Weltknuddeltag: Was ist das und wann wird er gefeiert?

Weltknuddeltag

Jemanden zu umarmen (knuddeln oder kuscheln) ist nicht nur angenehm, sondern zudem auch gut für die Gesundheit; Stress wird hierdurch abgebaut und die mentale Gesundheit gestärkt. Also Gründe genug, um dem jährlich wiederkehrenden Weltknuddeltag am 21. Januar etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Im vergangenen Jahr mussten wir erleben, was es bedeutet, zu anderen Abstand zu halten. Dieser Artikel zeigt aber, wie wichtig körperlicher Kontakt eigentlich ist.

Was ist der Weltknuddeltag?

Der Weltknuddeltag (auch als Weltkuscheltag bekannt) wurde 1986 von dem Amerikaner Kevin Zaborney erdacht (National Hugging Day). Als Grund gab Zaborney an, dass er der Meinung ist, dass ‘die amerikanische Gesellschaft zu verlegen ist, ihre Gefühle öffentlich zu zeigen’, und er hoffte, dass die Menschen ihre Freunde und die Familie öfter umarmen würden, wenn es hierfür einen nationalen Tag gäbe. Er hatte sich davon übrigens nicht allzu viel erhofft. Der Tag erfreut sich aber immer größerer Bekanntheit, auch in anderen Ländern.

”Der Weltknuddeltag wurde 1986 von dem Amerikaner  Kevin Zaborney erdacht.”

Was das Berührungsverhalten in der westlichen Welt betrifft, hatte Zaborney recht. Schon bevor es die Corona-Krise gab, wurde eine Untersuchung zur Crisis of Touch durchgeführt, die zu dem Ergebnis kam, dass Berührungen in unserer westlichen Welt gescheut werden. Vor allem westliche Männer berühren einander kaum.

Wann ist Weltknuddeltag?

Jedes Jahr, am 21. Januar, ist Weltknuddeltag. Der erste National Hugging Day wurde 1986 in Amrika gefeiert. Und das Datum wurde nicht zufällig gewählt. Der Erfinder hat absichtlich ein Datum gewählt, das zwischen Silvester und Valentinstag liegt. Dieser Zeitraum wird oft als besonders dunkle und schwierige Periode empfunden. Schließlich fällt auch der Blue Monday in diesen Zeitraum. 2021 war Blue Monday am 18. Januar. Und weil viele Menschen dann ganz besonders eine Aufmunterung gebrauchen können, wurde der Weltknuddeltag in dieser Zeit geplant.

Wie wichtig umarmen und kuscheln ist

Wie wichtig das Kuscheln und Umarmen ist, wurde vielfach bewiesen: Der Mensch braucht die körperliche Berührung. Einander zu berühren ist sogar eines der Dinge, das wir am allernötigsten brauchen. Kinder entwickeln sich schlechter, wenn sie in ihrer Kindheit und Jugend zu wenig berührt werden. Man denke nur an Babys, denen die Umarmung ihrer Eltern Trost spendet. Aber auch ältere Kinder benötigen den körperlichen Kontakt, genau wie Erwachsene. “Der Grund dafür ist”, erläutert der Anthropologe Ashley Montagu, “dass wir eine Berührung nicht als etwas rein Physisches sehen, sondern vor allem als emotionale Reaktion.” Unsere Haut verfügt über Rezeptoren, die zu einer emotionalen Reaktion führen.

”Kinder entwickeln sich schlechter, wenn sie in ihrer Kindheit zu wenig berührt werden.”

Das Kuscheln besitzt einen sehr positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit. Das Hormon Oxytocin (das auch als das Kuschelhormon bekannt ist) sorgt dafür, dass man sich mit einer anderen Person verbunden und sich glücklich fühlt. Und auch Dopamin sorgt für ein Glücksgefühl und Zufriedenheit. Zusammen mit dem Serotonin führen diese Hormone dazu, dass man weniger Stress empfindet und sich nicht ängstlich fühlt. Auch körperlich gesehen ist es wichtig, berührt zu werden. Hiervon profitieren unter anderem das Immunsystem, das Herz und die Blutgefäße. Wenn man als Frau häufig umarmt wird, hat man eine reelle Chance, dass der eigene Blutdruck und Puls niedriger ist als der von Menschen, die weniger oft kuscheln.

Alternativen zur (menschlichen) Berührung

Ein Mangel an körperlicher Nähe wird auch als Hauthunger bezeichnet. Babys können darunter leiden aber auch Erwachsene. Darum ist es ein echtes Problem, dass wir uns in dieser Zeit der Corona-Krise nicht zu nahe kommen dürfen, wenn wir nicht im gleichen Haushalt leben. Besonders für Singles kann dies sehr unangenehm werden. Man darf nicht einmal mehr die eigene Mutter oder beste Freundin an sich drücken. Es gibt aber immer noch genügend Möglichkeiten, mit denen man seinen Hauthunger stillen kann.

Kuschel mit deinem Haustier

Nicht nur das Kuscheln mit anderen Menschen hilft dabei, sein Hormonniveau zu steigern. Auch das Knuddeln des eigenen Haustieres führt dazu, dass Oxytocin im Körper freigesetzt wird. Wir geben allerdings zu, dass das Streicheln des Kaninchens oder den Hund ordentlich zu wuscheln, doch etwas anderes ist, als  die liebevolle Umarmung eines Partners. Trotzdem ist dies immer noch die beste Alternative, um den Hauthunger zu stillen.

Sich selbst berühren

Es ist zwar keine richtige Umarmung, aber man kann sich auch selbst ganz bewusst berühren, um auf diese Weise sein Bedürfnis nach Körperkontakt zu stillen. Das kann auf sexuelle Art und Weise sein, muss es aber nicht. Schon wenn man sich selbst ganz bewusst berührt, wird man die Streicheleinheiten genießen. Man kann sich z.B. viel Zeit beim Eincremen lassen und die Bodylotion richtig schön langsam einmassieren. Und auch zuvor kann man den Körper schon beim Duschen etwas ausgiebiger berühren, als man es sonst vielleicht tun würde.

Lies auch: Der Self-Pleasure Ratgeber für einen regnerischen Tag

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