Blinddate #5
Ich falle gleich einmal mit der Tür ins Haus. Das wird das letzte Mal sein, dass ich über mein Date-Leben berichte. Ich bin zwar jemand, der wirklich gerne alles teilt aber einen Mann teile ich dann doch lieber nicht. Falls das Ganze wirklich ernst werden sollte, ist es wahrscheinlich nicht so ratsam, alles hier direkt zu berichten, denn sogar meine eigene Oma hat diese Seite schon entdeckt. Darum heute, anlässlich der letzten Geschichte in dieser Serie, eine Variante eines Klassiker: ‘Hallo Nachbar, hättest du vielleicht etwas Zucker für mich?’
Vor einigen Monaten habe ich meine erste eigene Wohnung gekauft; genau dort, wo ich wohnen wollte und mit allen Möglichkeiten, um etwas richtig Tolles daraus zu machen. Ich bin wirklich stolz und glücklich, auch wenn es mich eine Stange Geld kostet, denn in der Wohnung muss noch sehr viel passieren. Die Zentralheizung muss erneuert werden, die Fensterrahmen ebenfalls und auch eine neue Küche und ein neues Badezimmer müssen her. Wenn aber alles fertig ist, wird es perfekt sein und mir ganz alleine gehören. Darum sehe ich es auch als mein Projekt, meine Zukunft, meinen Traum. Das macht es manchmal auch etwas schwierig, Dinge loslassen zu können und auf die Kritik anderer zu hören.
Es ist zwar nicht so, dass ich die Hilfe anderer nicht würdigen würde, trotzdem fällt es mir schwer, die Dinge nicht selbst in der Hand zu haben. Das letzte Jahr hat mir aber auch gezeigt, dass ich eine ausgestreckte Hand besser ergreifen kann. Ich selbst helfe anderen schließlich auch sehr gerne, warum sollte ich mir dann nicht auch ab und zu helfen lassen? Darum erledigt nun auch mein Bruder einen Teil des Umbaus. Beim Einreißen helfen mir Freunde und die Familie, was den Wiederaufbau betrifft, verfolge ich aber meine ganz persönlichen Ideen. Ich habe meine ganz bestimmten Vorstellungen, spiele auch gerne Heimwerker und möchte meine Entscheidungen ganz selbstständig treffen, ohne dabei von anderen beeinflusst zu werden. Wenn ich also gutgemeinte Ratschläge bekomme – vor allem von jemandem, der es meint, besser zu wissen -, kommt mir ein ‘nein’ deutlich schneller über die Lippen als ein ‘ja’.
Auch wenn es um den Mann geht, der mir gefällt, ist mein Haus ein heikles Thema. Nicht, dass ich mich an ihm ärgern würde, aber ich will auch nicht an mir selbst zweifeln, wenn wir entsprechende Gespräche führen. Das war schon immer eines meiner Probleme: ich höre einfach zu viel auf andere. Seitdem ich aber Single bin, habe ich beschlossen, dies nicht mehr geschehen zu lassen, trotzdem fällt es mir nach wie vor schwer.
Natürlich hat er seine ganz eigene Meinung zu meinem Projekt. Eigentlich logisch, schließlich ist auch er praktisch veranlagt und hat bereits einige Heimwerkerprojekte mit tollem Ergebnis realisiert. Er ist darin wirklich gut! Angefangen bei seinem Badezimmer bis hin zum Garten, alles sieht bei ihm einfach phantastisch aus. Da könnte ich mir sicher eine Scheibe von abschneiden.
Ich weiß, dass er im Heimwerken richtig gut ist, aber ich glaube auch an mich selbst. Wenn ich es wirklich will, schaffe ich es auch.
Auf diese Weise landen wir in unserer ersten echten Diskussion: Die Wände. Man könnte jetzt vielleicht denken ‘Wände sind doch einfach Wände’, wenn man sie aber einmal komplett freigelegt hat, sind sie eben nicht mehr nur noch Wände. Sie sind eine rohe Basis, aus der man erst noch etwas Schönes machen muss. Man kann sie verputzen, streichen, tapezieren, spritzen und noch vieles mehr.
Seiner Meinung nach ist tapezieren die beste Lösung. Ich dagegen habe nie verstanden, warum die Leute so gerne Tapeten an ihre Wände kleben. Vielleicht liegt es daran, dass ich noch niemals selbst tapeziert habe, dafür aber schon oft bei einem Umbau alte Tapeten abkratzen musste.
Während wir uns eine Weile lebhaft darüber unterhalten, stelle ich fest, dass sich meine Haltung langsam ändert. Ich kann seine Argumente gut nachvollziehen und glaube, dass dies auch bei meiner Wohnung sehr praktisch sein könnte. Alles zu verputzen ist momentan sowieso keine Alternative. Als mir dies bewusst wird, kommt mir das ‘nein’ aber nur umso lauter über die Lippen. Ich halte an meinen Ideen fest und will mich nicht so einfach umstimmen lassen. Tapezieren? Auf keinen Fall!
Als ich drei Tage später in meiner Wohnung herumgehe und mir die Wände wieder genauer ansehe, muss ich wieder an mein Gespräch mit A. (okay, ich verrate euch also den ersten Buchstaben seines Namens) denken. Ich denke die verschiedenen Möglichkeiten noch einmal durch und muss dann doch zugeben, dass tapezieren tatsächlich – in dieser Situation – für meine Wände wohl die beste Lösung ist. Mit einem Seufzen rufe ich ihn an und erzähle ihm, dass er recht hatte. Ich seufze nicht, weil ich mich ärgere, dass ich meine Meinung geändert habe – das habe ich ganz bewusst getan -, sondern weil ich eben doch auch eigensinnig bin und jetzt zugeben muss, dass er recht hatte. Sobald ich aber seine Stimme höre, verschwindet das unangenehme Gefühl der Niederlage. Er macht mich einfach glücklich; seine Stimme und auch unser Gespräch. Es ist immer wieder angenehm, egal, was wir machen.
Während wir telefonieren erzähle ich ihm meine weiteren Pläne betreffend der Wohnung. Ich habe mir vorgenommen, an nur einem Wochenende alle Wände, Böden und die Treppe komplett freizulegen. Ich habe auch schon angefangen und musste leider feststellen, dass sich die alte Tapete nicht gerade einfach entfernen lässt. Den Trick mit warmem Wasser habe ich bereits ausprobiert, er hat aber nicht wirklich geholfen. Vielleicht hat er ja noch einen guten Tipp? Mein Held erzählt mir direkt von einem Dampftapetenablöser, den er noch irgendwo auf dem Speicher stehen hat und den ich natürlich ausleihen darf. Damit sollte es einfacher gehen, allerdings muss ich aufpassen, dass ich mich nicht verbrenne. Ich versichere ihm, dass es nach einer persönlichen Einweisung durch ihn sicher keine Probleme geben wird.
Herrlich, so eine gute Ausrede, um ihn wiederzusehen! Vor allem, weil es so unerwartet kommt, macht es mich so glücklich.
Gesagt, getan. Zwei Tage später fahre ich abends zu ihm, um den Dampftapetenablöser abzuholen. Wir haben zuvor abgesprochen, dass wir es uns höchsten bis 22.00 Uhr gemütlich machen. Wir wissen beide, was sonst passieren wird und würden wir am nächsten Tag ein traurige Figur bei unserer Arbeit abgeben. Darum erwarte ich heute Abend auch nichts Besonderes, nur ein kurzes, gemütliches Beisammensein. Und natürlich eine ausführliche Erklärung, wie der Apparat funktioniert.
Sobald ich eintrete – er heißt mich immer willkommen -, sehe ich den Karton auf dem Tisch stehen. Wir widmen uns ihm sofort, damit wir anschließend noch etwas Zeit füreinander haben. Nach einer kurzen Erklärung seinerseits, liegen wir kurz darauf dicht aneinandergeschmiegt auf dem Sofa. Ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein, streichele ich ihn während unseres Gesprächs am Bauch. Ich finde es angenehm, meine Finger über ihn gleiten zu lassen.
Jemanden zu fühlen, wirklich zu fühlen, ist eben doch etwas ganz anderes als ihn nur anzusehen. Mit den eigenen Fingern den Körper des anderen zu erkunden und dies ganz in sich aufzunehmen, damit es nicht nur im sensorischen Gedächtnis bleibt, sondern sich auch tief ins Langzeitgedächtnis einprägt, ist etwas Herrliches. Mit jeder Berührung entsteht auf diese Weise eine Erinnerung und noch mehr Gefühl. Zudem lässt sich der Haut-auf-Haut Kontakt mit nichts vergleichen. Mit unserer Haut nehmen wir nicht nur eine Berührung wahr, sondern auch Emotionen. In diesem Fall eine sehr angenehmes Gefühl.
Ich merke mir nur allzu gern jede einzelne Stelle seines Körpers…
Zuerst zeichne ich nur kleine Figuren auf seiner Seite, doch schon bald bewegt sich mein Finger Richtung Nabel, über seinen Bauch hinweg und weiter zum Bund seiner Hose, aber ohne jegliche sexuelle Intention. Ich stelle aber fest, dass er mitten in seiner Geschichte etwas abgelenkt wirkt. Als ich ihm in die Augen sehe, beginnt er zu lächeln. Auch wenn wir es nicht vor hatten und ich es auch nicht provozieren wollte, jetzt weiß ich, was ich tun will. Während ich ihn weiterhin ansehe, lasse ich zuerst meinen kleinen Finger und Ringfinger unter seinen Hosenbund gleiten. Da es sein freier Abend ist, trägt er unter seiner Hose nichts weiter. Ich berühre ihn vorsichtig. Er reagiert direkt und ich lasse auch meine anderen Finger in seine Hose gleiten. Zuerst streichele ich ihn eine Weile von oben nach unten und nehme ihn anschließend in meine Hand.
A. nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Als seine Lippen die meinen berühren, öffnen sie sich und seine Zunge gleitet in meinen Mund. Während wir uns küssen, merke ich, wie uns die Leidenschaft ergreift. Ich übe mit meiner Hand noch etwas mehr Druck aus, wodurch er noch steifer wird. Seine freie Hand umschließt meine Brust und er kneift mich sanft in die Brustwarze. Ich drücke mich automatisch an ihn. Mein Körper ist bereits gut auf ihn eingestellt.
Inzwischen sammele ich Mut für die Frage, ob er sich vor mir ausziehen will. Ihn zu berühren, ist wunderbar aber auch ihm zuzusehen, ist sicher nicht zu verachten. Ich fühle, wie sich die Hitze zwischen meinen Beinen ausbreitet, als er sein Hemd auszieht. Er hat einen wirklich tollen Körper! Sobald er auch die Hose ausgezogen hat, will ich ihn fühlen, ihn schmecken. Ich knie mich auf das Sofa und sehe ihm in die Augen, während ich die Hand ausstrecke. Meine Hand weiß genau, was sie zu tun hat, um ihn bis an die Schwelle zu bringen, aber dabei belasse ich es nicht. Nach einigen Augenblicken schließe ich meine Lippen um seine Eichel und lecke ihn vorsichtig über die Spitze, bevor ich ihn tiefer in den Mund nehme. Da ich seinen Körper inzwischen etwas besser kenne, weiß ich auch besser, auf was er reagiert. Ich nehme ihn immer etwas tiefer in den Mund und lecke und sauge an ihm. Meine Hand begibt sich auf Entdeckungstour und ich stelle fest, dass auch die Haut hinter seinen Hoden sehr sensibel ist. Ganz vorsichtig gehe ich immer ein Stück weiter. Ich weiß, wie sehr er dies genießt.
Es fühlt sich so gut und so machtvoll an, dass ich ihn so errege. Und es erregt auch mich.
Auf einmal greift seine Hand in mein Haar und ich weiß sofort, dass ich jetzt mit dem Feuer spiele. Ich möchte ihn kommen lassen, es ist fast soweit, aber er hat noch andere Pläne mit mir. Ihn durch das, was ich mache, voll und ganz genießen zu lassen, fühlt sich herrlich an. Darum mache ich weiter, solange es geht, aber sofort zieht er wieder an meinen Haaren. Ich stoppe und sehe ihn fragend an. Ich warte auf seine Zustimmung, um weiterzumachen, ich will mit meinem Mund dafür sorgen, dass er vollkommen die Kontrolle verliert. “Ein ander Mal”, bringt er gerade noch über die Lippen. Ich nicke und gebe ihn frei, aber erst, nachdem ich ihn noch einmal voll in meinem Mund hatte und meine Zunge über seine ganze Länge habe gleiten lassen.
A. ergreift mein Hemd und zieht es mir in einer einzigen flüssigen Bewegung über den Kopf. Mein BH, Hose und String folgen direkt. Er drückt mich nach hinten aufs Sofa und sein Körper senkt sich auf mich hinab. Ich genieße es, ihn auf meinem ganzen Körper zu fühlen. Meine Hüften schieben sich ihm entgegen. Ich bin bereits seit einer ganzen Weile bereit. Ich ernte aber nur ein Lächeln, während er sich abstützt und seine Hand zwischen meine Beine gleiten lässt. Ich schaue ihn enttäuscht an, als aber einer seiner Finger durch meine Schamlippen gleitet und anschließend eine Spur über die Klitoris zieht, durchläuft mich ein Schauer des Genusses. Eine sengende Hitze breitet sich in mir aus, während er mich weiterhin ganz ruhig streichelt. Als er zwei Finger in mich gleiten lässt, kann ich seinem Blick nicht mehr standhalten, mein Kopf streckt sich nach hinten. Mein Körper biegt sich durch, damit er meinen G-Punkt noch besser erreichen kann und ich fühle, wie sich der Druck in mir aufbaut, als seine Finger immer wieder genau die richtigen Stellen berühren. Ein Stöhnen entkommt meinen Lippen und ich merke, dass sich mein Orgasmus nähert.
Bevor ich mich ihm aber hingeben kann, lässt er seine Finger wieder aus mir gleiten. Ich schaue ihn verwundert an, weiß aber auch sofort, was er will. Meinen Höhepunkt, während er in mir ist. A. dringt in mich ein und mit dem Tempo, das zuvor seine Finger vorgegeben haben, gleitet er nun in mich hinein und zieht sich wieder zurück. Innerhalb weniger Sekunden stehe ich wieder in Flammen. Meine Beine schlingen sich um ihn und zwingen ihn noch tiefer in mich hinein. Ich versuche meinen Orgasmus noch etwas hinauszuzögern; ich will noch kurz an diesem Abgrund verweilen, alles fühlen was er macht, es ist herrlich! Aber ich schaffe es nicht länger. Meine Muskeln übernehmen die Kontrolle und meine Finger vergraben sich in seinem Rücken. Mein Orgasmus durchläuft mich in Wellen und es dauert eine ganze Weile, bevor ich wieder auf die Erde zurückkehre.
Sobald er mein zufriedenes Lächeln sieht, ergreift er meine Knöchel und kreuzt sie vor meiner Brust. Ich hebe meinen Po etwas an, weil ich glaube, seine Gedanken zu erraten. Es gibt nichts schöneres, als ihn nach dem Orgasmus noch einmal ganz tief und hart in mir zu fühlen und zu erleben, wie er kommt. A. fängt ganz langsam an, aber sobald sich meine Muskeln wieder zusammenziehen, steigert er das Tempo. Ich mutige ihn mit meinen Augen an; ich will, dass auch er sich vollkommen gehen lässt. Ich spanne meine innersten Muskeln an und fühle ihn anschwellen. Nach einigen harten Stößen fühle ich, wie er in mir kommt. Meine Beine schließen sich wieder um ihn und ziehen ihn zu mir heran. Wir sehen einander an und fangen an zu lachen. So macht das Dinge ausleihen richtig Spaß!
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