Verhütungsmittel für Männer

Verhütungsmittel sollen verhindern, dass eine Frau schwanger wird. Im Gegensatz zu den Frauen, die auf recht viele Verhütungsmethoden zurückgreifen können, gibt es für Männer nur recht wenige Verhütungsmittel. Männer können die Partnerin nur auf zwei unterschiedliche Arten vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen oder sich selbst vor Geschlechtskrankheiten.

Welche Verhütungsmittel für Männer gibt es?

Wir bereits erwähnt, gibt es nur zwei Verhütungsmittel für Männer. Eines davon ist eine vorübergehende Lösung und das andere eine permanente.

Kondom

Das Kondom für Männer ist eine dünne Hülle aus Gummi, die der Mann über den Penis stülpt. Das Kondom muss am steifen Penis gut anliegen. Wenn es gut sitzt, ist ein Kondom eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode, um einer Schwangerschaft vorzubeugen. Das Kondom fängt das Sperma beim Samenerguss auf, wodurch es keine Eizelle der Frau erreichen und befruchten kann. Darum zählt man Kondome zu den Barrieremethoden. Das Kondom schützt den Träger und auch die Frau zusätzlich vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten.

Kondome gibt es in zahlreichen Größen und Sorten. Es gibt gewöhnliche Kondome aus Gummi, Kondome mit Noppen und Rippen, die der Frau extra Genuss verschaffen, extra starke Kondome für Analsex und extra dünne Kondome, die den Träger mehr fühlen lassen. Zudem gibt es latexfreie Kondome für Menschen mit Latexallergie und auch vegane Kondome, die keine tierischen Bestandteile enthalten. Das Lästige an Kondomen ist, dass man sie immer vorrätig haben muss, wenn man sicheren Sex betreiben möchte, und viele Männer geben darüber hinaus an, dass sie mit Kondom weniger fühlen. Ein Vorteil des Kondoms ist, dass es keine Hormone enthält und somit keine Nebenwirkungen hat. Kosten: Ab etwa ein Euro pro Stück. Lies auch: Biologische und vegane Kondome und mehr

Sterilisierung (Vasektomie)

Die Sterilisierung des Mannes – die auch als Vasektomie bezeichnet wird – ist die einzige andere Möglichkeit, wenn wir über Verhütungsmittel für Männer sprechen. Sie ist allerdings eine permanente Lösung, wenn der Mann keine Kinder (mehr) haben möchte. Bei einer Vasektomie werden die Samenleiter unterbrochen. Somit können keine Samenzellen mehr in die Prostata gelangen. Der Mann kann trotzdem einen Samenerguss bekommen, aber dieser wird keine Samenzellen mehr enthalten. Auf diese Weise wird es unmöglich, eine Eizelle der Frau zu befruchten. Eine Vasektomie wird im Krankenhaus durchgeführt, mit örtlicher Betäubung des Hodensacks. Mit einem etwa ein Zentimeter langen Schnitt wird der Samenleiter gelöst, durchschnitten und abgebunden. Ein kleines Stück wird entfernt. Der Eingriff dauert nur eine halbe Stunde. Das Gebiet des Eingriffs und die direkte Umgebung können noch einige Tage lang empfindlich sein und schmerzen.

Obwohl eine Sterilisierung des Mannes als permanente Lösung gegen eine Schwangerschaft der Partnerin gesehen wird und als unumkehrbarer Eingriff gilt, kann eine Vasektomie in bestimmten Fällen auch wieder rückgängig gemacht werden. Ob sich die Samenleiter wieder verbinden lassen, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dein Hausarzt wird dir hierzu mehr sagen können. Kosten: Etwa 350 bis 450 Euro (einmalig). Eine Operation, um die Vasektomie rückgängig zu machen, kostet etwa 3000 Euro.

Verhütungsmittel für Männer – Und was ist mit der Pille für den Mann?

Auch für Männer wurde ein Empfängnisverhütungsmittel entwickelt. Eigentlich wurde sogar die Pille – die heute die Frauen einnehmen – ursprünglich für Männer entwickelt. Allerdings ging man davon aus, dass die auftretenden Nebenwirkungen Frauen besser vertragen würden als Männer. Eine Pille für den Mann kann man immer noch nicht kaufen. Dafür gibt es einige Gründe, wie z.B. die bereits erwähnten Nebenwirkungen. Zudem sollen die entsprechenden Pharmaunternehmen daran zweifeln, dass sich die hohen Kosten wieder bezahlt machen werden.