Swingen; was ist das genau und ist es auch etwas für Sie?

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Sie haben sicher schon einmal von swingen gehört. Was ist das aber eigentlich genau? Und was sind das für Leute, die Swinger? Hier erfahren Sie alles dazu!

Was ist swingen?

Von Swingen wird gesprochen, wenn Paare Sex mit dem Partner eines anderen Paares haben. Es wird auch als (vorübergehender) Partnertausch bezeichnet. Menschen, die swingen, werden Swinger genannt. Es gibt unterschiedliche Formen des Swingens. Ein Beispiel wären einfach zwei Paare, die ihre Partner tauschen.

Die meisten Swinger sind verheiratete Heteropaare, die andere Heteropaare suchen, um die Partner zu tauschen. Meistens sind es Paare in den 40ern oder älter, die schon seit längerer Zeit zusammen und auf der Suche nach neuer (sexueller) Spannung sind. Solche Paare ziehen oft ähnliche Paare an, z.B. ein weißes Heteropaar, das ein anderes weißes Heteropaar anzieht.

“Swinger sind oft sehr verliebt ineinander und haben deshalb großes Vertrauen in den Partner”, sagt der Soziologe und Autor von Swinging in America: Love, Sex und Marriage in the 21st Century, Curtis Bergstrand. “Der Sex ist einfach reine Entspannung.”

Ist swingen auch etwas für uns?

Wenn Sie sich schon seit längerer Zeit in einer Beziehung befinden und etwas Spannung sicher nicht schlecht wäre, dann könnte swingen etwas für Sie sein. Finden Sie die Vorstellung aufregend, Sex mit jemand anderem zu haben, während Ihr Partner dabei zusieht? Oder würden Sie es selbst als erregend empfinden, Ihrem Partner beim Sex mit einer anderen Frau oder einem anderen Mann zuzusehen? Dann wären Sie sicher das ideale Swingerpaar.

Man sollte vor einer entsprechenden Verabredung aber gute Vereinbarungen treffen. Sind Sie damit einverstanden, dass Ihr Partner auch Sex mit einer Single-Frau oder einem Single-Mann hat, oder lieber nicht? Dies sollten Sie vorab klären. Das Gleiche gilt auch für sexuelle Handlungen. Findet Ihr Partner es unangenehm, wenn jemand anderes Sie anal nimmt oder wenn Sie dessen Sperma schlucken? Dann sollten Sie das auch nicht tun.

Nach Aussage von Bergstrand denken die Leute oft, dass swingen eine echte Männerfantasie wäre, dass es aber die Frauen wären, die am meisten davon profitieren. “Männer sind anderen Männern gegenüber kompetitiver und unsicherer, weil sie befürchten, ihre Frau könnte bei dem anderen Mann mehr genießen. Frauen sind dagegen eher supportiver untereinander.”

Wo kann man andere Swinger kennenlernen?

Es gibt unterschiedliche Orte, an denen man Gleichgesinnte kennenlernen kann. Der einfachste Ort, an dem man andere Swinger treffen kann, ist ein Swingerclub, auf erotischen Festen, im speziellen Urlaub und natürlich auch einfach über das Internet. Man kann also einfach einen Paarclub besuchen oder auch andere Swinger über Datingsites suchen und sich mit ihnen in einem schönen Hotel verabreden.

Wenn Sie zum ersten Mal einen entsprechenden Club besuchen, muss Sie sich natürlich nicht sofort ausziehen. In den meisten Clubs kann man sich zuerst einmal in aller Ruhe umsehen. Man sollte sich aber zuvor über den Dresscode informieren. Oft wird allerdings erwartet, dass man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Dessous zeigt.

Paarclubs für Swinger

In Deutschland gibt es wie in ganz Europa in den meisten größeren Städten Clubs für erotischen Genuss.

  • Avarus z.B. ist ein bekannter Paarclub in Berlin. Der Club verfügt über ein großes Spielzimmer und einen kleinen Wellness-Bereich.
  • Und falls Sie einmal in Paris sind, sollten Sie Quai 17 besuchen, einen der größten Swingerclubs der französischen Hauptstadt, komplett mit erotischem Kino.

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Unterschiedliche Arten des Swingens

Das Swingen kann man auf ganz unterschiedliche Art und Weise betreiben. Hier folgen die wichtigsten Begriffe, denen man begegnen wird, wenn man mit dem Swingen anfangen möchte.

Mélangisme

Mélangisme ist die französische Bezeichnung für eine leichte Form des Swingens. Das Küssen mit einem anderen Paar ist dabei erlaubt, genau wie das einander Streicheln. Weiter geht das Ganze allerdings nicht. Mélangisme ist eine gute Möglichkeit, um zu entdecken, ob das Swingen einem gefällt und wie man mit Eifersucht umgehen kann, wenn man den eigenen Partner mit jemand anderem sieht.

Soft Swap

Bei Soft Swap gehen die Paare noch einen Schritt weiter. Außer Küssen und Streicheln ist hierbei auch Oralsex erlaubt. Mehr als blasen und lecken ist aber auch beim Soft Swap nicht drin.

Full Swap

Bei einem Full Swap allerdings kann man all the way gehen: Man darf also auch zur Penetration schreiten. Mehr kann man von einem Date wohl nicht erwarten.

Wapdate

Bei einem Wapdate nehmen die Paare zusätzlich Drogen ein, um in Stimmung zu kommen. Meistens werden bei einem solchen Swingdate von allen anwesenden Paaren Drogen wie Poppers, GHB, Lachgas oder Ketamin eingenommen. In homosexuellen Kreisen wird dies als Chemdate bezeichnet. Möchten Sie lieber nichts mit Drogen zu tun haben, dann sollten Sie sich vorab bei dem betreffenden Paarclub informieren, wie dessen Regeln sind.

Same-Room Sex

Dabei handelt es sich an sich nicht wirklich um echtes Swingen. Bei Same-Room Sex haben zwei Paare einfach Sex im gleichen Raum, aber mit dem eigenen Partner. Das ist zwar spannend und exhibitionistisch, kann aber eigentlich nicht wirklich als echtes Swingen bezeichnet werden.

Die Nachteile des Swingens

Bevor Sie sich für das Swingen entscheiden, werden Sie bestimmt gründlich darüber nachdenken. Es gibt drei wichtige Elemente, die man berücksichtigen sollte, wenn man mit dem Swingen beginnt

Eifersucht

Eifersucht ist etwas Menschliches und es ist auch überhaupt nicht schlimm, sich ein bisschen eifersüchtig zu fühlen, wenn man den eigenen Partner mit jemand anderem sieht. Man sollte diese Eifersuchtsgefühle allerdings unter Kontrolle haben. Es wäre schade, wenn der eigene Partner einen tollen Abend erlebt hat und Sie nur an den Anblick von ihm oder ihr mit jemand anderem denken können. Sind Sie eher der eifersüchtige Type? Dann ist das Swingen vielleicht doch nicht das Richtige für Sie.

Verliebtheit

Wenn Sie sich mehrmals mit dem gleichen Paar verabreden und feststellen, dass Sie langsam mehr für den anderen Sexpartner empfinden als für Ihren eigenen Partner, sollten bei Ihnen die Alarmglocken läuten. Sich zu verlieben, sollte man vermeiden. Schließlich betreiben Sie keine offene Beziehung. Wenn Sie sich verlieben, ist es besser, das andere Paar nicht mehr zu treffen.

Risiken für die Gesundheit

Wenn Sie swingen gehen, sollten Sie klug sein und unbedingt Verhütungsmittel verwenden. Sie werden garantiert nicht von einem anderen Mann schwanger werden wollen und möchten sich ganz sicher auch keine Geschlechtskrankheit einhandeln. Kondome sind also ein Muss und es ist sicher auch kein Fehler, sich ab und zu auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen. Sie sollten auf jeden Fall keinen ungeschützten Sex betreiben, wenn sich das andere Paar nicht regelmäßig testen lässt.

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