Wie lehnt man auf nette Weise ab? 5 Tipps!
Bist du auch so ein schrecklicher ‘Pleaser’? Also jemand, der einen begeisterten Verehrer nicht abweisen möchte, weil es für den Betreffenden so traurig wäre? Und der die Sache dann eben weiterlaufen lässt, in der Hoffnung, dass der Verehrer irgendwann selbst kapieren wird, dass man eben doch kein Match Made in Heaven ist? Natürlich ziemlich bescheuert, denn so etwas wird meist zu nur noch unangenehmeren Situationen führen. Darum haben wir hier die besten Tipps zusammengetragen, mit denen man einen Mann (oder eine Frau) ganz deutlich aber trotzdem freundlich abweisen kann!
Jemanden abzuweisen, ist niemals eine einfache Angelegenheit. Es wird immer unangenehm sein, egal, ob man den Betreffenden schon länger kennt oder ihm erst gerade beim Ausgehen begegnet ist. Natürlich könnte man ihn auch einfach ghosten; einfach nichts mehr von sich hören lassen und nicht auf seine Nachrichten reagieren. Das wäre aber nicht ganz die feine englische Art.
Denke nur an die Abende, an denen du selbst an deinem Handy geklebt hast und dich vorwurfsvoll gefragt hast, warum dieser tolle Junge, mit dem du dich doch so blendend unterhalten und noch viel toller geknutscht hast, auf einmal wie vom Erdboden verschwunden zu sein scheint. So eine Ungewissheit möchte man doch niemandem antun?!
Doppeldeutige Signale
Natürlich machen wir das meistens nicht. Trotzdem fällt es uns auch sehr schwer, einfach zu sagen, wie es steht; dass man nicht in den anderen verliebt ist, dass man keinen Klick fühlt oder dass man nicht glaubt, sich in den anderen jemals verlieben zu können. Darum winden wir uns mit vielen Lügen und irgendwelchen das Ego streichelnden Erklärungen heraus, damit das Selbstvertrauen dieses netten Jungen, der eben doch nicht Der Wahre ist, keinen allzu großen Schaden nimmt. Also alles, damit der Schlag-ins-Gesicht nicht ganz so schmerzhaft ausfällt. Leider sendet man bei dieser Vorgehensweise aber oft unbeabsichtigt doppeldeutige Signale aus.
Eine Abweisung muss deswegen aber auch nicht harsch und unhöflich sein. Man kann sie auch sehr erwachsen, freundlich und unmissverständlich formulieren.
Darum winden wir uns mit vielen Lügen und irgendwelchen das Ego streichelnden Erklärungen heraus, damit das Selbstvertrauen dieses netten Jungen, der eben doch nicht Der Wahre ist, keinen allzu großen Schaden nimmt.
5 Tipps für eine freundliche Abweisung
1: Zögere es nicht hinaus
Hast du ein Date und dir wird sehr schnell klar, dass es das nicht ist? Dann solltest du das Pflaster mit einem Ruck abziehen. Rede nicht um den heißen Brei herum, lass dich nicht zu einem weiteren Date überreden und schiebe dein ‘Urteil’ nicht mit einem vagen ‘War sehr nett mit dir, bis bald dann mal wieder’ auf.
Die endgültige Absage wird nicht nur immer schwerer werden, je länger man damit wartet, es wird auch immer schwieriger werden, keine Erwartungen zu kreieren. Je länger man abwartet, desto mehr Signale wird der andere überall sehen, dass es vielleicht doch eine glorreiche Zukunft für euch beide gibt.
So wird die Enttäuschung nur umso größer sein, wenn du letztlich doch den Mut findest Klartext zu reden. Vielleicht wird sich dein Verehrer sogar fragen, warum du ihn oder sie dann so lange hast zappeln lassen, was leicht zu einer eher unangenehmen Konversation führen kann. Vermeide darum lieber das Drama und beende aussichtslose Dates oder Beziehungen beizeiten.
2: Mache anderen keine falschen Hoffnungen
Eine Abweisung möchten wir am liebsten so schmerzlos wie möglich verlaufen lassen. Dabei unterlaufen uns leicht Bemerkungen, die unbeabsichtigt Zweifel aufkommen lassen können und die der andere sogar als Flirt interpretieren kann. Wenn man sich also nicht glasklar ausdrückt, wird es für den anderen nur umso schwerer werden, dich loslassen zu können.
Viele Leute denken, sie würden der abgewiesenen Person einen Gefallen tun, indem sie sich Klischees bedienen wie z.B. ‘Ich bin zur Zeit nicht offen für eine Beziehung’ oder ‘Vielleicht irgendwann einmal aber nicht jetzt’. Damit erreicht man aber nur das Gegenteil. Solche Aussagen werden nur die Hoffnung neu schüren und man wird ihm oder ihre die Chance nehmen, die Sache abschließen zu können.
Schließlich weist du schon lange, dass es für euch auch in Zukunft keine Chance geben wird. Und auch, dass du momentan durchaus an einer Beziehung interessiert bist, nur eben nicht mit der Person, die dich gerade so sehnsüchtig anstarrt. Außerdem wissen die meisten Menschen durchaus, wie es wirklich steht, wenn man mit solchen halbseidenen Aussprüchen ankommt. Wenn sie also noch nicht so blind vor Liebe sind, dass sie sich verzweifelt und alles andere ignorierend an ihr festklammern, werden sie sich vermutlich beleidigt fühlen, weil du ihnen gegenüber nicht ehrlich bist. Und zu Recht.
Viele Leute denken, sie würden der abgewiesenen Person einen Gefallen tun, indem sie sich Klischees bedienen wie z.B. ‘Ich bin zur Zeit nicht offen für eine Beziehung’, damit erreicht man aber nur das Gegenteil.
3: Entschuldige dich nicht
Wie oft leitet man seine Abweisung nicht wie folgt ein: ‘Sorry, es tut mir echt leid, aber…’. Vielleicht fühlst du dich auch irgendwie schuldig, das solltest du aber nicht. Solange du nicht sehr grob zu Werke gehst und den anderen nicht absichtlich beleidigst oder verletzt, hast du dir nichts vorzuwerfen. Du kannst es schließlich nicht ändern, dass du nichts für den anderen empfindest. Manchmal passt man einfach nicht zusammen, und Gefühle lassen sich eben nicht erzwingen.
Außerdem tut man dem Abgewiesenen damit keinen Gefallen. Untersuchungen in Frontiers in Psychology kamen zu dem Ergebnis, dass das Benutzen einer Ausrede bei einer Abweisung den anderen sich nur noch schlechter fühlen lässt. Warum? Weil es als überheblich empfunden wird. Und weil es den Eindruck erweckt, dass man mit dem anderen Mitleid hat. Außerdem hat nach Meinung der Forscher eine Ausrede nur wenig damit zu tun, dass man sich um den anderen sorgen würde. Sie dient in erster Linie dazu, dass du dich selber besser fühlst, wenn du dich schuldig wegen einer Abweisung fühlst. Wessen Gefühle versucht man damit also zu schützen?
Newsflash: Du bist ganz sicher kein Unmensch, nur weil du nicht verliebt bist. Das kann einfach passieren. Darum solltest du damit aufhören, ‘sorry’ zu sagen!
4: Achte auf deinen Ton
Der Ton macht die Musik, das beweist sich immer wieder. Man muss den anderen ganz sicher nicht mit zuckersüßer, gefühlvoller Stimme und voll Empathie abweisen. Das könnte, wie bereits erwähnt, sogar einen gegenteiligen Effekt haben. Allerdings ist es auch richtig, dass die Art und Weise, wie man eine Botschaft übermittelt, oft wichtiger ist, als die Botschaft selbst.
Wenn du also einen netten und freundlichen Anbeter vor der Nase hast, dem du gleich das Herz brechen musst, dann solltest du nicht zu hart und distanziert sein. Ehrlich zu sein ist etwas anderes, als jemanden gefühllos und plump den Laufpass zu geben. Gib ihm oder ihr unmissverständlich zu verstehen, dass du nicht das Gleiche fühlst, aber auf eine Weise, die der andere gut verdauen kann und die ihn nicht kritisiert oder verletzt.
Behandele den anderen so, wie du selbst in so einer Situation behandelt werden wollen würdest. Gieße also kein Kilo Honig über deine Botschaft aber tunke sie auch nicht in Arsen. Sage es direkt, freundlich und wähle sanfte Worte. Das ist die beste Kombination!
5: Mache es Face-to-Face
In unserer digitalen Welt ist es natürlich sehr verführerisch, den einfachsten Weg zu wählen. Eine Textnachricht, erledigt! Durch Portale wie Tinder finden wir es inzwischen schon ganz normal, einen anderen mit nur einem Swipe rücksichtslos abzuweisen.
Eine simple WhatsApp-Zeile ist und bleibt aber ziemlich daneben, um einen anderen abzuweisen und ist gelinde gesagt ziemlich unhöflich. Okay, wenn man gerade ein ziemlich missglücktes First Date hinter sich hat und nicht den Mut aufbringt, dies gleich auf der Straße auszusprechen, kann es auch nicht gerade praktisch sein, sich noch einmal mit jemandem zu verabreden, nur um ihm oder ihr dann mitzuteilen, dass man sich nicht mehr verabreden möchte. In so gut wie allen anderen Fällen wäre es aber wesentlich anständiger, dem anderen Face-to-Face mitzuteilen, dass sich eure Wege trennen.
Das zeugt von Respekt und ermöglicht dem anderen die Chance, an deinem Gesichtsausdruck und deiner Körpersprache zu erkennen, dass du es ernst meinst und wird zudem dazu führen, dass der andere genau weiß, woran er ist. Kurz gesagt, dies ist der beste Weg, damit ihr beide das Kapitel ohne Fragezeichen abschließen könnt. Und genau das ist es, was man erreichen will.
Praktische Sätze, um jemanden abzuweisen
Zuerst einmal: Es spielt keine Rolle, aus welchem Grund man jemanden abweist. Das geht einen nur selbst etwas an. Man sollte nicht dem anderen die Schuld geben, also bitte keine Kakophonie von Enttäuschungen, die du bei eurer kurzen gemeinsamen Vergangenheit erlebt hast. So wird die Situation sonst nur noch unangenehmer werden.
Andererseits ist es für den anderen durchaus sehr ärgerlich, um ohne wirklichen Grund abgewiesen zu werden. Einige Klischeesätze hatten wir bereits abgehakt, darum sollte man das ewige ‘Es liegt nicht an dir, sondern an mir’-Mantra lieber auslassen. Wie sagt man dann aber dem anderen am besten, dass dies the end of the road ist?
Hier folgen einige praktische Beispielsätze zur Inspiration!
- ‘Ich finde dich wirklich sehr nett, aber ich fühle mich einfach nicht angezogen.
- ‘Ich bin nicht an einer sexuellen oder romantischen Beziehung mit dir interessiert.’
- ‘Ich hege für dich keine romantischen Gefühle und werde sie auch nicht erzwingen können.’
- ‘Ich finde es nett von dir, dass du dich mit mir verabreden willst aber leider bin ich nicht auf diese Weise an dir interessiert. Trotzdem danke für die Einladung!’
- ‘Ich fühle nicht das Gleiche für dich wie du für mich, aber trotzdem toll, dass du mich gefragt hast. Danke!’
- ‘Du bist ein toller Kerl (eine tolle Frau) aber leider fühle ich nichts für dich.’
Relativiere deine eigene Unwiderstehlichkeit!
Nein, wir können eben nicht jeden toll finden. Und es ist unser gutes Recht, jemanden abzuweisen. Das ist nicht unhöflich, gemein oder bitchy. Es ist dagegen regelrecht Cruel to be Kind, denn damit wird man langfristig nur viel mehr Schmerz erzeugen. Darum sollte man den richtigen Ton wählen, klar und deutlich sein und auch konsequent. So wird man sich selbst und dem anderen viel Unsicherheit und unnötige Zweifel ersparen.
Und vor allem: Relativiere deine eigene Unwiderstehlichkeit! Natürlich darf man sich auch ein bisschen betroffen fühlen, wenn man jemandem einen Korb geben muss. Das ist aber nicht das Ende der Welt. Weder für dich und auch nicht für den anderen. Auch der andere ist bestimmt eine starke Person, die deine Abweisung verdauen können wird.
Vielleicht war er oder sie nicht das richtige Match für dich, es gibt aber noch andere Fische im Teich. Und das gilt für euch beide.
Antworte oder stelle eine Frage
0 Bemerkungen