Blinddate #2

Knie Hände Berührung

Gestern hatte ich ein tolles Blinddate mit einem noch tolleren Mann. Einige Stunden später war dann aber doch klar, dass es für uns, außer einer schönen Zeit zusammen, keine gemeinsame Zukunft geben kann. Kinder, Lebensstil… wir sind einfach nicht auf der gleichen Linie. Das muss auch nicht so sein, wenn man nur eine tolle Zeit gemeinsam verbringen möchte, bei einer echten Beziehung ist das aber etwas anderes! Nachdem ich nun weiß, dass es diesbezüglich keine Erwartungen gibt, kann ich mich auf mein nächstes Date konzentrieren und freuen. Na ja, freuen… die Nervosität ist schon wieder sehr groß. Obwohl ich nicht wirklich aktiv auf der Suche nach einer Beziehung bin und einfach nur ein bisschen entdecken möchte, habe ich trotzdem das Gefühl, dass mich mit diesem Mann etwas verbindet. Sogar über die App unterhalten wir uns ununterbrochen, ohne dass mich der Eindruck beschleichen würde, dass ich ihn etwas fragen sollte oder dass ich mich ausgehorcht fühle. Ein Mann, der richtig reden kann, das ist mal was neues. Und es macht auch richtig Spaß! Ich musste schon mehrmals herzlich lachen, obwohl ich ganz alleine war.

Genau wie bei meinem ersten Blinddate, werde ich heute Abend zuerst einmal ein Stück mit ihm spazieren gehen. Das mögen manche vielleicht langweilig finden, ich persönlich finde es aber herrlich! Es hilft mit gegen meine Nervosität und man fühlt sich nicht ständig beobachtet. Etwas trinken gehen oder ein Abendessen gleich beim ersten Date sind für mich ein echtes No-Go! Ein weiterer großer Vorteil ist, dass ich mich nicht sofort von meiner besten Seite zeige. Falls es zu einer weiteren Verabredung kommt, weiß ich dann zumindest, dass es wirklich um mich als Person geht und nicht darum, dass meine Highheels so gut zu meinem Kleid gepasst haben. Nein, einfach eine Hose und Sneakers; that’s the way to go.

Mir fällt es immer recht schwer, mich ganz zu zeigen und danach beurteilt zu werden. Kleidung und Make-up werden schnell zur Maske. Darum habe ich mich dazu entschlossen, das alles beim Daten wegzulassen. So bin ich!

Außer dem Umstand, dass ich das ganze Daten an sich schon sehr spannend finde, ganz zu schweigen von dem eigentlichen Treffen, ist auch das ausfindig Machen des richtigen Mannes für mich nicht ganz einfach. Ich habe nicht die besten Augen, darum kann ich Personen aus größerer Entfernung nicht so schnell erkennen. Auf dem Parkplatz bin ich nicht die Einzige, darum warte ich, dass sich mir jemand nähert. Kurz darauf begrüßt mich dann auch mein Date mit einem Kuss auf die Wange, und zum ersten Mal ist es mir nicht unangenehm, dass es direkt zu physischem Kontakt kommt.

Während wir durch die Straßen spazieren, nutze ich das Licht der Straßenlaternen, um ihn besser betrachten zu können. Das können wir Frauen eben: multitasken. Während ich ihm zuhöre, studiere ich ihn gründlich. Meine Kollegin meinte, er wäre nicht mein Typ, mir gefallen aber Augen, die ausdrucksstark sind und eine Geschichte in sich tragen; und das trifft auf ihn absolut zu. Egal, ob er nun mein Typ ist oder nicht, schlecht aussehen tut er ganz sicher nicht.

Wir spazieren durch ein Wohngebiet und dann über ein Industriegelände, dann haben wir alles gesehen, was der Ort zu bieten hat und kehren zum Auto zurück. Wir sind eigentlich noch nicht fertig mit unserer Unterhaltung aber es ist auch an der Zeit, wieder nach Hause zu gehen. Ich spüre die Nervosität zurückkehren. Wir wird der Abschied verlaufen? Wird er nur freundschaftlich sein oder geht unsere Verbindung darüber hinaus? Am Ende verabschieden wir uns genauso wie wir uns begrüßt haben, mit einem Kuss auf die Wange und ich steige wieder in mein Auto. Und jetzt?

Am nächsten Tag appen wir wieder hin und her wie in den Tagen zuvor. Wir tauschen Geschichten aus und ich traue mich, ihn nach einem weiteren Treffen zu fragen. Er reagiert spontan und in drei Tagen werden wir uns wiedersehen. Ich freue mich darauf und fühle nur Positives, was dieses erneute Treffen betrifft. Keine Nervosität oder Unsicherheit, nur eine angenehme Erregung.

Dieses Date fühlt sich im Vorfeld ganz anders an. Keine Angst, nur Vergnügen. Kein Stein im Bauch, einfach nur jede Menge Vorfreunde.

Endlich ist es dann soweit. Ich steige ins Auto und begebe mich zum zweiten Treffen. Natürlich bin ich spät dran, denn dieses Mal hatte ich Zweifel an meinem Outfit und habe zu an mir gearbeitet. Während der Fahrt singe ich alle Lieder im Radio mit. Ich freue mich richtig auf das Date. Sobald ich geparkt habe, schaue ich mich um; Hausnummern im Dunkeln zu entziffern, fällt mir ebenfalls schwer. Als sich die Haustür öffnet, sehe ich, dass ich mich nicht in der Adresse vertan habe. Vor mir steht ein sehr glücklicher Mann in der Tür.
Wir vertiefen uns recht schnell wieder in ein Gespräch und machen es uns auf dem Sofa gemütlich. Ohne dass wir uns dessen bewusst wären, kommen wir uns langsam immer näher, bis sich unsere Knie berühren. Wir schauen uns an und dann bekomme ich den ersten echten Kuss.

Als er mich erneut küsst, lässt er seine Hand in mein Haar gleiten. Ein Schauer durchläuft meinen ganzen Körper. Ein simpler Kuss, eine simple Handbewegung und schon bin ich wie verzaubert. Ein Verlangen steigt in mir auf, nicht nach einem schnellen Orgasmus oder wildem Sex; das Gefühl, das ich spüre, geht tiefer. Ich möchte jedes Stück von ihm entdecken und ans Licht ziehen; ihn genießen, seinen Körper, und dabei jede Menge Vergnügen erleben. Während all dies durch meinen Kopf schießt, sehe ich ihn an. Was seine Augen sagen, kann ich nicht klar deuten, ich möchte aber entdecken, was sich hinter ihnen verbirgt. Meine Lippen öffnen sich unbewusst ein wenig, als ob mein Körper besser wüsste, was zu tun ist als mein Gehirn. Er küsst mich wieder und vertieft unseren Kuss. Unsere Zungen erforschen einander bis sie den perfekten Rhythmus gefunden haben. Meine Hand, die bis jetzt auf seinem Bein gelegen hat, begibt sich nun ebenfalls auf Entdeckungssuche. Sie bewegt sich langsam aufwärts, über sein Bein, den Arm bis in seinen Nacken. Ich streichele ihn sanft und schiebe meine Hand unter sein Hemd, damit ich mich näher an ihn heranschieben kann. Er hat allerdings andere Pläne. Er drückt mich nach hinten bis ich mit dem Rücken auf der Armlehne liege. Mit einer Hand stützt er sich ab und lässt die andere unter mein Hemd gleiten. Sein Daumen berührt meine Brustwarze und ich beiße ihn sanft in seine Unterlippe.

Seine Berührung startet das erste Feuerwerk in mir. Jeder Kontakt mit ihm schickt eine Schockwelle durch meinen Körper.

Ich bewege meine Hand in Richtung seines Hosenbundes. Ich möchte ihn berühren, ihn kosten aber die Gelegenheit bekomme ich nicht. Er packt mein Handgelenk und drückt es nach oben über meinen Kopf. Dabei drückt er seine Hüfte gegen meine, um mich zu necken. Ich soll spüren, wie erregt er ist und auf diese Weise auch, was mir gerade entgeht.
Es gefällt mir, dass er so dominant ist, gleichzeitig erwacht aber auch die Löwin in mir. Das Vorspiel und Sex ist für mich ein herrlicher Tanz. Mit der richtigen Person wird es zu einem Geben und Nehmen, Necken und bis zum Wahnsinn treiben, Lachen und Liebkosen. Da ich meine Hände nun nicht einsetzen kann, muss ich mir etwas anderes einfallen lassen, um ihn genauso zu necken und weiter zu erregen. Ich schlinge meine Beine um ihn und strecke ihm mein Becken entgegen. Ich bewege meine Hüften und streiche auf diese Weise über seine ganze Länge hinweg.

Er stöhnt vor Verlangen und streift mir mit einer einzigen Bewegung den Pullover über den Kopf. Dem folgt mein BH direkt hinterher. Ich wittere eine Chance, meine Hände wieder verwenden zu können aber leider… Noch bevor ich ihn berühren kann, sind meine Hände wieder über meinem Kopf. Sein Mund bewegt sich von meinem hinab zu meinen Brüsten. Während er eine Brustwarze in den Mund nimmt, an ihr leckt, saugt und knabbert, berührt er mit seiner freien Hand meine andere Brust. Meine Lust steigert sich so sehr, dass ich versuche, mich aus seinem Griff zu befreien, was sich als sinnlos erweist. Alles, was ich damit erreiche ist, dass er mich noch fester hält und sich mir noch intensiver widmet. Als sein Mund sich zu meiner anderen Brust bewegt, lässt er seine Hand zwischen meine Beine gleiten und greift mir fest in den Schritt.

Er fühlt meine Hitze und fängt an, mich zwischen den Beinen zu streicheln. Erst mit nur einem Finger, entlang meiner Leisten, dann über den Venushügel, die Schamlippen; alles wird nur ganz sanft berührt. Dann erhöht er den Druck vorsichtig und benutzt die ganze Hand, um meine Klitoris zu streicheln. Ich frage mich, wie lange ich das noch durchhalte. Mein Körper zieht sich unter ihm zusammen. Ich will mehr, ich will ihn, kann ihm nicht mehr entfliehen. Als er seine Hand zwischen meinen Beinen zurückzieht, halte ich meinen Atem an, voller Spannung, was als nächstes wohl kommt. Ich sehe ihn erwartungsvoll an. Dann fühle ich seine Hand in meine Hose und meinen Slip gleiten und mit einem Finger über meine Klitoris streicheln. Er fühlt, wie feucht ich zwischen den Beinen bin. Ich schäme mich beinahe dafür, wie nass ich bin, gleichzeitig finde ich es aber auch herrlich. Seine  Berührungen fühlen sich wie eine Befreiung, wie eine Erlösung an. Mein Körper sehnt sich nach seiner Haut auf meiner. Während er mit seinem Daumen meine Klitoris streichelt, gleitet er mit einem Finger in mich hinein.

Noch niemals fand ich einen Finger in mir so herrlich. Hitze breitet sich in meinem ganzen Körper aus.

Ein Finger reicht mir aber nicht. “Mehr”, stöhne ich und er erhört mich direkt. Er führt noch einen Finger ein und massiert meinen G-Punkt. Langsam und schnell, sanft und wild, zunehmend und abnehmend; ich werde fast verrückt. Immer wieder durchlaufen die Schauer meinen Körper und ich spüre, dass der Orgasmus nicht mehr fern ist.

Mit der Hose immer noch am Leib und seinen Fingern tief in mir, merke ich, dass ich mich unaufhaltsam meinem Höhepunkt nähere. Ich bewege mich sanft mit seiner Hand. Als ich fast komme, kann ich meinen Körper nicht mehr beherrschen. Seine Hand hält mich weiterhin richtig fest und seine andere bearbeitet meinen G-Punkt und die Klitoris. Meiner Kehle entweicht ein Schrei und ich komme zuckend durch seine Hand zum Orgasmus.

Als die letzten Wellen des Orgasmus in meinem Körper abflauen, ich mich wieder etwas erhole und ihn ansehe, will ich ihn meinerseits befriedigen. Ich will ihm das Vergnügen zurückgeben, außerdem ist mein Hunger nach ihm noch nicht gestillt. Ich sehne mich danach, ihn in mir zu fühlen, sein Gewicht auf mir zu spüren und wenn es sich ergibt, besorge ich ihm auch gerne einen Orgasmus, während ich auf ihm sitze. Jedoch läuft heute Abend nichts so, wie ich es mir gedacht habe. Er küsst mich noch einmal und zieht sich zurück. “Das nächste Mal”, verspricht er mir. Nicht alles gleich am zweiten Abend…

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