Female Orgasm Day: Was du über den Orgasmus wissen solltest!

female orgasm day

Ah, aah, aaaaahhh! Yes, heute ist Female Orgasm Day, darum dreht sich heute alles um das kraftvolle vaginale Niesen, explodierende Sterne und ausbrechende Vulkane. Vom knisternden Point of no Return bis zum heißblütigen multiplen Orgasmus: Heute tauchen wir tief ein, in die Welt des weiblichen Orgasmus!

Wer hätte das gedacht: Den Female Orgasm Day haben wir einem Mann zu verdanken. Im Jahr 2007 fand der brasilianische Stadtrat Arimeteia Dantas, dass es an der Zeit wäre, das Bewusstsein rund um die weibliche Sexualität zu stärken. Unter dem Deckmantel der Volksgesundheit schaffte er es, dass ein Feiertag für den weiblichen Orgasmus ins Leben gerufen wurde. Er organisierte zudem mehrere Events, um das Tabu rund um das sexuelle Vergnügen von Frauen zu durchbrechen.

Warum er all dies tat? Gerüchten zur Folge hatte er etwas bei seiner Frau gutzumachen, um was es dabei aber genau ging, ist nicht bekannt. Wie auch immer: Ein Mann, der sich aktiv für den weiblichen Orgasmus einsetzt und auf die gesundheitlichen Vorteile aufmerksam macht, der hat ganz sicher unsere Stimme!

Was genau ist aber ein Orgasmus überhaupt? Was passiert dabei im Körper? Und welche unterschiedlichen Arten des Orgasmus kann man genießen?

Höhepunkt sexueller Erregung

Der Orgasmus ist der Höhepunkt sexueller Erregung. Ein bebendes Klimax, schwindelerregendes Hochgefühl und eine überwältigende Explosion, bei der sich die gesamte erotische Spannung, die sich während des Liebesspiels aufgebaut hat, auf einmal entlädt. So ein Orgasmus ist aber auch etwas Kompliziertes. Bei Männern ist der Höhepunkt immer sehr einfach am Samenerguss zu erkennen, bei Frauen hingegen ist das Erkennen des Orgasmus etwas schwieriger. Vielleicht beginnt der Körper etwas zu zittern, vielleicht kannst du deine Atmung nicht mehr richtig kontrollieren oder du fühlst ein Kitzeln zwischen den Beinen. Aber ist das wirklich ein Orgasmus?

Kleiner Hinweis: Wenn du daran zweifelst, ob du wirklich gekommen bist, bist du es nicht. You’ll know when it happens.

Was geschieht während eines Orgasmus?

Wenn man einen Orgasmus hat, passiert eine ganze Menge im Körper. Du hast sicher bereits festgestellt, dass die Spannung im Körper zunimmt, je erregter du wirst. Der Moment, an dem diese Spannung ins Unerträgliche steigt und sich dann endlich entlädt, ist der Moment des Orgasmus. Die gesamten Muskeln in und um deine Vagina fangen an, sich gleichzeitig, rhythmisch und unkontrolliert zusammenzuziehen und deinen Körper durchzuckt ein gewaltiges Gefühl der Entladung. Diese Kontraktionen halten etwa 10-15 Sekunden lang an, manche Glückspilze erleben aber auch Orgasmen, die eine ganze Minute dauern können.

Die vier physischen Phasen von Sex

Die amerikanischen Sexologen Master und Johnson haben den sexuellen Reaktionszyklus in vier Phasen eingeteilt:

  1. Erregung: Wenn eine Frau erregt ist, weiten sich die Blutgefäße. Dies führt nicht nur zu einer beschleunigten Atmung und geröteten Wangen, sondern auch zum Anschwellen der Vagina, die dann ebenfalls anfängt feucht zu werden. Die Muskeln spannen sich, die Brüste schwellen etwas an und die Vagina wird länger und weiter, damit der Partner leichter eindringen kann. Zudem verändert sich die Färbung der Vagina in tiefrot. Diese Phase beginnt direkt nach dem Anfang der erotischen Stimulation und kann einige Minuten bis hin zu Stunden dauern, abhängig davon, wie gut man seinen Höhepunkt hinauszögern kann.
  2. Plateau: Diese Phase wird auch als ‘point of no return’ bezeichnet. Die sexuelle Erregung erreicht ein Niveau, dass ein Orgasmus nicht mehr zu stoppen ist. In einem solchen Moment ist es dir egal, was um dich herum geschieht. Deine Vagina schwillt noch stärker an, die Klitoris zieht sich in Richtung Schambein zurück und die Vaginawände fangen an sich zusammenzuziehen. Der Orgasmus ist so gut wie unvermeidlich.
  3. Orgasmus: Und dann ist er da, der mitreißende Höhepunkt. Meist beginnt er mit einem Kitzeln und unwillkürlichen Muskelkontraktionen in und um die Vagina, woraufhin eine starke Entladung der sexuellen Spannung erfolgt. Die Muskelkontraktionen können dazu führen, dass dein Körper zuckt, zittert und bebt, während du ekstatisch irgendwo zwischen den Sternen schwebst. Das ist auch nichts Seltsames, du solltest vor allem nicht versuchen, es zurückzuhalten. Der Orgasmus dauert meisten 10-15 Sekunden und diese Zeitspanne sollte man auch sorglos genießen.
  4. Entspannung: In dieser Phase kehrt der Körper in den Ruhezustand zurück. Die Schwellung geht zurück, die Durchblutung sinkt und auch die Atmung und der Puls beruhigen sich. Deine Muskeln erschlaffen, du wirst schläfrig und sinkst am liebsten in die Arme deines Liebsten, um ein Nickerchen zu machen.

Sex im Kopf

Ein Orgasmus bzw. das orgiastische Vorspiel, lässt dich nicht nur stöhnen, hecheln und an pikanten Stellen anschwellen, es wirkt sich auch auf dein Oberstübchen aus. Während eines Orgasmus ist dein Durchblutung so sehr mit der Versorgung deiner Geschlechtsteile beschäftigt, dass dein Gehirn etwas weniger Blut abbekommt, und die betreffenden schlechter durchbluteten Hirnareale sind diejenigen, die für dein Sozialverhalten und deine Selbstbeherrschung verantwortlich sind.

Darum solltest du dich nicht schämen, wenn du während deines Orgasmus jegliche Kontrolle einbüßt, alles um dich herum vergisst und dich wie ein wildes Tier ins Bett krallst und knurrst. Das ist etwas, das du nicht in der Hand hast, denn dein Herz ist in einem solchen Moment einfach zu sehr mit der Versorgung deiner primitiveren Körperteile beschäftigt.

Während du den Höhepunkt erreichst, werden zudem unterschiedliche Hormone freigesetzt wie z.B. Endorphin. Diese Substanz sorgt dafür, dass du dich überglücklich zwischen den Laken rekelst. Auch Oxytocin ist eine solche Wundersubstanz. Es wird gerne als das ‘Kuschelhormon’ bezeichnet, weil es dafür sorgt, dass du dich mehr mit dem Partner verbunden fühlst. Fühlst du dich nach dem Sex schläfrig? Dann ist Prolactin der Schuldige, ein Hormon, das dich nach dem Höhepunkt wunderbar schummrig werden lässt.

Orgasmusarten

Fragst du dich manchmal auch, warum sich ein Orgasmus während der Penetration anders anfühlt als einer, den du z.B. durch Selbstbefriedigung oder Oralsex erlangst? Die Definition eines Orgasmus lässt sich noch etwas komplizierter machen, wenn man ihn in unterschiedliche Kategorien unterteilt. Es gibt ganze 11 Kategorien, hier haben wir aber nur die drei wichtigsten für dich herausgesucht:

  • Klitoraler Orgasmus: Für die meisten Frauen am einfachsten zu erreichen und fast immer ein Garant für befriedigenden Sex. Der kleine herrliche Knubbel zwischen deinen inneren Schamlippen ist sowieso ein unverzichtbarer Teil eines guten Vorspiels. Auch wenn man es kaum glauben mag, so ist diese erbsengroße Erhebung nur die Spitze eines großen Organs, das sich darunter in die Tiefe erstreckt, sich gabelt und deine Vagina von beiden Seiten umschließt. Wenn du deine Klitoris stimulierst, wird sie anschwellen und deine Vagina wird stärker durchblutet und feucht werden. Während eines klitoralen Klimax fühlst du, wie sich deine Vaginawand und manchmal auch dein Anus und das umgebende Gebiet heftig zusammenzieht.
  • Vaginaler Orgasmus: Einen Höhepunkt durch Penetration zu erreichen, klingt zwar toll, aber auch ein vaginaler Orgasmus ist im Prinzip nichts anderes als ein klitoraler Orgasmus, allem männlichen Ego zum Trotz. Die Nervenenden in der Vaginawand und die Ausläufer der Klitoris führen dazu, dass man durch vaginale Befriedigung zum Orgasmus kommt. Dabei darf man auch den oft etwas mystischen G-Punkt-Orgasmus nicht vergessen, der ebenfalls zum klitoralen Orgasmus gezählt werden kann, denn der G-Punkt ist nichts anderes als das andere Ende des Klitorisorgans. Das bedeutet allerdings nicht, dass ein Orgasmus aufgrund einer G-Punkt-Stimulation nicht ganz anders sein kann als ein normaler Orgasmus: er kann durchaus intensiver und tiefer sein.
  • Multipler Orgasmus: Bei Frauen sackt die Erregung nach einem Orgasmus langsamer weg als bei Männern. Darum müssen wir uns nicht erst wieder länger aufladen, bevor wir wieder ready to go sind und können deshalb auch mehrmals hintereinander zum Höhepunkt kommen. Allerdings fühlt sich ein zweiter oder dritter Orgasmus oft weniger intensiv als der erste an, obwohl es auch Frauen gibt, deren Höhepunkte sich wie ein Crescendo steigern. Sie beginnen mit eher milder ok-Orgasmen und arbeiten sich langsam zu wesentlich stärkeren alle beherrschenden Höhepunkten vorwärts, die sie gnadenlos hinwegspülen.

Tipp: Möchtest du auch einmal das Wunder multipler Orgasmen erleben? Dann trainiere deinen PC-Muskel in deinem kleinen Becken. Dieser vaginale Muskel verläuft von deinem Anus bis zur Klitoris. Wenn du diesen Liebesmuskel regelmäßig trainierst, kannst du deine Orgasmen intensivieren und die Sensibilität deines G-Punktes erhöhen. Sexspielzeug kann hierbei sehr hilfreich sein, z.B. Liebeskugeln oder Yoni-Eggs.

Für jeden anders

Ein Orgasmus scheint ein sehr universelles Ereignis zu sein, dem ist aber keinesfalls so. Wie er sich tatsächlich anfühlt, kann für jede Person ganz anders sein. Für einige Frauen fühlt er sich wie eine Art Entladung an, während andere ihn als fantastische Explosion beschreiben. Die eine Frau fühlt dabei eine tiefe Verbundenheit mit ihrem Partner, die andere geht so sehr in ihrem eigenen Erlebnis auf, dass sie den Partner fast vergisst. Es gibt somit kaum etwas Subjektiveres als einen Orgasmus.

Außer Sinnen vor Geilheit und Lust?

Jeder Orgasmus ist zudem anders. Jeder Höhepunkt kann sich ganz unterschiedlich anfühlen. Manchmal ist er einfach eine herrliche Ablenkung, nach der man schnell wieder seine tägliche Routine aufnimmt, oder man liegt anschließend noch eine ganze Viertelstunde fast außer Sinnen vor Geilheit im Bett und muss erst wieder zu sich kommen. Genauso gut kann man aber auch wunderbar befriedigt und erschöpft einschlafen.

So ein recht milder Orgasmus kann übrigens nicht immer leicht zu erkennen sein, weil er recht schnell abebbt und keine enormen Schockwellen aussendet. Er könnte dich auch etwas unbefriedigt zurücklassen, weil du dir von ihm mehr erhofft hattest oder weil du noch immer ein gewisses Kitzeln fühlst, obwohl du bereits den Höhepunkt passiert hast.

Frauen beschreiben ihren Orgasmus

In einem Artikel für Cosmopolitan wurden 17 Frauen nach einer Beschreibung ihres besten Orgasmus gefragt. Obwohl jede Frau mit einer ganz persönlichen blumigen Metapher daher kam, war es dennoch sehr amüsant zu lesen, wie viel Übereinstimmungen es zwischen den einzelnen Erlebnissen gab.

Z.B. wurde immer wieder der Vergleich mit Urinieren oder überlaufenden Schwimmbädern bzw. Gläsern gezogen. Für andere Frauen fühlte sich der Orgasmus wie der prickelnde Moment an, bevor man mit einer Achterbahn in die Tiefe stürzt. Aber auch der wilde Vulkan fehlte bei den Beschreibungen nicht.

Wir haben hier einige Zitate für dich zusammengestellt:

  • ‘Alles wird straffer und fester, meine Atmung wird schneller und ich fange an zu hecheln. Dann durchzucken meinen Körper auf einmal Wellen des Genusses. Das ist so intensiv, dass meine Muskeln manchmal beinah den Geist aufgeben.’
  • ‘Es ist einfach herrlich, wie ein kräftiger Nieser der Vagina. Die Sorte Niesen, die man schon eine ganze Weile fühlt und die sich dann endlich entlädt, so befriedigend, dass man am liebsten gleich noch einmal will.’
  • ‘Es ist wie ein langsames Aufbauen von Spannung, bei der sich der Rücken durchbiegt und sich die Zehen krümmen, fast so wie ein Krampf. Und wenn man schon denkt, dass man gleich nicht mehr kann, löst sich die ganze Spannung und der Orgasmus läuft als ein Zucken und Zittern durch den ganzen Körper. Die beste Entladung, die es gibt.’

Klingt das wie etwas, was du dir entgehen lassen willst? Sicher nicht, oder? Also, keine Sorge. Wie wir bereits erwähnt haben, wirst du deinen Orgasmus zweifellos erkennen, wenn er dich brausend überspült!

Lies auch: Schneller kommen? Tipps für einen besseren Orgasmus

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