Kolumne: Weihnachtskater

Weihnachtskater

Dieses Jahr war es ganz sicher eine andere Art Weihnachten. Ich glaube, jeder hat dieses Jahr auf die eine oder andere Weise unter den Umständen gelitten, auch und gerade an den Feiertagen. Dieses Jahr war ein extremes wie kaum ein anderes bisher. Einige profitierten davon und sehr viele sahen ihr aufgebautes Leben zwischen den Fingern zerrinnen.

Manche fühlten sich einsam, andere fanden neue Freunde und entdeckten neue Dinge in ihrem Leben. Ich kann mir vorstellen, dass auch Weihnachten sehr oft genau so verlaufen ist; ein Fest der Extreme. In Zeiten von so großer Unsicherheit und so vielen Unbekannten, ist es umso wichtiger, die Dinge zu schätzen, die man noch hat und deren man sich sicher sein kann. Dinge, für die man dankbar ist.

Dankbar sein für alles, was noch da ist, anstelle über das zu trauern, was man vielleicht verloren hat und das sich verändert hat. Es ist, wie es ist. Alles, was verloren ist, ist verloren. Und was noch vor uns liegt, wissen wir in diesen Zeiten auch nicht mit Sicherheit. Unsicherheit ist etwas, mit dem die meisten Menschen nur schwer umgehen können. Unsicherheit zu fühlen bedeutet, ein Stück Kontrolle zu verlieren, dabei fühlt es sich doch so gut an, Kontrolle über die Dinge zu haben.

Das ist also die große Herausforderung dieser Zeit und der Tage, die vor uns liegen: Sei dir dessen bewusst, was du hast, sei dankbar dafür, wer du bist. Dankbarkeit ist etwas Starkes und Liebevolles. Sie kann auch eine echte Herausforderung sein, vor allem wenn man das Gefühl hat, dass es sehr viel gibt, das man zu beklagen hat. Allerdings bringt uns das Klagen meistens nicht wirklich weiter, Dankbarkeit dagegen schon… Z.B. Dankbarkeit für Liebe.

Sei dankbar für die Menschen, mit denen du Weihnachten verbringen durftest, sei dankbar für den Menschen, der neben dir im Bett liegt, sei dankbar für die Kinder, auch wenn sie oft dafür sorgen, dass du zu wenig Zeit für dich selbst hast. Sei dankbar für deinen Körper, für dein Lachen, für die Kraft, die du spürst, etwas Schönes aus deinem Leben zu machen. Sei dankbar für alle Arten der Intimität, die du kennst; mit dem Partner, mit dir selbst aber auch mit freundlichen Fremden, die dir auf der Straße begegnen. Es kostet dich nichts, gibt dir aber so viel zurück.

Im nächsten Jahr nehmen wir von Beate Uhse dich mit auf eine Reise, die sich mit Dankbarkeit, Bewusstsein, Sexualität und Beziehungen beschäftigt. Diese Begriffe sind unlösbar miteinander verbunden und verstärken einander. Ich gönne allen von Herzen, zutiefst glücklich zu sein, Liebe zu fühlen und dankbar zu sein.

All das musst du dir aber auch selbst gönnen.

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