Guter Sex beginnt mit gesundem Mindset

Sex Mindset

Suche nicht überall nach DEM großen Geheimnis für guten Sex. Das befindet sich nämlich zwischen deinen Ohren. Vor allem für Frauen ist die richtige Einstellung – das Mindset – der Schlüssel zu einem befriedigenden Sexleben. Denn die Lust auf Sex wird in erster Linie dadurch bestimmt, was in dem großen Augenblick in dir vorgeht, welche Gefühle und Gedanken dir durch den Kopf gehen. In diesem Artikel möchten wir einige der häufigsten ‘Sexblockaden’ beleuchten. Und wir werden dir genau erklären, wie du diese Sex-Saboteure in deinem Kopf parieren kannst.

Sex und Emotionen

Man könnte denken, dass Lust und Erregung austauschbare Begriffe wären, das sind sie aber nicht. Lust ist ein Vorstadium der Erregung. Es ist dieses Kribbeln im Körper, der Gedanke an den Partner oder an einen völlig Fremden und dieses unbeschreibliche Gefühl, dass man Sex mit ihm will. Wenn du erregt bist, bedeutet dies, dass dein Körper bereit dafür ist. Deine Pupillen weiten sich, deine Brustwarzen werden hart, dein Herz rast und deine Vagina wird feucht.

Sexy Dessous, sinnliche Musik oder ein erotisches Spielzeug können einen natürlich in diese Stimmung versetzen. Sie werden aber nur dann helfen, wenn man auch das richtige Mindset hat. Vor allem für Frauen ist Sex meist mehr als nur die reine körperliche Übung. Sie kommt zusammen mit einer emotionalen Ladung, die von Gefühlen aus der Vergangenheit oder auch aus dem Moment selbst genährt wird.

Bist du wegen deines Körpers unsicher? Zweifelst du an der Liebe deines Partners? Hast du aufgrund schlechter sexueller Erfahrungen Angst vor Intimität? Dann wird es auch kein Hilfsmittel schaffen, dich aus dem Nichts in Stimmung zu versetzen. Aber auch wenn du keine Zweifel hast und dich nicht unsicher fühlst, brauchst du trotzdem oft mehr, um in Stimmung zu kommen. Für tollen Sex braucht man ein gesundes sexuelles Mindset.

Unbewusste Blockaden

Ein solches Mindest entsteht nicht immer von selbst. Manchmal ist man sich gar nicht bewusst, dass man allerlei Blockaden rund ums Thema Sex aufgebaut hat. Es fällt nicht immer leicht zuzugeben, dass man an sich selbst zweifelt oder am Partner. Oder das Dinge geschehen sind, die man lieber vergessen würde.

Viele Frauen, die mit Zweifeln oder unangenehmen Erfahrungen kämpfen, spannen unbewusst ihre Beckenbodenmuskeln an, was den Sex schmerzhaft und schwerer macht. Auch eine wiederholte Candida-Infektion kann dazu führen, dass man sich vor Schmerzen fürchtet und dass man deshalb seine Vagina unbewusst anspannt und vor ‘Eindringlingen’ abschließt. Geschwächte Beckenbodenmuskeln oder vaginale Trockenheit sind noch weitere Übeltäter bei einer unwilligen Yoni.

Selbst an einem positiven Mindset zu arbeiten, wird dann nicht ausreichen. Du solltest in so einem Fall besser den Hausarzt um Hilfe bitten, der dich eventuell an einen Sexologen oder Physiotherapeuten überweisen kann.

Gesundes Mindset – Sexblockaden durchbrechen

Die gute Nachricht ist, dass du an deinen anderen Sexblockaden sehr gut alleine arbeiten kannst. In ihrem Podcast ‘Unf*ck your brain’ erläutert die Feministin und Lifecoach Kara Loewentheil, wie du Hemmungen wegbekommst und dir selbst eine neue Denkweise aneignest, um deinem Sexleben einen ordentlichen Boost zu verleihen. Im Folgenden haben wir einige der häufigsten Sexblockaden inklusive der zugehörigen Counter Thoughts für dich aufgelistet!

Nackt? Oh nein!

Viele Frauen fürchten sich davor, im Bett nicht attraktiv genug auszusehen und sorgen sich um die Dellen in ihren Oberschenkeln und die Fettröllchen am Bauch. Bei manchen Frauen geht diese Unsicherheit so weit, dass sie sich nicht mehr entspannen können und nur noch Sex ohne Licht oder im Hemd wollen. Für diese Frauen ist Sex nicht mehr die Entladung zweier verschmelzender Körper, der sie sich vollkommen hingeben können. Sie sind sich ihres Körpers konstant bewusst und auch der angeblich unangenehmen Situation, in der sie sich gerade befinden.

Einige Counter Thoughts:
• Dein Partner weiß durchaus, wie du nackt aussiehst.
• Dein Partner ist immer noch bei dir und will auch immer noch gerne Sex mit dir.
• Neuer Partner? Vermutlich hat er oder sie sich bereits in Gedanken ausgemalt, wie du nackt aussiehst.
• Und wenn du in normaler Kleidung auch etwas mollig aussiehst, wird er oder sie garantiert nicht erwarten, dass du ohne Kleider auf einmal schlank und rank bist.
• Schlank zu sein ist nicht der Heilige Gral: Es gibt genügend Männer und Frauen, die sich gerade von etwas volleren Körperformen angezogen fühlen..

Tipp: Sprich mit deinem Partner über deine Unsicherheit, um die Intimität zwischen euch zu stärken. Sehr wahrscheinlich wirst du dadurch beruhigt werden. Nimm es dann auch an und bleibe nicht in deinen Unsicherheiten weiter hängen.

Du hast keine Lust auf Sex

Das kennen sicher viele: Du hast eigentlich keine Lust auf Sex, spielst aber für deinen Partner mit. Wenn du Sex aber als Aufgabe siehst oder als etwas, für das du aufgrund von Stress oder anderem Druck zu müde bist, wirst du niemals in Stimmung kommen. Und wenn du nur Sex hast, weil du dich ansonsten schuldig fühlst, wird er für dich auch nie zum echten Genuss werden können. Du musst nicht mit deinem Partner ins Bett gehen, nur um ihm oder ihr einen Gefallen zu tun. Das ist nicht deine Aufgabe. Darum solltest du dich nicht beschwert fühlen, wenn du einmal keine Lust hast und traue dich ‘nein’ zu sagen. Gerade wenn du dir selbst treu bleibst und Sex oder keinen Sex entspannter nimmst, wirst du dafür besser offen stehen.

Einige neue Einsichten:
• Möchtest du dein Schuldgefühl loswerden? Dann denke daran, dass es vollkommen in Ordnung ist, keinen Sex zu wollen und dass es nichts ausmacht, wenn der Partner hierdurch enttäuscht ist. Das kann eben passieren.
• Möchtest du dich selbst motivieren? Dann denke daran, dass Sex manchmal wie Sport ist. Zuerst hat man keine Lust darauf, aber anschließend ist man froh, dass man es durchgezogen hat.
• Möchtest du dich attraktiver fühlen? Dann erinnere dich an eine Situation, in der du dich richtig sexy gefühlt hast. Was hast du damals gemacht, wo war es und was hast du über dich selbst gedacht? Übertrage diese Erinnerung in das Hier und Jetzt.

Lies auch: Sexuelle Disfunktion – Diese Medikamente stören dein Sexleben

Mindset – Du traust dich nicht über Sex zu sprechen

Mitzuteilen, was einem im Bett gefällt, fällt nicht immer leicht. Oft hat man da so eine Stimme im Kopf, die einen davon abhält, weil sie sich davor fürchtet, dass der Partner deine Fantasien komisch finden oder sie zurückweisen könnte. Es ist natürlich auch nicht leicht, sich so von seiner verletzlichen Seite zu zeigen. Es kann dir aber auch sehr viel einbringen; wenn du dich traust.

Mindset Tipps, um sich selbst aufzupeppen:
• Wenn ich meinem Partner erzähle, was mit gefällt, verstärkt und vertieft dies unser Band.
• Unser Sexleben wird umso besser werden, wenn wir es auch beide genießen können.
• Wenn ich mich verletzlich zeige, werde ich wahrscheinlich mit einem phantastischen sexuellen Erlebnis belohnt.

Selbstverständlich kostet es einige Zeit, bevor sich eine solche neue Denkweise gegenüber der alten durchgesetzt hat. Es ist aber ganz sicher der Mühe wert, wenn du wirklich in ein ehrlicheres, intimeres und tieferes Sexleben investieren willst.

Sexy Übungen, mit denen man die Lust weckt!

Wenn guter Sex mit dem richtigen Mndset beginnt, muss es auch Übungen geben, mit denen sich Lustgefühle gemeinsam wecken lassen. Und die gibt es tatsächlich. Wir haben einige gefunden. Hier sind sie:

1. Setzt euch einander gegenüber und haltet euch an den Händen fest. Seht euch tief in die Augen und denkt beide an das letzte Mal als ihr phantastischen Sex hattet. Sprecht nicht, sondern lasst eure Augen sprechen. Glaubt uns: Eure Körper werden sehr schnell auf eure Erinnerungen reagieren und ihr werdet es kaum noch erwarten können, übereinander herzufallen. Versucht aber diesen Moment solange wie möglich hinauszuzögern, damit die Entladung ganz besonders intensiv wird, wenn ihr euch dann endlich gegenseitig die Kleider vom Leib reißt.

2. Sex ist herrlich, Routine und Alltagstrott aber nicht. Leider entwickeln die meisten Paare über die Jahre hinweg sehr vorhersagbare Sexroutinen. Ihr kennt eure Körper durch und durch und unternehmt nicht gerade viel, um euch noch gegenseitig zu überraschen. Diese Routine kann dazu führen, dass man keine Lust mehr hat und dem Sex immer mehr aus dem Weg geht. Wie kann man diese Routine durchbrechen? Verstecke morgens heimlich einen Zettel in seiner oder ihrer Tasche und schreibe deine sexuellen Fantasien darauf. Sorge dafür, dass ihr abends beide frei seid, dann kann das Verlangen seinen Lauf nehmen. Die Vorfreude auf die sexuelle Entladung wird garantiert dazu führen, dass du den ganzen Tag über schon ein bisschen erregt bist.

3. Redet nicht miteinander, sondern streichelt einander abwechselnd über den Körper. Dabei geht es nicht darum, erregt zu werden, sondern darum, dass du lernst, auf deinen Körper zu hören. Welche Berührungen fühlst du? Was fühlst du dabei, was gefällt dir und was eher nicht? Streichelt einander nicht nur mit den Fingern, sondern auch mit der ganzen Hand, dem Arm, Lippen oder der Zunge. Wenn ihr beide dran gewesen seid, könnt ihr eure Entdeckungen besprechen. Diese Streichelübung wird schon seit Jahren von Sexologen genutzt. Sie hilft dir, deine Gefühle besser zu erkennen und negative sexuelle Blockaden zu lösen.

Lies auch: Partneryoga – eine intime Verbindung aufbauen

Mindset – Traue dich loszulassen

Wenn wir über Sexblockaden sprechen, könnte man denken, dass diese zuerst beseitigt werden müssten, bevor man wieder Sex haben kann. Und das trifft auch zu, meistens. Wenn man aber nicht von sehr komplexen Hemmungen geplagt wird, kann man durchaus einfach probieren, nicht direkt immer gleich ‘nein’ zu sagen, wenn man keine Lust hat. Schalte deine Gedanken ab, lasse deinen Partner deinen Körper streicheln und beobachte, ob dein Körper durch die Berührungen langsam in Erregung gerät. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du doch noch Lust bekommst.

Fühlst du auch nach einigen Minuten noch immer, dass du lieber schlafen willst? Dann solltest du das auch tun. Sex sollte nicht zum Muss werden, sonst wird man ihn vollkommen ruinieren. Zudem wird dies nur dazu führen, dass du dich noch weiter von deinem Partner entfernst. Wenn aber zwischen euch emotional alles in Ordnung ist, spricht nichts dagegen, die negative Spirale in deinem Kopf einfach einmal zum Schweigen zu bringen. Sex ist schließlich auch eine Frage des Loslassens; dass man sich traut loszulassen. Und sich selbst dem Moment und dem Partner hinzugeben.

Lies auch: Was passiert mit Körper und Geist während des Sex?

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