Kolumne: Ein dominanter Bettpartner

Kolumne ein dominanter Bettpartner

Kannst du dich noch an diesen enormen Hype rundum 50 Shades of Grey erinnern? Eben! Als sie das Buch las, wurde ihr auf einmal sehr vieles klar und gleichzeitig bekam sie einen ziemlichen Schreck. Bisher hatte sie scheinbar kein wirklich erwähnenswertes Sexleben gehabt. Sex fand sie immer ganz ok, allerdings konnte sie sich ihm nie wirklich hingeben.

Sie hatte auch nie wirklich verstanden, warum die Leute so viel Aufhebens darum machten. Bis sie dann dieses Buch gelesen hatte und in den Bann des Mannes geriet, der ihr sagte, was passieren würde, anstatt sie zu fragen, was sie wollte. Und obwohl sie Bettpartner sehr schätzte, die respektvoll waren und sich an bestimmte Grenzen hielten, stellte sie auch fest, dass sie mehr brauchte. Diese netten Bettpartner erlaubten es ihr, dass sie nachdachte; über ihre eigenen Bedürfnisse, was sie wollte und was nicht. Das brachte sie oft an den Punkt, an dem sie sich fragte: ‘Warum liege ich eigentlich mit diesem Mann im Bett?’ Das war dann meistens das Ende, manchmal auch sprichwörtlich, wenn sie einfach das Ganze spontan beendete.

Als sie dann über jenen Mann las, der ihr keine Möglichkeit zum nachdenken lassen würde, sondern selbst die Initiative ergreift – der dominant war -, wurde ihr Körper direkt von Erregung erfasst. Sie konnte gar nicht anders, als nur noch zu fühlen. Für ihre zweifelnden Gedanken gab es keinen Platz mehr. Sie brauchte es, von einem Mann dominiert zu werden. Sie brauchte es, dass ihr ein Mann – innerhalb ihrer eigenen Grenzen – sagte, was geschehen würde und nicht sie danach fragte.

Und so geschah es dann auch. Nachdem sie das Buch gelesen hatte, wollte sie nur noch mit Männern das Bett teilen, die ihr versprachen, die Initiative zu ergreifen. Die ihren Körper so intensiv nehmen würden, dass sie gar keine Gelegenheit zum Nachdenken bekam. Seit jenem Moment erfasste sie, wie Sex auch sein konnte: intensiv, gedankenlos, aufregend und ohne Zurückhaltung. Sie wusste jetzt, was sie brauchte, um Sex als etwas zu erleben, nach dem sie wirklich verlangte. Auf diese Weise entdeckte sie ein neues Stück ihrer Sexualität.

Lies auch: Hauthunger: Warum wir physischen Kontakt brauchen

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