Schwanger werden? Alles über deine fruchtbaren Tage!

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Schwanger werden. Man könnte meinen, das wäre schnell geschafft, aber leider nistet sich so ein Baby nicht immer so schnell im Bauch ein, wie man es gerne hätte. Bei der einen Frau klappt es direkt beim ersten Versuch, während eine andere monatelang mit Enttäuschungen kämpfen muss. Es gibt allerdings erprobte Methode, mit denen sich die Wahrscheinlichkeit schnell schwanger zu werden vergrößern lässt. Dabei geht es schlicht und ergreifend ums richtige Timing! Ihr müsst wissen, wann ihr zusammen unter die Decke schlüpfen solltet.

Wie lange dauert es, bis man schwanger ist?

Wenn wir uns fröhlich ans Befruchten machen, gehen wir in der Regel vom besten Szenario aus. Nach nur einem Monat, vielleicht auch zwei oder höchstens drei, sollte sich der kleine Streifen deines Schwangerschaftstests tiefrosa verfärben. Die Wahrscheinlichkeit für eine sehr schnelle Schwangerschaft ist in Wirklichkeit aber um einiges geringer. Von allen Frauen, die versuchen schwanger zu werden, haben nur 30 Prozent innerhalb von drei Monaten einen positiven Test in Händen. Bei 70% klappt es innerhalb eines halben Jahres und 80% sind nach einem ganzen Jahr schwanger. Nach zwei Jahren haben es gut 90% der Frauen zur Schwangerschaft geschafft.

Die Rolle des Alters

Diese Prozentsätze hängen stark vom Alter ab. Bis zum 30. Lebensjahr hat man jeden Monat etwa 20% Wahrscheinlichkeit, um schwanger zu werden. Wenn man älter als 30 ist, nimmt diese Wahrscheinlichkeit langsam aber sicher ab. Dein Vorrat an Eizellen nimmt ab und auch die Qualität der übrigen Eizellen ist geringer als in jüngeren Jahren. Darum treten bei Schwangerschaften in höherem Alter häufiger Fehlgeburten auf. Aber natürlich gibt es sehr viele Frauen, die auch noch nach ihrem 35. oder 40. Geburtstag Kinder bekommen. Jedoch nimmt dann die Gefahr für medizinische Komplikationen und eine komplizierte Schwangerschaft immer weiter zu.

Wenn du über 35 Jahre alt bist, kannst du dich nach sechs Monaten des erfolglosen Probierens an deinen Hausarzt wenden. Und wenn du über 40 bist, wäre es sowieso empfehlenswert, sich zuerst mit seinem Hausarzt zu beratschlagen, wenn man eine Schwangerschaft plant.

Wie oft pro Woche muss man Sex haben, um schwanger zu werden?

Bei jedem Zyklus gibt es nur einige Tage, an denen man schwanger werden kann. Man muss also nicht den ganzen Monat über pausenlos Sex haben. Wenn du dich und deinen Körper ein bisschen kennst, weißt du vermutlich schon, wann die betreffenden Tage sind. Deine Haut und deine Augen strahlen dann etwas mehr als sonst, du fühlst dich besser und manchmal strotzt du regelrecht vor Selbstvertrauen. Eigentlich auch logisch, wenn man es nach biologischen Gesichtspunkten betrachtet. Je attraktiver du in diesen Tagen bist, desto größer ist die Chance, dass du dich mit einem willigen Männchen paaren wirst. Darum haben viele Frauen in diesen Tagen viel mehr Lust auf Sex.

Durchschnittlicher Zyklus

Was genau geschieht in dieser fruchtbaren Periode? Etwa acht Tage nach dem ersten Tag deiner Menstruation, wird sich deine Gebärmutterschleimhaut verdicken. Damit fangen deine fruchtbaren Tage an. Im Schnitt löst sich etwa am 14. Tag deines Zyklus die Eizelle vom Eierstock. Das bedeutet, dass du bereits fünf bis sechs Tage vor deinem Eisprung fruchtbar bist, denn Spermazellen können bis zu fünf Tage in deinem Körper überleben. Das sind ziemlich zähe Burschen, keine Frage. Die Eizelle bleibt nach dem Eisprung nur einen Tag lang am Leben. Somit hat man nach dem Eisprung nur noch etwa 24 Stunden Zeit, um schwanger zu werden.

Eigensinnige Eizellen

Alles ganz simpel, könnte man jetzt denken. Leider ist uns Körper aber nicht immer so leicht durchschaubar. Die meisten Frauen haben keinen so gut geeichten Menstruationszyklus von exakt 28 Tagen, bei dem die Eizelle genau am 14. Tag beschließt, ihren Eierstock zu verlassen. Fast die Hälfte aller Menstruationszyklen weicht um sieben Tage oder noch mehr ab. Hierdurch wird es schwer, die fruchtbare Periode exakt zu bestimmen. Solltest du also schon seit längerer Zeit versuchen schwanger zu werden und es will einfach nicht gelingen, könnte es sein, dass du es einfach an den falschen Tagen versuchst.

Wie bestimmt man seine fruchtbaren Tage?

Ok, die Mission ist klar: Sex am Tag des Eisprungs und auch an den Tagen davor. Jetzt muss man nur noch wissen, wann genau deine Eizelle das Rendezvous mit den Samenzellen plant. Hierfür gibt es unterschiedliche Methoden, von denen einige etwas wissenschaftlicher sind als die anderen. Wir haben sie hier für dich aufgelistet!

  • Ovulationstests: Wenn sich die Ovulation ankündigt, wird dein Körper anfangen, mehr Östrogen zu produzieren. Dieses Hormon führt dazu, dass sich die Innenseite der Gebärmutter verdickt und das ankommende Sperma nicht abstößt. Durch diesen Anstieg des Östrogens weiß auch ein weiteres Hormon, das luteinisierende Hormon, dass es Zeit wird zu handeln. Die Eizelle kann sich nur durch dieses LH-Hormon vom Eierstock lösen. Etwa 24 bis 36 Stunden vor deiner Ovulation wird es zu einem Anstieg deiner LH-Werte kommen, und genau diesen Anstieg kann man mit einem Ovulationstest messen. Sex auf Testkommando klingt zwar nicht gerade romantisch, allerdings ist er dafür oft zielsicher.
  • Kalendermethode: Etwas weniger zuverlässig, trotzdem kann der Kalender bei einem Drittel deiner Zyklen deine fruchtbaren Tage vorhersagen. Wie das funktioniert? Du musst dazu 6 bis 12 Monate lang deine Menstruationszyklen sehr genau verfolgen. Ein solcher Zyklus beginnt mit dem ersten Tag deiner Menstruation und endet an dem Tag, bevor du wieder deine Tage bekommst. Wenn dein Zyklus sehr regelmäßig ist, findet deine Ovulation zwischen dem 12 und 16 Tage vor deiner folgenden Menstruation statt. Darum sollte man in diesem Fall in der zweiten Woche seines Zyklus regelmäßig Sex haben, bis du dir sicher bist, dass der Eisprung vorbei ist. Wenn man den Sex jeden zweiten Tag wiederholt, wird jedes Mal wieder eine frische kleine Armee an Samenzellen in den Startlöchern stehen. Man kann aber auch jeden Tag Sex haben, um die Chancen noch weiter zu vergrößern. Diese Methode funktioniert am besten, wenn du eine sehr regelmäßige Menstruation hast. Sie wird aber auch vermutlich etwas mehr Geduld erfordert. Solltest du es also recht eilig mit der Schwangerschaft haben, dann ist der Ovulationstest die zuverlässigere Methode!

Eisprungsignale

Außer mit diesen Methoden, kann man sich auch dadurch behelfen, indem man auf die Symptome achtet, die der Körper in den Tagen rund um den Eisprung abgibt. Wir hatten das Gefühl des gestärkten Selbstvertrauens bereits erwähnt und das damit verbundene Gefühl einer stärkeren Libido. Aber auch deine Gebärmutterschleimhaut und Ovulationsschmerzen können deutliche Anzeichen deiner Fruchtbarkeit sein.

  • Gebärmutterschleim: Auch wenn es sich etwas unappetitlich anhört, ist es recht nützlich, seine Abscheidungen zu studieren. Dein Gebärmutterschleim verändert sich im Laufe deines Zyklus fortwährend und hierbei tritt in den Tagen vor der Ovulation eine auffällige Änderung ein. Der Schleim wird klar und elastisch, er ähnelt dann ein bisschen rohem Eiweiß. Falls du es ganz genau untersuchen möchtest, wirst du damit zwischen Daumen und Zeigefinger eine stabilen Schleimschnur spannen können. Warum verändert sich der Schleim auf diese Weise? Durch ihn können die Samenzellen leichter nach innen geleitet werden.
  • Ovulationsschmerzen: Etwa 20% aller Frauen leidet unter Schmerzen während der Ovulation. Man fühlt dann den Eisprung und die Schmerzen können einige Stunden bis hin zu Tagen anhalten. Er ähnelt in etwa dem Menstruationsschmerzen, tritt aber auf einer Seite des Bauches auf: An der Seite, auf der der Eierstock ist, an dem der Eisprung stattfindet. Wenn du einen sehr regelmäßigen Zyklus besitzt, kann es hilfreich sein, auf diesen Ovulationsschmerz zu achten. Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, dass dein Eisprung tatsächlich genau dann stattfindet und es also an der Zeit ist, deinen Liebsten Richtung Bett zu manövrieren. Da diese Schmerzen aber auch oft erst nach der Ovulation auftreten, sind sie nicht gerade der zuverlässigste Anzeiger, um seine Fruchtbarkeit festzustellen.

Wie weiß man, ob man schwanger ist?

Haben eure Anstrengungen im Bett Früchte getragen? Ungeduldig wie wir sind, forschen viele Frauen gerne direkt nach, ob ihr Körper bereits frühe Anzeichen einer Schwangerschaft zeigt. Aber auch hierbei hängt es von der betreffenden Frau ab, ob sie schnell merkt, dass sie schwanger ist oder nicht. Während die eine ihren Magen bereits über der WC-Schüssel entleert, bevor sie ihre Tage bekommen sollte, merkt die andere es erst, wenn sie schon eine ganze Weile über der Zeit ist.

Hormone

Das über der Zeit sein ist das deutlichste Signal, dass etwas anders als sonst ist. Aber auch plötzliche Müdigkeit, schmerzende Brüste, Morgenübelkeit und Stimmungsschwankungen können schon sehr früh in einer Schwangerschaft auftreten. Falls du also sehr reizbar bist, wegen einem etwas traurigen Werbespot in Tränen ausbrichst oder plötzlich Lust verspürst, deinem Partner einen Tritt zu verpassen, musst du dies dieses Mal vielleicht nicht auf PMS schieben. Vielleicht sind es deine Schwangerschaftshormone, die dir zusetzen.

Hallo Tena Lady!

Zudem kannst du große Lust auf bestimmte unübliche Lebensmittel bekommen und dafür andere ganz normale auf einmal verabscheuen. Klassisches Klischee wären die berühmten Gewürzgurken mit Schlagsahne. Etwas später in der Schwangerschaft – so etwa in der sechsten bis achten Schwangerschaftswoche – wirst du zudem feststellen, dass du häufiger das WC aufsuchen musst. Deine Gebärmutter wird größer, denn dein Kind benötigt Platz, und dies wird Druck auf deine Blase ausüben. Say hello to Tena Lady (ernsthaft!). Zum Glück nimmt dies gegen Ende des ersten Trimesters wieder ab, denn dann liegt die Gebärmutter etwas höher.

Weniger schön dagegen ist, dass diese Beschwerden im letzten Trimester umso stärker zurückkehren. Nobody said it was easy!

Sex sollte angenehm bleiben!

Wir verstehen natürlich sehr gut, dass man das Kleine so schnell wie möglich im Ultraschall bestaunen möchte. Trotzdem sollte der Weg dorthin ebenfalls angenehm sein. Der Spaß am Sex geht bei Paare oft schnell verloren, wenn sie sich zu fanatisch auf das Schwangerwerden stürzen. Enttäuschungen und nicht erfüllte Erwartungen können dazu führen, dass die Beziehung unter Druck gerät. Diese Art von Stress ist niemals gut und schon gar nicht, wenn man versucht schwanger zu werden.

Darum solltet ihr darauf achten, entspannt zu bleiben. Ihr solltet beide auf einen gesunden Lebensstil achten und der Sex sollte nicht zur Pflichtübung verkommen. Es ist immer wieder erstaunlich zu hören, wie viele Paare ganz spontan nach ungeplantem, entspanntem Sex schwanger werden, nachdem sie es monatelang genau geplant aber vergeblich versucht haben.

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