erfordert zugegebenermaßen etwas Übung und Anstrengung. Es ist aber auch die perfekte Position, um deinen G-Punkt immer wieder zu erreichen und einen knisternden Höhepunkt zu erleben.
2: Drill-Stellung
Bei dieser Stellung startet man in der normalen Missionarsstellung. So far so good! Aber anstelle seine Beine auf dem Bett ruhen zu lassen, streckst du sie in die Höhe. Dein Partner umfasst deine Schienbeine, Knöchel oder Oberschenkel und drückt sie auf das Bett (oder gegen deine Brust). Er faltet dich quasi zusammen. Für diese Stellung braucht man also einen etwas beweglichen Rücken. Es handelt sich um eine ziemlich dominante Stellung, bei der der Partner so gut wie die ganze Kontrolle über die Bewegungen besitzt. Er kann auf diese Weise zudem besonders tief penetrieren. Da es sich um eine recht ermüdende Stellung handelt, werdet ihr sie wahrscheinlich nicht lange durchhalten. Sie ist aber unheimlich sexy, solange sie dauert!
3: Tiefe Grotte
Diese Variante ist ideal, wenn man eine heftige Penetration mag. Hierbei legt sich der Partner nicht auf dich, sondern ist halb aufgerichtet und stützt sich mit Knien und Händen ab. Du liegst auf dem Rücken, mit angezogenen Beinen und gebeugten Knien. Bei jedem seiner Stöße ziehst du deine Beine etwas weiter an und bewegst sich auf diese Weise mit ihm mit. Da deine Beine gebeugt sind, kann er dich tiefer penetrieren. Auch sehr gut, wenn dein Partner da unten etwas weniger gut bestückt ist und du dich trotzdem komplett ausgefüllt fühlen willst.
4: Honigtöpfchen
Auch bei dieser Stellung zieht man die Beine an, damit die Füße auf Höhe des Gesäßes des Partners sind. Der Partner stützt sich wieder auf Knien und Händen ab. Du schlägst deine Beine um seinem Rumpf, während er dich, halb sitzend und sich mit Knien und Händen abstützend, penetriert. Da deine Beine angehoben sind, dein Becken angewinkelt und deine Füße auf seinem Hinterteil liegen, wird sein Schambein gegen deine Klitoris gedrückt. Und da du hierbei deine Bewegungen besser kontrollieren kannst, kannst du dich an ihm reiben und auf diese Weise wunderbar klitoral zum Orgasmus kommen. Deine Beine sind angehoben, darum ist deine Vagina enger und dein Partner kann dich tiefer penetrieren.
5: Ein bisschen Bondage
Die Missionarsstellung lässt sich zudem sehr gut mit etwas Spielzeug aufpeppen. Man kann sie zum Beispiel um ein wenig simples Bondage erweitern. Keine Erfahrung? Mit einem Bondageset für Anfänger holst du dir alles ins Haus, was du brauchst, um so ein erstes Kennenlernen aufregend und reibungslos verlaufen zu lassen. Vereinbart vorab klare Grenzen und versuche dich anschließend ihm und dem Moment ganz hinzugeben. Noch spannender wird es mit einer Maske oder einer Augenbinde. Wenn du nichts mehr sehen kannst, werden deine anderen Sinnesorgane umso schärfer werden, wodurch sich auch jede Berührung viel intensiver anfühlen wird.
6: Spiel mit der Klitoris
Nicht nur während des Vorspiels, sondern auch während der Penetration selbst, sollte der kleine Genussknubbel nicht vergessen werden. Eine stimulierte Klitoris führt dazu, dass du feucht und offen wirst und der Sex viel entspannter und angenehmer verläuft. Außerdem brauchen die meisten Frauen eine direkte Stimulation der Klitoris, um zum Höhepunkt kommen zu können. Während der Missionarsstellung und ihren unterschiedlichen Varianten kann man sehr gut klitoral zum Orgasmus kommen, wenn man seine Klitoris am Schambein des Partners reibt. Oder sich selbst mit den Fingern berührt, während er dich penetriert. Sollte dies aber nicht gelingen, kann man immer noch einen herrlichen Klitorisvibrator für zusätzliche Stimulation einsetzen.
Letzter Tipp: Breathe in, Breathe out!
Die Missionarsstellung ist also für sich genommen bereits recht intensiv, wusstest du aber, dass man sie noch intensiver werden lassen kann, indem man synchron atmet? Forscher haben entdeckt, dass verliebte Menschen oft gemeinsam atmen, wenn sie einander berühren. Auf diese Weise verstärkt man ganz unterbewusst die Bindung zueinander und wird das sexuelle Erlebnis intensiver werden.
Das ist aber noch nicht alles. Denn je besser und konzentrierter man atmet, desto mehr wird man körperlich fühlen. Wenn man atmet, wird das Blut stärker mit Sauerstoff angereichert, was zu einer besseren Durchblutung führt. Hello intens orgasm, denn auch die Klitoris wird sensibler werden, je besser sie durchblutet ist.
Also lieber nicht zu viel hektisches Gehechel. Viel besser ist es, tief und entspannt zu atmen, dann wirst du auch entdecken, dass du viel heftiger und intensiver zum Höhepunkt gelangst!
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