Sexuelle Aufklärung – Das lernt man nicht in der Schule

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Die sexuelle Aufklärung in der Schule befasst sich in erster Linie mit der Frage, wie Kinder gemacht werden und mit etwas Glück auch damit, wie man dies vermeiden kann. Leider behandelt der Unterricht sehr viele andere wichtige Dinge nicht, die aber für ein gesundes Sexleben unentbehrlich sind. Die folgenden wichtigen Dinge über Sex lernt man in der Schule leider nicht.

Sex im echten Leben ist ganz anders als in Pornos

Es ist eine schockierende Tatsache, dass viele Jugendliche nicht wissen, dass Sex im echten Leben ganz anders ist, als das, was uns in Pornos dargeboten wird. Es wäre aber äußerst wichtig, dass sie diesen Unterschied kennenlernen. Eine britische Untersuchung kam zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass über die Hälfte der befragten Jungen zwischen 13 und 14 Jahren denken, dass Porno der Realität entspricht. Bei den Mädchen dachten dies 39%. Der gleiche Prozentsatz der Jungen möchte auch gerne das tun, was sie aus Pornofilmen kennen, während die Mädchen angaben, schockiert und verwirrt gewesen zu sein, nachdem sie zum ersten Mal einen Porno angeschaut hatten. “Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass meine Eltern so etwas Gewalttätiges miteinander machen”, war die Antwort eines 13-jährigen Mädchens. Eine Analyse von Pornos konnte zeigen, dass ganze 88% der Filme physische und verbale Gewalt gegenüber Frauen enthielt. Also nur natürlich, dass das ein junges Mädchen sehr erschrecken wird.

Eine britische Untersuchung kam zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass über die Hälfte der befragten Jungen zwischen 13 und 14 Jahren denken, dass Porno der Realität entspricht

Sexuelle Aufklärung – Das Vorspiel ist für Frauen unentbehrlich

Jungen und Männer können innerhalb weniger Sekunden erregt und zum Sexualakt bereit sein. Bei Mädchen und Frauen dauert das schon etwas länger. Um Schmerzen und andere Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ist ein Vorspiel absolut notwendig. So wird auch die Frau Lust auf Sex bekommen, wird die Penetration leichter und angenehmer sein und kommt die Frau zudem leichter zum Orgasmus. Es wäre wichtig, auch dies im Sexualunterricht zu thematisieren, denn in Pornos wird das Vorspiel meistens übersprungen.

Nach dem Sex ‘muss’ man pinkeln

Auch wenn es so herrlich romantisch klingt, direkt nach dem Sex in den Armen des Partners einzuschlafen, so sieht die Realität leider etwas anders aus. Es ist sehr wichtig, anschließend das WC aufzusuchen, denn beim Sex werden viele Bakterien in der Nähe der Blase bzw. der Harnröhre verbreitet. Indem man nach dem Sex gut pinkelt, kann man das Risiko für eine Blasenentzündung, Harnwegsinfektion oder sogar Nierenbeckenentzündung vermindern.

Konsens ist notwendig

Konsens, also Zustimmung, ist ebenfalls immer notwendig. Immer mehr Länder untersuchen, ob Sex ohne Zustimmung bereits als Vergewaltigung gewertet werden kann. Da sich die Zeiten ständig ändern und nicht jedem immer ganz klar ist, wann er oder sie um Zustimmung fragen muss, wäre es am besten, es einfach immer zu tun. Bereits seit Jahrzehnten hört man immer wieder die altbekannten Geschichten von Studentinnen, die während einer Party vergewaltigt werden, während sie betrunken oder sogar bewusstlos sind. In einer solchen Situation können sie dem Sex natürlich nicht zustimmen. Aber auch jemanden einfach so anzufassen oder zu küssen kann absolut not done sein. Darum ist die Kommunikation für ein gesundes Sexleben so wichtig.

Kondome sind kein Universalschutz

Kondome sind das einzige Verhütungsmittel, das dich vor Geschlechtskrankheiten schützen kann. Die meisten wissen jedoch nicht, dass es auch Geschlechtskrankheiten gibt, gegen die auch ein Kondom nichts ausrichten kann. HPV zum Beispiel (das Humane Papillomvirus, das zu Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs führen kann), kann bereits durch ein Handtuch übertragen werden, aber auch durch das Berühren des Penis oder der Vagina mit der Hand, also wenn man eine infizierte Person streichelt oder mit ihr Oralsex hat. Auch die Krätze und Schamhaarläuse können trotz Kondom übertragen werden. Darum sollte man sich mit dem Thema Geschlechtskrankheiten etwas beschäftigen, damit man weiß, wie man sich am besten schützen kann.

Selbst sexuelle Aufklärung betreiben

In der Schule geht die sexuelle Aufklärung meist nicht sehr weit, wenn sie überhaupt stattfindet. Vermutlich erhalten nur 33% der Kinder im Unterricht Aufklärung bezüglich des pubertierenden Körpers und nur 25% was sexuelle Grenzen betrifft. Zu diesen Ergebnissen kam eine Untersuchung des Wissenszentrums Sexualität Rutgers und des niederländischen Jugendjournals. Wenn man selbst Kinder hat, sollte man deshalb selbst mit ihnen über diese Dinge sprechen. Damit wird man es ihnen erleichtern, die richtigen Entscheidungen zu treffen, falls entsprechende Situationen es erfordern; z.B. um Zustimmung zu fragen, ein Kondom zu verwenden oder auch akzeptieren zu können, dass man sich in jemanden des gleichen Geschlechts verliebt hat. Im folgenden Artikel erfährst du noch mehr darüber, wie wichtig dies ist.

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