Sexualität und Beziehungen: Ist unser Bild durch die Medien verdorben?
Sex ist überall. In unseren Lieblingsserien, in der Werbung (manche Dessous-Werbespots werden sogar andernorts als pornografisch gesehen), in Radio-Werbungen und in den Social Media. Und natürlich besitzen all diese Bilder, Geräusche und Perspektiven Einfluss auf unsere Sexualität oder zumindest auf unsere Wahrnehmung von Sexualität. Wir neigen schnell dazu, nur die negativen Einflüsse all dessen zu sehen, es wäre aber auch wichtig, sich bewusst zu werden, dass es eben auch positive Einflüsse in dieser Hinsicht gibt. Die Medien werden heute nicht mehr nur noch in einer Art genutzt, wie dies früher geschah. Heute wird wieder mehr auf die ‘normalen’ Menschen geachtet und sie erringen immer größeren Einfluss auf die unterschiedlichen Medienkanäle. Sex ist dabei populärer denn je, und vor allem das korrekte Wiedergeben von Sexualität scheint immer wichtiger zu werden. Das trifft auch auf Beziehungen zu: Das Echte zu zeigen, ist wieder richtig in, also nicht nur die magischen Seiten einer Beziehung, sondern auch das harte Arbeiten an ihr.
Wir neigen schnell dazu, nur die negativen Einflüsse all dessen zu sehen, es wäre aber auch wichtig, sich bewusst zu werden, dass es eben auch positive Einflüsse in dieser Hinsicht gibt.
Social Media werden natürlich durch eine enorme Bandbreite an sehr diversen Menschen genutzt, wodurch Beziehungen und Sexualität ein entsprechend diverses Publikum erhalten. Hierbei kommen viele verschiedene Aspekte zum Tragen, die man in den traditionellen Medien früher vergeblich suchte. Times are changing, das kann man deutlich sehen und hören. Es scheint immer mehr Möglichkeiten zu geben, wie Sexualität und Beziehungen gelebt werden können. Und eine solche Veränderung ist gut, denn Sexualität und Beziehungen waren schon immer wesentlich facettenreicher als uns in all den vergangenen Jahren gezeigt wurde. Das wird den Menschen aber erst jetzt bewusst, wenn sie es auch bei anderen Menschen sehen können. Und wenn dies in den Medien einmal zur Normalität geworden ist, werden auch die Leute eher dazu neigen, entsprechende Dinge selbst zu zeigen.
Wenn man also denkt, dass die Menge an Sexualität und Beziehungen, die in den Medien gezeigt wird, ein eher verzerrtes Bild wiedergibt, muss dem nicht so sein. Es kann sogar ein wesentlich realistischeres Bild sein, solange man sich nicht nur innerhalb eines Spektrums bewegt, in dem ständig nur das gleiche, unrealistische Bild aus Erwartungen skizziert wird.
Wenn man also denkt, dass die Menge an Sexualität und Beziehungen, die in den Medien gezeigt wird, ein eher verzerrtes Bild wiedergibt, muss dem nicht so sein.
Eine durchaus existierende Falle, gegen die man sich wappnen sollte, ist jedoch die überzogene Diversität, zwischen der man seine eigene Identität einbüßen kann. Natürlich ist es wunderbar und auch notwendig, dass es so viel Diversität gibt und sie uns auch gezeigt wird, mit all ihren Aspekten der Sexualität und von Beziehungen, es besteht aber auch die Gefahr, dass man sich darin verlieren kann. Bis man am Ende gar nicht mehr weiß, was zu einem passt und bei was man sich wohl fühlt.
Darum solltest du ruhig alle Bilder, Geschichten und Ansichten aufnehmen, alles untersuchen, bei dem du dich wohl fühlst, aber nimm auch wieder Abstand von alledem, einfach um fühlen und entscheiden zu können, was du brauchst und wer du bist.
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