Shibari für Anfänger: Techniken und Toys‌

Shibari für Anfänger Technik und Toys

Bei Shibari genießt man die Schönheit des Bondage, kommt man zur Ruhe und kreiert sein eigenes sinnliches Kunstwerk. Diese Form des japanischen Seil-Bondage ist nicht aus einer erotischen Spielerei heraus entstanden; die Samurai nutzen sie ursprünglich bereits als Kriegskunst. Inzwischen ist sie aber zu einer schönen Form des BDSM geworden. Ein Machtspiel, bei dem Geduld und Genuss im Vordergrund steht. Möchtest du es gerne erlernen? Dann bist du hier genau richtig, um die Grundlagen dieser japanischen Seilknotenkunst zu erfahren.

Was man über Shibari wissen sollte

Hast du noch keine Ahnung, um was es beim Shibari geht? Keine Sorge, wir werden hier alles zu dieser japanischen Form des Bondage erklären. Wir fangen mit einer Einleitung in die Geschichte und die erotischen Elemente des Shibari an. Du wirst aber auch erfahren, was man dazu benötigt und wie man es beherrscht.

Die erotische Schönheit des Shibari

Warum die Leute diese Seilknotenkunst genießen, hängt von der jeweiligen Person ab. Der eine Knoter – der auch als Rigger oder Roper bezeichnet wird – liebt es, sein Bunny (also die Person, die gefesselt wird) in ein nacktes und erotisches Kunstwerk zu verwandeln. Andere erregt das Bondage und die zugehörigen Positionen mit ihren sexuellen Druckpunkten. Das Loslassen von Fantasien, das Gefühl von rauem Seil auf nackter Haut und strammen Knoten auf den weichen Rundungen; alles Gründe dafür, um mit Shibari zu experimentieren:

  • Die Person mit Macht, der Knoter, wird beim Shibari Rigger oder Roper genannt.
  • Das Model, das sich dem Willen des Roper ausliefert, wird als Bunny bezeichnet.
  • Shibari ist eine erotische und mentale Form der Stimulation und führt auch zu Entspannung.
  • Man wird nicht einfach so zum Roper: Dazu gehört viel Übung, denn das Knoten ist nicht einfach, und es dauert noch viel länger, bis daraus ein erotisches Kunstwerk wird.
  • Wenn das Shibari gut durchgeführt wird, ist das Ergebnis erregende und wunderschöne Kunst.

Bei Shibari geht es um die Kunst des Bondage

Nur ein Produkt ist hierbei unverzichtbar und sollte im Überfluss vorhanden sein: Bondage-Material. Ob man sich für Seil, Bänder oder Handschellen entscheidet – und auch bei all diesen Produkten gibt es viele Variationen bezüglich Länge, Farbe und Rauheit -, spielt keine Rolle. Für das Shibari sollte man das verwenden, was einem selbst am besten gefällt und was stark genug ist. Manche Rigger betreiben nur eine Art des Bondage, andere wechseln gerne das Material oder die Farbe. Solange die Knoten sicher und bequem sind, unterliegt das Material keinen Regeln.

  • Bondage-Seile wählt man nach Komfort, Handlichkeit und Sicherheit aus.
  • Es gibt Seile, die speziell für Shibari hergestellt werden. Diese japanischen Bondages sind lang, weich und stark.
  • Man sollte unterschiedliche Längen und Farben wählen, wenn man ein abwechslungsreiches Kunstwerk erschaffen möchte. Dafür ist dieses Bondage-Set eine gute Basis.
  • Mit einer speziellen Bondage-Schere lassen sich die Seile im Notfall leicht durchschneiden. Darum sollte man eine entsprechende Schere immer griffbereit halten.

Wie lange dauert eine Shibari-Session?

Es gibt Paare, die sich für eine erotische Shibari-Session den ganzen Tag Zeit nehmen. Dabei kann man die Knoten so kompliziert und kreativ gestalten, wie man möchte. Je weiter man dieses Spiel treibt, desto mehr Zeit wird es beanspruchen. Man fängt mit den Grundlagen an; z.B. mit Handschellen, einer zierlichen Bondage um den Brüsten oder einer kinky Armfessel. Es gibt ganz einfache und zierliche Knoten aber auch ganze Webmuster. Diese letzteren eignen sich eher für Fortgeschrittene, denn sie erfordern nicht nur Stunden, um sie zu knoten, sondern auch, um sie wieder zu lösen.

Lerne die Grundlagen des Knotens mit Hilfe von Tutorials

Übung macht den Meister. Das gilt auch für Bondage. Die Grundlagen kann man sich über Tutorials beibringen. Auf YouTube findet man viele Anleitungen, wie man Shibari betreibt. Wenn man mit seinem Bunny übt, sollte man darauf achten, dass die Bondages nur lose sitzen. Und auch die bereits erwähnte Schere sollte man nicht vergessen. Die Sicherheit sollte immer im Vordergrund stehen!

Shibari: Die Technik, die schon die Samurai verwendeten

Shibari hat sich als alte japanische Kriegskunst entwickelt. Die Samurai behandelten ihre Gefangenen mit Respekt, und dies zeigten sie, indem sie ihre Gefangenen sehr kunstvoll fesselten. Dies wurde früher als Kinbaku-bi bezeichnet, was wörtlich ‘die Schönheit des Fesselns’ bedeutet. Heute ist diese Kunst also unter dem Namen Shibari bekannt. Es entspringt somit nicht der BDSM-Welt, sondern war einfach eine funktionelle und reine Kunst. Das bedeutet aber nicht, dass Shibari nicht die Fantasie wecken würde. Diese Art des Bondage ist so schön und sinnlich, dass es einen nicht überrascht, dass sie auch als erotisches Spiel dient.

Aber noch einmal zurück zu den Samurai. Die alten Japaner nahmen das Shibari sehr ernst:

  • Die Rüstungen wurden aus Holzlatten hergestellt, die mit traditionellen Knoten miteinander verbunden wurden.
  • Güter, die verschickt wurden, wurden in Tücher gewickelt und mit Shibari-Bondage festgebunden.
  • Auch Geschenke wurden immer sehr kunstvoll mit Kordeln versehen.
  • Die Kimonos, die Geishas tragen, werden immer noch mit rituellen Knoten um den Körper gebunden.

Meister des japanischen Seil-Bondage werden

Bondage ist erregend, verführerisch und intim. Ein Seil kann ein Mittel sein, um auf andere Weise miteinander in Kontakt zu kommen und das muss auch gar nicht kompliziert sein. Möchtest du dich gerne in Shibari vertiefen? Knoten erstellen können, mit denen die Brüste oder der Po wunderbar unterstrichen werden können? Möchtest du den Körper auf neue Weise präsentieren und Bondage on the fly (jemanden kunstvoll in die Seile hängen) erlernen? Dann solltest du dir einen Lehrer suchen. In vielen großen Städten werden Shibari-Kurse angeboten. Bevor du dich anmeldest, solltest du dir die Beurteilungen durchlesen und dich erkundigen, ob der Lehrer auch wirklich fachkundig ist, damit du sicher sein kannst, den richtigen Kurs mitzumachen.

Dies wirst du bei einem Shibari-Lehrer lernen

Warum ein Kurs? Bondage ist eine ganz besondere Form des BDSM, bei der Vertrauen sehr wichtig ist. Das Knoten sollte auf eine Weise erfolgen, dass es wirklich sicher und vertrauenswürdig ist. Als Rigger wird dir der Shibari-Lehrer das Folgende beibringen:

  • Welche Bondage man für welche Knoten und Funktionen benutzt und wie man ein großes Kunstwerk ‘on the fly’ macht.
  • Das notwendige anatomische Wissen. So kann man Shibari-Bondageknoten auf Druckpunkten und Nervenbahnen erstellen, was das Spiel noch erregender macht.
  • Wie man körperliche Empfindungen noch besser stimuliert.
  • Mögliche Gefahren erkennen, die richtige Kommunikation, um Risiken zu vermeiden und manchmal auch die Grundlagen der Ersten Hilfe.

Lies auch: BDSM für Anfänger: Alle BDSM-Regeln auf einen Blick

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