Sex nach der Menopause: Tipps zum weiterhin Genießen

Dass dein Sexleben nach den Wechseljahren vorbei wäre, ist zum Glück nur ein Märchen. Kämpfst du mit körperlichen Problemen, die dein Sexleben erschweren? Das ist gut möglich. Vor allem vaginale Trockenheit sorgt beim Sex häufiger für Unannehmlichkeiten. Die Libido kann sich ebenfalls vorübergehend abschwächen. Es gibt aber einige einfache Tricks und auch medizinische Hilfsmittel, die dir dabei helfen können, dein Sexleben auch nach der Menopause herrlich genießen zu können. Und diese möchten wir dir hier vorstellen.

So beeinflusst die Menopause dein Sexleben

Die negativen Auswirkungen der Wechseljahre auf ein gutes und aufregendes Sexleben haben etwas mit dem Östrogen zu tun. Dieses Hormon wird immer weniger in den Eierstöcken produziert und oft kommt auch noch die Produktion des Testosterons zum Erliegen. Dies verursacht vier Dinge:

• Man kann wegen der verminderten Hormone an vaginaler Trockenheit leiden.
• Die Vaginawand und die Schamlippen werden dünner und sensibler.
• Man kann an Urinverlust leiden und sich deshalb alles andere als sexy fühlen.
• Man kann weniger Lust auf Sex haben. Weniger Testosteron bedeutet eine schwächere Libido.

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Wie vermeidet man Schmerzen beim Sex?

Vaginale Trockenheit und eine sensible Vaginawand können beim Sex Schmerzen verursachen. Wenn diese Unannehmlichkeiten immer wieder auftreten, wenn man mit dem Partner intim ist, besteht die Möglichkeit, dass man immer mehr die Lust auf Sex verliert. Und das ist schade, denn es gibt hierfür einige einfache Lösungen:

• Verwende Gleitmittel. Viel Gleitmittel. So wird das Penetrieren und Reiben deiner erotischen Zonen um einiges angenehmer verlaufen. Der Schmerz beim Sex wird deutlich geringer sein.
• Achte darauf, dass dein Sexleben abwechslungsreich ist: Probiert unterschiedliche Stellungen aus und folgt nicht immer der gleichen Routine. Auf diese Weise werden immer wieder neue Stellen stimuliert, wodurch man vermeiden kann, dass bestimmte Stellen zu sensibel werden. Und noch ein weiterer Pluspunkt: Abwechslung wird auch die Libido stärken.
• Verwende gute Sextoys! Wenn sich das Befriedigen mit der Hand zu grob anfühlt, kannst du als Alternative einen weichen Vibrator verwenden, bei dem du die Intensität selbst wählst. Experimentiere mit verschiedenen Sextoys und entdecke, was dir gefällt.

Urinprobleme? Trainiere deinen Beckenboden

Urinprobleme sind nie etwas Angenehmes und schon gar nicht beim Sex. Urinverlust beim Sex kommt übrigens häufiger vor als man denkt, aber die meisten Frauen sprechen darüber lieber nicht. Dies solltest du aber mit deinem Partner besprechen, denn er oder sie wird sicher verstehen, dass du daran nichts ändern kannst. Allerdings kann das Trainieren der Beckenbodenmuskulatur dabei helfen, mehr Kontrolle über seine Blase zu erlangen und somit die Gefahr vermindern, dass man Urin verliert. Das kann man z.B. durch tägliches Training mit Liebeskugeln erreichen. Man kann auch den Hausarzt oder einen Physiotherapeuten um Rat fragen. Und gleich noch ein Tipp: Gehe vor dem Sex noch einmal auf die Toilette, damit deine Blase so leer wie möglich ist.

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Warum haben Frauen nach der Menopause weniger Lust auf Sex?

Die Libido ist sehr komplex, darum ist es nicht ganz einfach zu sagen, warum man nach der Menopause oft weniger Lust auf Sex hat. Schon seit Jahrzehnten wird eine schwächere Libido den Eierstöcken und einem veränderten Hormonhaushalt zugeschrieben. Andere schreiben die Schuld der eigenen Unsicherheit zu, aufgrund des veränderten Körpers. Manche Frauen werden auch dicker, weil sich der Stoffwechsel verlangsamt. Wenn man älter wird, bekommt man zudem Falten und die Haut verliert ihre Spannkraft. Diese körperlichen Veränderungen können das Sexleben mental beeinträchtigen, wie Forscher festgestellt haben. Was kann man tun, um seine Libido stark zu erhalten?

• Bleibe im Bett aktiv: Sei abwechslungsreich, experimentiere und mache Dinge, die dir Spaß machen.
• Hast du wirklich keine Lust? Dann wecke sie mit einem gemächlichen Vorspiel. Streichelt einander, schaut euch einen romantischen Pornofilm an oder duscht zusammen.
• Arbeite an deinem Körper und deinem Geist und versuche deinen veränderten Körper zu akzeptieren. Jeder wird älter, auch dein Liebster. Und das ist auch gut so!

Schwanger werden kann man auch noch in den Wechseljahren

Viele Frauen wissen nicht, dass sie auch noch in den Wechseljahren schwanger werden können. Die Menopause wird als eine Periode von 12 Monaten gesehen, in denen man keine Monatsblutung bekommt. Manche Frauen haben in dieser Phase aber dennoch einen Eisprung, ohne sich dessen bewusst zu sein. Manchmal kann man dabei bluten, manchmal aber auch nicht. Und das bedeutet natürlich, dass man auch in der Menopause noch schwanger werden kann.

Ein besseres Sexleben nach der Menopause: Das geht

Keine Sorgen mehr wegen Monatsblutungen oder Verhütung (also nach der Menopause), eine Steigerung des sexuellen körperlichen Bewusstseins und der Gedanke, dass der Körper wirklich einem selbst gehört. All dies sind nur einige Gründe für ein besseres Sexleben nach der Menopause. Weniger Sorgen und mehr Selbstvertrauen, weil die Menopause hinter einem liegt, kann einem einen ordentlichen Schub verleihen. Man sagt sogar, dass dies zu noch intensiveren Orgasmen führen kann.

Suche dir Hilfe, wenn dein Sexleben hoffnungslos ist

Zum Glück gibt es nur recht wenige Frauen, die der Meinung sind, dass ihr Sexleben nach der Menopause ‘hoffnungslos’ ist. Die Libido kehrt nicht zurück, man hat kaum Lust auf Sex und findet seinen Körper alles andere als erregend. Keine schöne Vorstellung, man sollte aber wissen, dass man mit diesen Gedanken nicht alleine ist. Trau dich und suche dir Hilfe, denn das kann manchmal ein echtes Hindernis sein. Dein Hausarzt kann dir helfen oder dich an einen Spezialisten überweisen, der mit dir zusammen die Ursache und eine zugehörige Lösung suchen wird. Denn auch nach der Menopause ist sexueller Genuss ein wichtiger Teil deiner Beziehung.