Brustkrebs Awareness – Wie wichtig Selbstkontrolle ist

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Oktober ist jedes Jahr wieder Brustkrebs-Monat. Dieser Monat steht im Zeichen der Menschen, die an Brustkrebs leiden, dem Einsammeln von Geld für die Erforschung dieser Krankheit und der Brustkrebs Awareness. Dazu gehört auch die Selbstkontrolle deiner Brüste. Hier erfährst du alles darüber.

Warum es beim Kampf gegen den Brustkrebs so wichtig ist, sich selbst zu untersuchen

Jede siebte Frau erkrankt an Brustkrebs. Das sind jedes Jahr Zehntausende von Frauen. Auch Männer können Brustkrebs bekommen, er ist bei ihnen aber sehr selten: Nur wenige Hunderte Männer erkranken jährlich daran. Da die Erkrankung bei Frauen so häufig auftritt, werden hierzulande Frauen ab einem bestimmten Alter regelmäßig zur Untersuchung eingeladen. Dabei wird eine Mammografie der Brüste durchgeführt. Die Brüste werden bei dieser Form der Untersuchung auf Unregelmäßigkeiten hin überprüft. Da dies aber nur eine Momentaufnahme ist und du vielleicht noch nicht in der Altersgruppe bist, die diese Untersuchungen erhält, ist die Selbstkontrolle so wichtig. Sie ist der beste Weg, um zu lernen, wie deine Brüste normalerweise aussehen und sich anfühlen und gegebenenfalls Veränderungen an ihnen festzustellen.

Obwohl der Brustkrebs immer besser geheilt werden kann, sterben trotzdem noch jedes Jahr viele Tausend Frauen an ihm. Je früher der Brustkrebs festgestellt wird, desto früher kann eine Behandlung einsetzen.

Selbstkontrolle = deine Brüsten kennen (lernen)

Um Veränderungen an deinen Brüsten feststellen zu können, musst du sie zuerst einmal gut kennen. Du musst wissen, was ‘normal’ ist. Deine Brüste bestehen aus Drüsengewebe. Es kann sich unter der Haut recht wellig und knubbelig anfühlen, was ganz normal ist. Es ist auch normal, wenn deine Brüste nicht genau gleich groß sind, oder auch, falls du schon seid jungen Jahren eine oder zwei Schlupfbrustwarzen haben solltest, also Brustwarzen, die nach innen gestülpt sind.

Abweichungen lassen sich nicht nur erfühlen, sondern auch sehen. Darum ist es auch wichtig, seine Brüste regelmäßig einer optischen Kontrolle zu unterziehen. Z.B. unter der Dusche aber auch im Spiegel. Symptome, die auf eine Abweichung hindeuten, erfährst du weiter unten in diesem Artikel.

Wie führt man die Selbstkontrolle der Brüste durch?

Der beste Zeitpunkt, um seine Brüste zu kontrollieren, ist eine Woche nach dem ersten Tag der Menstruation. Dann werden die Brüste am wenigsten sensibel und auch am wenigsten von Hormonen beeinflusst sein. Solltest du dich bereits im Übergang befinden, spielt der Moment der Kontrolle keine Rolle mehr.

Deine Selbstkontrolle der Brüste kannst du z.B. unter der Dusche durchführen, stehend vor dem Spiegel oder auf dem Bett liegend.

  • Beuge deinen Arm hinter den Kopf und lege dir deine linke Hand in den Nacken. Verwende deine rechte Hand, um deine linke Brust zu untersuchen.
  • Teile deine Brust in vier Quadranten ein (wie auf einer Uhr) und führe mit der flachen Hand kreisende Bewegungen durch, von außen in Richtung Brustwarze.
  • Auch die Brustwarze wird auf die gleiche Weise kontrolliert. Anschließend ziehst du die Brustwarze vorsichtig leicht nach vorne. Das sollte ganz mühelos gehen.
  • Möchtest du eine zusätzliche Kontrolle durchführen, kannst du dich auch nach vorne beugen und dann die Brust kontrollieren.
  • Vergiss dabei auch nicht die Achselhöhle und die Haut zwischen Achsel und Brust.
  • Anschließend führst du die gleiche Kontrolle bei der anderen Brust durch.

Ein Knoten in der Brust

Solltest du einen Knoten in der Brust fühlen, könnte es sich dabei um einen Tumor handeln. Das muss aber nicht der Fall sein: Es kann sich auch einfach nur um Bindegewebe oder eine gutartige Zyste handeln. Dein Arzt sollte dies genauer untersuchen. Wenn wir über einen Knoten sprechen, ist damit eine Verdickung gemeint, die sich anders anfühlt als der Rest des Brustgewebes. Er kann sich z.B. wie eine Murmel anfühlen (glatt und hart), könnte sich aber auch wie eine verdickte Scheibe oder eine längliche Schwellung anfühlen. Stellst du fest, dass die Stelle nicht (schnell) verschwindet? Dann solltest du zum Hausarzt gehen. Wenn sich herausstellt, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, kann er oder sie dich in ein Krankenhaus überweisen, um eine Ultraschalluntersuchung oder Mammografie durchführen zu lassen.

Weitere Symptome, die auf Brustkrebs hindeuten könnten

Viele Frauen wissen bereits, dass so ein Knötchen in der Brust ein Hinweis auf Brustkrebs sein kann. Es ist aber nicht das einzige Symptom, das ein Anzeichen dafür sein kann, dass etwas nicht in Ordnung ist. Solltest du eines oder mehrere der folgenden Symptome feststellen, wäre es besser, den Hausarzt aufzusuchen. Er oder sie wird feststellen können, ob eine weitere Untersuchung notwendig ist.

  • Feuchtigkeitsabscheidungen aus der Brustwarze;
  • Eine längliche Verdickung (Strang) in Richtung Brustwarze;
  • Veränderungen der Brustwarze wie z.B. Schuppen, Hautrötung oder Schwellung;
  • Dellen in der Haut auf der Brust;
  • Eine Wunde auf der Brust, die nicht verheilt;
  • Sogenannte Orangenhaut, also eine dicke Haut mit kleinen Vertiefungen;
  • Eine zurückgezogene Brustwarze, die man bisher nicht hatte;
  • Eine gerötete und warme Brust;
  • Schwellung oder Knubbel in der Achselhöhle.

Veränderungen durch Hormonen

Hormone können dazu führen, dass sich die Brüste anders als sonst anfühlen. Sie können durch den hormonellen Einfluss schmerzen. Das ist auch nichts Ungewöhnliches, und zum Glück sind schmerzende Brüste nur selten ein Hinweis auf eine Abweichung. Die Brüste können sich aber auch innerlich anders anfühlen, z.B. während der Menstruation. Und auch während der Schwangerschaft und Stillzeit verändern sie sich natürlich. Fühlst du während deiner Menstruation eine Abweichung an einer deiner Brüste, dann solltest du sie nach der Menstruation noch einmal kontrollieren. Zweifelst du auch dann noch? Auch dann solltest du den Hausarzt befragen.

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