Say yes! Gib dich deinem Orgasmus hin mit diesen Tricks

sich dem Orgasmus hingeben

Fällt es dir schwer, beim Sex zu kommen, ohne dich selbst zu stimulieren? Keine Sorge: Da bist du nicht die Einzige. Vielen Frauen geht es ganz genauso. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen: Vielleicht schämst du dich der Geräusche, die du beim Sex von dir gibst, oder du ziehst ein komisches Orgasmusgesicht, vielleicht bist da aber auch einfach nicht richtig bei der Sache. Daran kann man aber arbeiten, indem man sich dem Orgasmus vollkommen hingibt. Gib dich deinem Orgasmus hin.

Gib dich deinem Orgasmus hin: Gar nicht so einfach, wie es klingt

In Pornos sieht es immer so einfach aus: Eine Frau kommt zum Höhepunkt, weil sie penetriert wird. Oder sie kommt bei klitoraler Stimulation schon nach kurzer Zeit zum Orgasmus. Leider läuft es im echten Leben für viele Menschen mit einer Vagina nicht so leicht ab. Wir brauchen oft längere Stimulation als ein Mann, um kommen zu können und unser Gehirn – das doch im Multitasken so gut ist – hält uns gerade deswegen oft davon ab.

Warum kann es schwierig sein, einen Orgasmus zu erreichen?

Es gibt jede Menge Gründe, aus denen Frauen nur mit Mühe – oder sogar gar nicht – den Höhepunkt erreichen. Das kann körperliche Ursachen haben wie z.B. ein bereits fortgeschrittenes Alter oder eine Erkrankung wie beispielsweise Diabetes, aber auch die geistige Gesundheit spielt hierbei eine Rolle. Auch sexueller Missbrauch in der Vergangenheit, religiöse Gründe, Depressionen und Stress, Schüchternheit oder Schuldgefühle, weil man den Sex genießt, können mitverantwortlich sein. Das Gehirn kann einem einen Strich durch die Rechnung machen, indem man an irgendetwas völlig anderes denkt, während einen der Partner verwöhnt. Natürlich kann es aber auch daran liegen, dass du einfach nicht auf die richtige Art und Weise stimuliert wirst. Manche Dinge lassen sich vielleicht nicht ändern, andere dagegen schon, dazu musst du nur selbst das Heft in die Hand nehmen.

Ich kann mich selbst befriedigen aber ein anderer nicht

Erkennst du dich darin wieder? Du schaffst es problemlos, dir selbst einen Orgasmus zu besorgen, wenn du aber mit deinem Partner Sex hast, gelingt es dir nicht, den Höhepunkt zu erreichen, ohne selbst dabei etwas nachzuhelfen. Weder Penetration noch fingern oder lecken führen dazu, dass du einen Orgasmus bekommst. Obwohl du vielleicht kurz davor bist, kommst du doch erst dann, wenn du deine Klitoris mit deinen Fingern oder einem Vibrator stimulierst. Das ist keinesfalls ungewöhnlich, kann aber recht ärgerlich sein.

Die Sextherapeutin Vanessa Marin sagt über solche Situationen das Folgende: “Wenn du einen Höhepunkt erreichen kannst, nur eben nicht durch die Stimulation deines Partners, kommen hierfür unterschiedliche Ursachen in Frage. Vielleicht wirst du nicht auf die richtige Weise stimuliert, oder es fehlt euch an Informationen und der richtigen Kommunikation. Auch die Einstellung könnte nicht richtig sein, manchmal auch einfach Zeitmangel, um in aller Ruhe den Höhepunkt erreichen zu können. Es gibt somit mögliche körperliche und geistige Ursachen.”

Ein Orgasmus ist also nicht nur etwas rein körperliches: Man muss auch mental bei der Sache sein. “Wird es dieses Mal klappen? Gefällt es meinem Partner überhaupt noch? Dauert es nicht ein bisschen zu lang?” Das sind alles Fragen, die dazu führen, dass du keinen Orgasmus erreichen kannst. Aber auch Ablenkung wie z.B. im Kopf schon die nächste to-do Liste anzulegen, während man gerade geleckt wird, ist nicht gerade förderlich, wenn man zum Höhepunkt kommen möchte.

Verhelfe dir mit diesen Tricks zum Orgasmus

Was kann man tun, um trotzdem, ohne eigenhändig nachzuhelfen, den Höhepunkt zu erreichen? Versuche dein Gehirn auf andere Art und Weise einzusetzen, nämlich indem du es mit dem beschäftigst, was du gerade tust. Wenn du dich entspannst und dein Ziel anvisierst, wirst du es leichter erreichen können. Die folgenden Tipps werden dir dabei helfen.

Gib dich deinem Orgasmus hin – Phantasiere dich zum Orgasmus

Zu phantasieren ist eine tolle Möglichkeit, um seine Chancen auf einen Orgasmus zu verbessern. Das führt dazu, dass sich dein Gehirn mit dem beschäftigt, mit dem es sich in diesem Augenblick beschäftigen sollte, um zum Orgasmus zu gelangen und wird für extra Stimulation sorgen. Nikki Leigh, Liebescoach, sagt hierzu: “Viele Menschen, die eine Vulva besitzen, benötigen mehr als nur vaginale Stimulation, um kommen zu können. Das Phantasieren kann dann ein gutes Mittel sein: Egal, ob man dies nur im Kopf macht oder in Form eines Rollenspiels, vielleicht auch zusammen mit dem Partner seinen Fantasien freien Lauf lässt, all das wird das eigene Sexleben aufpeppen.”

Linda (36): “Ich phantasiere gerne über meinen Lieblingssänger, und das schon seit meinen Teenagerzeiten. Zusammen haben wir schon jede Menge aufregende Abenteuer erlebt. Auf diese Weise denke ich nicht mehr an irgendwelche Einkaufslisten oder andere Dinge, die ich noch erledigen muss.”

Ein Tipp: Denke dir vorab schon deine Fantasie aus. Dabei kann es über eine frühere Erfahrung gehen oder auch eine komplett erfundene Geschichte, vielleicht mit einer Berühmtheit, einfach etwas, das du noch gerne erleben würdest. Dabei musst du auch nicht unbedingt über eine fremde Person phantasieren, es kann durchaus auch dein eigener Partner sein, lasse deiner Fantasie einfach freien Lauf.

Beschreibe, was dein Partner macht

Ist das Phantasieren etwas für dich? Dann erzähle dir selbst eine Geschichte. Wie das geht? Indem du dir in Gedanken selbst erzählst, was dein Partner mit dir macht. Das könnte z.B. das Folgende sein: ‘Sie saugt an meinen Brustwarzen’ oder ‘Mit seiner Zunge umkreist er meine Klitoris.’ Dies kann dabei helfen, dass man besser bei der Sache ist, wenn es soweit ist.

Ändere deine Gewohnheiten und überlasse dich deinem Orgasmus

Überlasse dich deinem Orgasmus, indem du deine Art des Masturbierens änderst. Wir haben bereits das mindful Masturbieren erwähnt: Dein Gehirn gewöhnt sich an Routinen. Das erschwert es, einen Höhepunkt zu erreichen, wenn man einmal auf ganz andere Weise stimuliert wird. Masturbierst du immer auf die gleiche Weise? Dann kann das zur Folge haben, dass dich die Berührungen deines Partners weniger erregen werden, denn diese sind eben anders. Wenn du dich aber selbst auch auf andere Weise berührst, wird dir dies helfen. Verwendest du normalerweise immer ein Sextoy? Dann verzichte einmal darauf. Oder du versuchst dich zur Abwechslung einmal mit deiner anderen Hand zu befriedigen oder indem du dich anders als sonst bewegst.

Kay (29): “Ich verwende gerne – SEHR gerne – meinen Druckwellenvibrator. Das ist natürlich in Ordnung, ich möchte aber auch ohne Spielzeug genauso leicht kommen können. Wenn ich nur meine Finger benutze, merke ich, dass ich mich nach dem Pulsieren des Vibrators sehne.”

Erinnere dich selbst daran, wer dich berührt

Wenn man sexuell missbraucht wurde, kann es schwer sein, Sex wieder genießen und einen Orgasmus bekommen zu können. Dr. Ellie Freedman, klinische Direktorin einer Organisation für missbrauchte Personen in Sydney, sagt: “Es ist schwer zu sagen, ob Frauen wirklich über sexuellen Missbrauch hinwegkommen können. Ein wichtiger erster Schritt hierbei ist, seinem Partner anzuvertrauen, was man erlebt hat. Das muss nicht bis ins Detail geschehen, man sollte dem Partner aber mitteilen, dass man etwas Schlimmes auf sexuellem Gebiet mitgemacht hat.” Hierdurch wird dein Partner besser verstehen können, warum es dir schwerfällt, dich auszuziehen, seine Berührungen zu genießen oder um einen Höhepunkt zu erreichen.

Du könntest dir hierzu selbst Ziele setzen wie z.B. dich zu trauen, dich auszuziehen oder nicht während des Sex weinen zu müssen. Was dir dabei helfen kann, ist, dich selbst daran zu erinnern, wer dich berührt; dass es nicht jemand aus deiner Vergangenheit ist, sondern dein heutiger (Sex)Partner, dem du vertraust. Sage seinen oder ihren Namen zu dir selbst, während du ihm oder ihr in die Augen siehst. Diese Übung kann deinem Unterbewusstsein helfen.

Gib dich deinem Orgasmus hin – Versuche zu entdecken, woher deine Blockade stammt

Du kannst selbst versuchen zu ergründen, woher die Blockade stammt, die dich daran hindert bei deinem Partner zum Höhepunkt zu kommen. Wenn du ganz ehrlich zu dir selbst bist, fühlst du dich dann bei deinem Partner wirklich zu 100% wohl? Vielleicht fällt es dir schwer, dich ihm vollständig zu öffnen, weil du möglicherweise denkst, dass er oder sie dich nicht (mehr) anziehend findet. Oder vermutest du, dass er fremdgehen könnte? Es gibt viele Gründe, die einen zurückhalten können und das ist auch gar nicht unbedingt schlecht. Wenn du aber zusammen mit deinem Partner zum Orgasmus kommen möchtest, könnte es hilfreich sein, bei sich selbst nachzuforschen, was es ist, das dich ausbremst.

Debbie (42): “Ich bin mir meines Körpers immer sehr bewusst gewesen und es fällt mir schwer, mich ganz nackt zu geben; im sprichwörtlichen und übertragenen Sinne. Am liebsten verschwinde ich tief unter der Decke und fürchte mich immer davor, abgewiesen zu werden. Darum hat es recht lange gedauert, bis ich bei meinem Mann zum Höhepunkt gekommen bin.”

Mindful Sex: Bei der Sache sein

Bleiben wir realistisch: Es wäre eine Illusion zu denken, man könnte über längere Zeit an nichts anderes denken, während man vom Partner verwöhnt wird. Darum ist es normal und auch nicht schlimm, wenn deine Gedanken etwas abschweifen. Es kann aber sehr hilfreich sein, mindful zu denken, also im Moment zu sein und ihn zu genießen. Versuche dich auf deinen Partner zu konzentrieren und was er oder sie gerade tut. Fühle seine oder ihre Hände und Lippen, sei dir der Laken auf deiner Haut bewusst, wie sie sich anfühlen und wie dein Partner riecht und schmeckt. Dein Gehirn ist das größte Sexorgan, über das du verfügst: benutze es! Das ist vielleicht leichter gesagt als getan aber auch ganz sicher einen Versuch wert. In unserem Artikel über achtsam bzw. mindful masturbieren findest du noch weitere Tipps, die dir dabei helfen können.

Und vergiss nicht: Es kann etwas Zeit benötigen, bevor du einen Orgasmus mit deinem Partner erleben kannst und das ist auch völlig ok. Das bedeutet ganz sicher nicht, dass es niemals passieren wird. Und selbst wenn es nicht gelingen sollte, könnt ihr auch dann noch trotzdem ein erfülltes Sexleben haben.

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