Penisplugs und Dilatoren – Alles, was Sie über Sounding wissen müssen!

‘Sounding?’ Hat das etwas mit Klang zu tun? Nein! Ein aufkommender Trend in der BDSM-Welt ist das Einführen eines Objekts in die Harnröhre. Das eingeführte Objekt wird als ‘Sound’ oder ‘Harnröhrenplug’ bezeichnet. Es handelt sich also um eine Form der Masturbation, bei der die Harnröhre mit dem Objekt penetriert wird. Wie funktioniert das Sounding? Und was sind die Do’s und Don’ts? Wir erklären es Ihnen!

Sounding, wie macht man das?

Sounding bedeutet, etwas in die Harnröhre einzuführen. Diese Stimulation der Harnröhre kann sowohl von Männern als auch von Frauen durchgeführt werden. Dennoch zeigt sich, dass dieser Trend vor allem bei Männern beliebt ist. Viele Männer genießen das Gefühl einer gedehnten und stimulierten Harnröhre als sehr angenehm und erregend.

Die Stimulation wird mit einem speziell dafür entworfenen Spielzeug oder Instrument durchgeführt. Das kann mit einem Penisplug oder einem Dilator geschehen. Dieser wird in die Harnröhre eingeführt, bis die Prostata erreicht ist. Die Stimulation kann anschließend auf verschiedene Arten erfolgen. So können Sie drehende oder abwärts gerichtete Bewegungen mit dem Sound ausführen.

Penisplug oder Dilator?

Ein Dilator ist üblicherweise eine ziemlich lange Stange aus chirurgischem Stahl. Dieses Material ermöglicht eine sehr einfache Reinigung. Zudem sind sie bruchsicher, was eine sehr sichere Anwendung gewährleistet.
Der Penisplug ist oft etwas kürzer, mit einem Ring am Ende. Dieser Ring kann während des Spiels die Eichel zusätzlich stimulieren. Der Unterschied zwischen einem Dilator und einem Penisplug liegt hauptsächlich in der Anwendung.
Die Penisplug wird hauptsächlich für zusätzliche Stimulation verwendet. Sie kann dazu beitragen, dass der Penis empfindlicher wird, eine Erektion länger anhält und das Orgasmusgefühl intensiver ist. Es gibt sogar hohle Penisplugs. Diese ermöglichen es, Urin und Sperma passieren zu lassen.
Sie können diese also auch sehr gut weiter tragen, wenn Sie während des Geschlechtsverkehrs einen Penisplug für zusätzliche Stimulation verwenden möchten. Der Dilator ist also länger und ist vor allem **dazu gedacht, die Harnröhre zu stimulieren**.

Arten von Dilatoren

Dilatoren lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

• Hegar – Der Hegar-Sound hat eine gebogene S-Form und zwei Enden mit unterschiedlichen Dicken. Diese Sounds sind leicht einzuführen und relativ kurz. Dieses Modell ist daher **besonders geeignet für Personen, die zum ersten Mal Sounding ausprobieren möchten.
• Rosebud – Dies ist einer der bekanntesten Dilatoren und ebenfalls sehr geeignet für Einsteiger. Der Sound hat an einem Ende eine Kugel und am anderen ein flaches Handgriff/Stäbchen. Die Spitze ist speziell für die Stimulation der Blase konzipiert. Diese Spielzeuge können auch von Frauen verwendet werden. Ein Beispiel hierfür ist dieses Set von 4 Dilatoren mit runder Spitze
• Dittle – Der Dittle ähnelt dem Rosebud. Im Gegensatz zum Rosebud hat dieses Spielzeug jedoch kein kugelförmiges Ende. Das andere Ende des Dittles ist flach und in Form eines Dreiecks gestaltet.
• Van Buren – Dies ist der beliebteste Dilator unter <strong>erfahrenen Nutzern</strong>. Dieser Dilator weist eine charakteristische J-Form auf und ist sehr lang. Zusätzlich ist er am Ende gebogen, um die Blase oder den P-Punkt bei Menschen mit Penis zu erreichen und zu stimulieren.
• Pratt – Der Pratt ist ein gebogener Dilator, der an beiden Enden eine kugelförmige Gestalt aufweist. Dieser Dilator ist etwas länger als andere Modelle und ermöglicht daher eine tiefere Einführung. Er ist für alle Geschlechter geeignet. Ein Beispiel hierfür ist der Single End Dilator.
• Vibrierende Dilatoren – Diese vibrierenden Modelle sind besonders für Personen geeignet, die bereits Erfahrung mit Dilatoren haben. Die Vibrationen sorgen für ein noch intensiveres Empfinden beim Masturbieren.

Bevor Sie mit dem Sounding beginnen

Bevor Sie mit dem Sounding beginnen, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten.

1. Wählen Sie das richtige Modell. Ungeübte Anwender:innen sollten am besten mit einem einzelnen Modell beginnen oder sich ein Set mit verschiedenen Größen zulegen. Als Anfänger:in sollten Sie zunächst auf umfangreiche Sets oder vibrierende Dilatoren verzichten. Entscheiden Sie sich auch nicht direkt für ein langes Modell. Ein Plug oder ein kürzerer Sound, wie ein Hegar-Dilator, wäre vorzuziehen.
2. Wählen Sie die richtige Größe. Sounds gibt es in verschiedenen Dicken. Ein Set ist daher praktisch, um auszutesten, welche Dicke Ihnen am besten gefällt. Die schmalsten Dilatatoren haben einen Durchmesser von 1,5 mm bis 2 mm. Die dickeren Dilatatoren haben einen größeren Durchmesser.
3. Wählen Sie das Material. Fast alle Dilatoren sind aus Edelstahl gefertigt. Dieses Material ist steril. Dennoch gibt es auch Silikondilatoren. Diese sind besonders geeignet für Männer, die zum ersten Mal einen Dilator ausprobieren möchten. Das weiche Silikonmaterial lässt sich leichter einführen und fühlt sich weniger steif an.

Bitte beachten Sie! Wenn Sie Anfänger in sind, wählen Sie niemals den dünnsten Dilator. Das Gewebe im Inneren des Penis ist sehr dünn und empfindlich. Ein dünner Dilator könnte leicht die Harnröhre perforieren.

So fangen Sie an

Das Sounding ist eine Fähigkeit, die vor allem durch Ausprobieren erlernt wird. Es kann also sein, dass es beim ersten Mal nicht ganz klappt. Keine Sorge! Sie werden feststellen, dass das Einführen immer leichter wird, je öfter Sie es versuchen.

Vorab

Sorgen Sie für einen sterilen und vorher gründlich gereinigten Sound. Sie können den Sound mit etwas Alkohol reinigen, um eventuelle Bakterien und Pilze zu entfernen. Waschen Sie auch die Genitalien mit warmem Wasser. Überprüfen Sie den Sound zusätzlich auf scharfe Kanten, um mögliche Beschädigungen zu vermeiden.
Nehmen Sie dann eine bequeme Position ein und spreizen Sie behutsam die Öffnung des Penis. Falls nötig, können Sie die Vorhaut etwas zurückziehen. Wir empfehlen, ein steriles Gleitgel zu verwenden, um das Einführen zu erleichtern.

Sie können das Gleitmittel in die Harnröhre, an die Öffnung Ihrer Eichel und am Ende des Dilators auftragen. Achten Sie darauf, nicht zu viel Gleitmittel zu verwenden. Andernfalls könnte das Einführen zu rutschig werden und die Kontrolle über das Instrument vermindern.
Wählen Sie zum Beispiel die sterilen, medizinischen Gleitmittel auf Wasserbasis von Istem. Diese sind geeignet für urethralen, rektalen und vaginalen Gebrauch und helfen dabei, Irritationen und/oder Beschädigungen zu vermeiden.
Sie haben die Wahl zwischen LubraGel mit leicht betäubendem Lidocain oder HydroTouch ohne Lidocain. <strong>Die Verwendung des leicht betäubenden Gels hat sowohl Vor- als auch Nachteile.</strong> Es lindert nämlich Schmerzen und hilft dadurch zu entspannen, was besonders beim ersten Mal sehr angenehm sein kann. Andererseits kann es jedoch auch etwas vom Vergnügen nehmen und man spürt möglicherweise nicht, wenn man zu unvorsichtig ist.

Das Einführen

Nun ist es Zeit, den Dilator einzuführen. Tun Sie dies, während der Penis schlaff ist. Halten Sie beim Einführen den Penis gerade nach oben, in einem Winkel von 90 Grad zum Körper. Schieben Sie dann den Sound etwa eine Daumenbreite hinein. Führen Sie anschließend vorsichtig den Rest des Sounds ein.
Durch die Schwerkraft neigt es dazu, nach innen zu gleiten. Versuchen Sie daher, dies selbst zu führen und drücken Sie niemals zu stark den Sound nach innen. Ist der Dilator einmal eingeführt, strecken Sie den Penis, indem Sie ihn oben festhalten. Dadurch wird die Harnröhre gedehnt.

Achtung! Das Einführen eines Van Buren-Dilators erfordert eine andere Technik. Ändern Sie nach dem Einführen um eine Daumenbreite den Winkel des Penis um 45 Grad nach unten und lassen Sie den Penis danach allmählich wieder nach oben kommen.

Entfernung und Nachsorge

Sind Sie bereit für den Höhepunkt? Entfernen Sie dann immer rechtzeitig den Penisplug oder Dilator, um zu verhindern, dass Ihr Sperma keinen Ausweg findet. Es sei denn, Sie haben sich natürlich für einen hohlen Penisplug entschieden. Machen Sie das langsam und sorgfältig.
Reinigen Sie anschließend den Dilator mit warmem Wasser und antibakterieller Seife. Reinigen Sie ihn weiterhin so steril wie möglich mit Alkohol. Sounds aus chirurgischem Stahl können Sie eventuell auskochen, um Bakterien abzutöten. Bewahren Sie den Dilator immer in einer Schutzhülle bis zur nächsten Verwendung auf.
Trinken Sie weiterhin ausreichend Wasser, um die Blase gut durchzuspülen. Es kann sein, dass sich das Wasserlassen anschließend etwas brennend anfühlt, möglicherweise mit etwas Blut. Sollte dies anhalten oder Sie vermuten eine Infektion, konsultieren Sie bitte Ihren Hausarzt.

Klingt das spannend für Sie, sich am Sounden zu versuchen? Oder möchten Sie gerne Ihre Erfahrungen mit uns teilen? Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar unten!