Warum schauen Hetero-Frauen lesbischen Porno?

Waarom kijken heterovrouwen lesbische porno

Die Leute sind ganz wild auf lesbischen Porno. Und nein, nicht nur der männliche Teil der Menschheit. Auch wir Frauen lassen den Mauszeiger regelmäßig zur Kategorie Girl on Girl wandern. Warum erregen uns aber Frauen so sehr, die nackt übereinander hinweggleiten?

Hetero-Frau loves lesbischen Porno

Eines gleich vorab: Nur weil man sich gerne lesbischen Porno anschaut, bedeutet nicht, dass man auch auf Frauen stehen muss. Das kann natürlich so sein und auch das ist natürlich prima. Es gibt aber auch sehr viele Hetero-Frauen, die diese Kategorie sehr schätzen. Und das sind ganz sicher nicht alles heimliche Lesben, die sich vor dem Coming-out drücken.

Das belegen auch die Zahlen. Untersuchungen von Pornhub und YouPorn zeigten, dass ‘lesbian’ der am meisten gesuchte Suchbegriff bei weiblichen Site-Besuchern war. Frauen, die etwa 30% aller Besucher der Website ausmachen, sollen 151% schneller auf lesbische Pornos klicken als Männer, steht in dem Bericht von Pornhub.

Und das, obwohl angeblich nur 0,7% der amerikanischen Frauen lesbisch sind, wie eine aktuelle Umfrage von Gallup ergeben hat. Die überwältigende Beliebtheit von Girl on Girl Porno suggeriert also, dass auch sehr viele Hetero-Frauen durch lesbischen Sex in Erregung geraten. In einer E-Mail an die Huffington Post schrieb Pornhubs Vizepräsident Corey Price, dass ihre Website ganz sicher diese Popularität zu nutzen weiß. Außerdem hat er auch festgestellt, dass die Content-Partner der Website in der letzten Zeit mehr lesbischen Content als je zuvor hochgeladen haben.

Warum mögen wir lesbischen Porno so sehr?

Bleibt also die große Frage nach dem Warum? Untersuchen wir vielleicht unterbewusst unsere sexuelle Orientierung? Finden wir solche Fantasien vielleicht einfach geil und erregend? Oder entdecken wir in lesbischem Porno eventuell Elemente, die in ‘normalem’ Hetero-Porno fehlen?

Videothek oder Internet

Manche Sextherapeuten weisen auf den freien Charakter des Internets hin. Hierdurch erhalten wir die Gelegenheit, ganz neue Dinge zu entdecken, die wir im echten Leben nicht so schnell ausprobieren würden. Auch die Anonymität des Internet bietet Chancen. Vielleicht fanden wir es früher in den hinteren Ecken einer Videothek auch schon etwas aufregend; so eine VHS-Kassette oder eine DVD mit vier unübersehbaren großen Brüsten auf dem Cover. Der Gedanke, mit so etwas in der Hand in der Reihe vor der Kasse stehen zu müssen, konnte einen schon ziemlich abschrecken.

Aber auch das erklärt nicht, warum lesbischer Porno bei Hetero-Frauen so beliebt ist, während die Popularität von Guy on Guy Porno bei Hetero-Männern seit Jahren unverändert bleibt: eigentlich kaum existiert. Hierfür muss es also auch kulturelle und soziale Gründe geben.

Fließende Sexualität

Das ist auch der Fall, wie verschiedene Untersuchungen bestätigen. So entdeckte z.B. vor Kurzem das Binghamton Human Sexualities Research Lab in New York, dass sich Frauen zwischen 2011 und 2019 immer weniger als ausschließlich heterosexuell identifizierten. 2019 gaben 65% der befragten Frauen an, dass sie sich ausschließlich zu Männern hingezogen fühlten, während 2011 noch 77% dies angegeben hatten. Und auch der Prozentsatz an Frauen, die nur mit Männern ins Bett gingen, hatte erheblich abgenommen.

Bei den Männer blieb der Prozentsatz aber der Gleiche: etwa 85% fühlte sich nur zu Frauen hingezogen und ungefähr 90% hatte auch nur Sex mit Frauen. Kulturell bedingt akzeptieren wir es offenbar leichter, dass Frauen mit dem gleichen Geschlecht experimentieren. Bei Männern wird dies schwerer akzeptiert, wie eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigte. Natürlich erleben auch lesbische Frauen Vorurteile und Diskriminierung. Trotzdem wird lesbischer Sex als wesentlich weniger problematisch angesehen, als wenn zwei Männer zusammen ins Bett gehen.

Lesbischer Sex wird sogar häufig als sehr sexy, sinnlich und erotisch angesehen. Vor allem Männer sind oft sehr fasziniert, wenn Frauen es miteinander tun. Frauen müssen also weniger Scham erdulden und fühlen sich deswegen oft etwas freier, um mit anderen Frauen auf sexuellem Gebiet zu experimentieren.

Leistungsdruck? Nicht bei lesbischem Porno

Bei den meisten Pornofilmen geht es nur um eines: Die Leistung. Dem Vorspiel wird meist nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Der Penis steht im Rampenlicht, und die Ejakulation des Mannes ist der sprichwörtliche Höhepunkt des Films. Und der weibliche Genuss? Den muss man meistens mit der Lupe suchen.

Mainstream-Porno ist eben sehr stark auf das ausgerichtet, was Männer erregend finden. Lesbischer Porno ist dagegen sanfter, sinnlicher und langsamer. Natürlich wird man auch bei lesbischem Porno Geschlechtsteile im Close-up zu Gesicht bekommen, allerdings wird hierbei auch dem Vorspiel, Sextoys und der klitoralen Stimulation Aufmerksamkeit gewidmet. Alles Dinge, die in ‘normalen’ Pornos möglichst schnell hinter sich gelassen werden, damit der Penis so schnell wie möglich reingerammt werden kann. Und dann wird nur noch gestoßen.

Fokus auf Penetration

Und all das, obwohl das endlose Stoßen eines Penis in der Vagina mit Sicherheit nicht das ist, was die Frauen zum jubelnden Höhepunkt bringt. Heteroporno endet auch immer mit dem Höhepunkt des Mannes, der seinen Samenerguss dann gerne in den weit aufgerissenen Mund der Frau spritzt. Wenn wir aber ehrlich sind, gibt es nur wenige Frauen, die das Gesicht wirklich vor Ekstase verziehen, wenn das klebrige Zeug ihre Geschmacksknospen erreicht.

Göttertrank? Reines Wunschdenken! Genau das ist es, was Männer durch all die auf Männer ausgerichteten Pornos denken. Das ist vermutlich auch das größte Problem bei Heteropornos. Die Männer denken, dass die Frauen schon halb zum Höhepunkt gekommen sind, wenn ein paar Minuten lang an ihnen herumgefingert wird, sie daraufhin einige Minuten am Penis lutschen dürfen und dann noch eine Weile hart von hinten genommen werden.

Und wo bleibt die Klitoris in dieser Geschichte? Eben – wo…?!

Lesbischer Porno ist ein Idealbild

Bei lesbischem Porno muss man zum Glück meist nicht lange auf den Genussknubbel warten. Und weil die meisten Frauen den besten Orgasmus über klitorale Stimulation erreichen, wundert es einen auch nicht, dass sie durch Bilder von oralem Sex mehr erregt werden als von Szenen, in denen eine Penis wie wild in eine Vagina hinein- und hinausgleitet.

Darum identifizieren sich Frauen auch wesentlich leichter mit dem Sex, der in lesbischem Porno zu sehen ist. Sie sehnen sich nach den Bewegungen, den sexuellen Handlungen und der Art und Weise, wie sich die Körper zusammen bewegen. Sie können sich lebhaft vorstellen, dass auch sie genau so berührt werden und welche körperlichen Reaktionen dies bei ihnen auslösen wird. Diese Vorstellung ist erregend, denn es handelt sich dabei um die Art des Begehrens und der Befriedigung, die auch in ihnen heimlich verborgen liegt. Dass dies im Film durch zwei Frauen ausgeführt wird, spielt dabei keine große Rolle.

Der große Unterschied zum Heteroporno ist der, dass die Frau bei lesbischem Porno nicht auf ein Lustobjekt reduziert wird. Nicht nur eine Vagina mit einer Frau hintendran, die von immer größeren Penissen immer mehr verschlissen wird. Lesbischer Porno ist sanft, zärtlich und konzentriert sich auf das Vergnügen der Frau. Selbst wenn es wilder wird, geht dem meist ein sinnlicher Aufbau vorab, der um einiges langsamer und erotischer von Statten geht, als einfach nur zu rammen und an Körperteilen zu zerren. In dieser Hinsicht ist lesbischer Porno also nicht nur eine Fantasie, die angeregt wird, sondern zugleich auch ein Idealbild von wirklich gutem Sex.

Gib ihm Nachhilfe mit lesbischem Porno

Hetero-Frauen, die sich lesbischen Porno anschauen, müssen also nicht unbedingt lesbische Gefühle haben. Das Problem ist, dass Mainstream-Porno kaum auf das Verlangen von Frauen eingeht. Logisch, dass man dann sein Heil woanders sucht.

Die Beliebtheit dieser Kategorie zeigt aber, dass Hetero-Frauen neugieriger als je zuvor sind. Und dass wir für sehr unterschiedliche sexuelle Fantasien und Handlungen offen sind. Eine gute Sache, denn auf diese Weise stehen uns alle Mittel zur Verfügung, um unseren Männern ein bisschen Nachhilfeunterricht zu geben.

Vorgetäuschter Höhepunkt

Viele Männer lernen aus Pornofilmen, wie man Frauen zufrieden stellt. Und dass dabei Heteroporno nicht immer eine ideale Informationsquelle darstellt, dürfte klar sein. In dieser Hinsicht ist es ein großer Segen, dass Frauen so oft lesbischen Porno anklicken. Denn lesbischer Porno konzentriert sich viel mehr auf den Genuss der Frau, wodurch man ihn dazu verwenden kann, seinem Mann beizubringen, wie man selbst berührt werden möchte.

Frauen fällt es oft schwer, ihre Wünsche ganz offen und ehrlich mitzuteilen. Wie sie stimuliert werden möchten und was sie geil und erregend finden. Und wenn sie dann auch noch einen Mann zu Hause haben, der sein ganzes bescheidenes Wissen über den weiblichen Orgasmus aus schlechten Pornofilmen erworben hat, wundert es nicht, dass sich viele von uns regelmäßig eines vorgetäuschten Höhepunktes ‘schuldig’ machen.

Fummel-Session

Das ist natürlich das Letzte, was man will. Und indem man sein falsches Hecheln und Stöhnen von sich gibt, während er wie Speedy Gonzales auf seinen eigenen Orgasmus zusprintet, tut man sich selbst nicht genüge, und ihm übrigens auch nicht. Denn dann belässt man ihn nur in seinem Wahn, er wäre ein unwiderstehliches Sex-Animal.

Dein Partner sollte darum lieber das nächste Mal mit dir zusammen eine schöne Fummel-Session Girl on Girl anschauen. Lasse dabei immer wieder Bemerkungen fallen wie z.B., dass dir so eine Brustmassage oder das langsame Lecken deiner sensibelsten Stellen auch ganz schön erscheint. Bringe ihm auf diese Weise bei, was dich erregt und nutze lesbischen Porno als schlauen Trick, um ihm die richtigen Kniffe beizubringen.

Damit ihm klar wird, dass sein pumpender Penis echt nicht der Weg zum deinem ultimativen Orgasmus ist.

Lies auch: Pornosites und Porna: Die besten Websites und Apps

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